Nickelreaktivlot / Oxidkeramik-Fügungen als elektrisch ... - JuSER
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67<br />
6.1.3 Auslegung der Fügegeometrie<br />
Die im aktuell verfolgten Stack-Design (Zeus-CSZ, siehe Abb. 2-4) festgelegte Geometrie sowie<br />
die Lage der überlappenden Fügeverbindung schränken die gestalterischen Freiheiten bezüglich<br />
konstruktiver Veränderungen stark ein. Einfach realisierbare Modifikationen bestehen lediglich in<br />
einer Variation des Fügeaufbaus in Form der Schichtenfolge sowie in der Höhe des<br />
Fügeverbundes.<br />
Mit dem Einsatz von beidseitigen EBPVD-MgO-Beschichtungen wurde eine Möglichkeit<br />
untersucht, mit der die beschriebenen Lösungsvorgänge des Substratwerkstoffs im Lot<br />
unterbunden werden. Im Schliffbild sind die so erzwungene Symmetrie der Verbindung sowie<br />
die Unversehrtheit der chromferritischen Substrate erkennbar. Nachteile ergeben sich jedoch<br />
dadurch, dass nicht nur die Chrom- und Mangan-Lösung im Lotspalt unterbunden, sondern<br />
auch die Bor- und Silizium-Diffusion vom Lot in das Metallsubstrat verhindert wird. In der Folge<br />
steigt der Anteil an intermetallischen Phasen im Lotspalt an (Abb. 6-11) und die elastische und<br />
plastische Verformbarkeit der Fügung nimmt ab. Der einfache Schälversuch beweist die<br />
verschlechterten mechanischen Eigenschaften anhand einer deutlichen Abnahme der Festigkeit<br />
(Abb. 6-12), obgleich beide Fügegeometrien im Übergang Lot / Keramik brechen.<br />
500 μm<br />
Crofer 22 APU<br />
MgO<br />
Ni102+5TiH 2<br />
MgO<br />
Bruch präparationsbedingt<br />
Crofer 22 APU<br />
50 μm<br />
Abb. 6-11: Der Einsatz einer beidseitigen MgO-Beschichtung führt zu einer deutlich an intermetallischen<br />
Verbindungen angereicherten Fügezone {Lötzyklus 3: 1070°C, 10 -4 mbar; Abbildung: Lichtmikroskop (IK)}.