18EifelZwiebelkuchen, Holzofenbrot und„Wibbelstetz“ EifelrockNeuntes Scheunenfest in ZerkallHürtgenwald-Zerkall.Die BumPacs lassen es mächtig krachen ...Das kleine aber wild-romantische Eifelörtchen Zerkall feiert diesesJahr sein neuntes Scheunenfest. In einer ehemaligen Futter - undGerätescheune mit Bierzelt werden am Samstag, dem 12. Oktoberab 14 Uhr Eifeler Landbier, Steinfelder Klosterbier, Federweißerund Federroter sowie ausgesuchte Spirituosen ausgeschenkt. Frisch vor Ortgebackener Zwiebel– und Butterkuchen, Holzofenbrot, in der Räuchertonnegeräucherte Bachforellen und weitere Köstlichkeiten laden ein, die eigeneKüche „kalt“ zu lassen. Wie bereits im letzten Jahr wird die Trommler-Gruppe„BumPacs” unter Leitung von Tom Kommer aus Nideggen das Rur– und Kalltalam Nachmittag zum Beben bringen.Das 9. Scheunenkonzert in Zerkall mit der Eifelrockband „Wibbelstetz“,Günter Hochgürtel und seine vier Bandmitglieder, beginnt am Samstag um20.30 Uhr. Seit über 25 Jahren begeistert „Wibbelstetz“ die Mundartfansmit rockiger und fetziger Musik. Die lustig durchdachten und zum Mitsingeneinladenden eigenen Stücke sind keine Verschnitte der vielen kölschenMundartbands. Somit auch keine Karnevalsmusik. Die Band spielt mitreißendeund einprägsame Melodien, so dass kaum jemand die Beine stillhalten mag. Sicher schadet es nicht, ein wenig im Nordeifeler-Platt zu Hausezu sein. Gibt es dort doch Redewendungen, die mit aller Satzakrobatik nichtins Hochdeutsche zu übersetzen sind. Lieder, wie zum Beispiel “Et Flöppche“oder „Du kres die Nas net voll“ garantieren musikalischen und textlichenHochgenuss! Der Eintritt für das Konzert beträgt zehn Euro.Die ausrichtende Gesellschaft „Frohsinn-Zerkall“ freut sich auf regen Besuch.
Eifel19„Mehr Figurentheater täte der Welt gut“1. Steuermann der LandesarbeitsgemeinschaftFigurentheater NRWHürtgenwald-Vossenack.Bruder Wolfgang MauritzDas Puppen- oder Marionettenspielist nicht nur in der Kinderpädagogikoder Kindheit an sich, sondern auchals Kunstform für Erwachsene nichtwegzudenken. Spätestens seit den erfolgreichenTV-Produktionen der Augsburger Puppenkisteprägen die liebevoll gestalteten Marionettenmit ihren klar gezeichneten Charakteren ganzeGenerationen. Doch die aktuellen UnterhaltungsundSehgewohnheiten, machen es denMarionettentheatern und Puppenspielern schwerer,Kinder für ihr Medium zu gewinnen.Das Franziskanerkloster in Vossenack ist da schonlange ein ausgesprochener Aktivposten, junge undalte Menschen für das Puppen- und Marionettenspielzu begeistern. Initialgeber und Leiter ist BruderWolfgang Mauritz, selbst ein begeisterter undtalentierter Marionettenspieler. Sein Wirken strahltnun seit Juli 2013 weit über Vossenack hinaus.Für drei Jahre wurde er zum 1. Vorsitzenden derLandesarbeitgemeinschaft Figurentheater NRWgewählt. Die Landesarbeitsgemeinschaft ist derLandeskultur-Jugend mit Sitz in Dortmund unddem Landschaftsverband Rheinland unterstellt.Auf ihn wartet nun keine geringere Aufgabe, alsdie Theaterform Puppenspiel an Kinder weiterzugeben,sie dafür zu interessieren und zu begeistern.Neben den direkten Kontakten zu Kindern undJugendlichen, der Einrichtung von außerschulischenAG’s, Workshops und Arbeitsgemeinschaften, wirdes seine Aufgabe sein, professionelle Puppenspielerund Ensembles in die Arbeitsgemeinschaft zuintegrieren. „Natürlich wollen wir weiterhin unsereAufführungen zeigen, aber eben auch hinter dieKulissen schauen lassen“, so Wolfgang Mauritz.„Wir wollen gemeinsam Puppen bauen und denKindern vermitteln, wie geht das überhaupt mitdem Puppentheater.“ Bruder Wolfgang weiß:Selber machen heißt die Zauberformel! „Ich lassedie Kinder und Jugendlichen Puppentheaterluftschnuppern, gehe mit ihnen in den Fundus unddie Werkstatt, lasse Marionetten selber bauenund gebe ihnen eine Möglichkeit, mit den eigenenHänden zu begreifen.“ Die Arbeitsgemeinschaftbesteht ausschließlich aus Ehrenamtlern. Dasmag auch erklären, warum in ihr ein ganz andererGeist herrscht als anderswo. „Wir sind beseelt vonunserem Tun“, erklärt Bruder Wolfgang – und manglaubt es ihm.Erst kürzlich hat er in den Räumen des Franziskanerklostersin Vossenack das „KreativzentrumVossenack“ (KreatiVo) gegründet. Diese Arbeitsgemeinschaftrichtet sich gezielt an Kinder undJugendliche. Der erste Kurs war – obschonaußerschulisch und in der Freizeit - innerhalb vondrei Tagen ausgebucht. „Mir geht es vor allemdarum“, so der engagierte Pädagoge und Künstler,„die Fantasie der Kinder für etwas Lebendiges,Dreidimensionales zu wecken, das im krassenGegensatz zu den aktuell üblichen Gewohnheitenwie Spielekonsole, TV und Computer steht.“ Nachkurzer Einführung waren die Kinder sehr gespanntzu erfahren, wie die Welt der Puppen funktioniert.Aktuell wird fleißig an den Puppen gebaut. JedesKind soll seine ganz eigene Puppe bauen. Ziel desKurses ist auch, ein eigenes Stück zu entwickeln.Wie gut, dass das Kloster über eine eigene professionelleBühne verfügt, die selbstverständlich miteinbezogen wird. „Ich habe einen Traum“, lachtWolfgang Mauritz. „Ich möchte möglichst raschjunge Menschen auch in der AG mit an Bord holen.Sie sollen sich auf die ‘Alten‘ verlassen können undihren Platz in der ersten Reihe finden.“Weitere Informationen im Internet:www.kloster-kultur-keller.de