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Nickelreaktivlot / Oxidkeramik-Fügungen als elektrisch ... - JuSER

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90<br />

1000<br />

Schälfestigkeit [N/cm] .<br />

750<br />

500<br />

250<br />

0<br />

Lot<br />

Keramik<br />

Prozess<br />

Ni102<br />

+ 5TiH 2<br />

Ni102<br />

+ 5ZrH 2<br />

Ni102 &<br />

Cu10Ti dünn<br />

Ni102 &<br />

Cu13Zr dünn<br />

Ni102<br />

+ 5TiH 2<br />

Ni102<br />

+ 5ZrH 2<br />

Ni102 &<br />

Cu10Ti dünn<br />

Ni102 &<br />

Cu13Zr dünn<br />

MgO-Beschichtung (EBPVD, 6 μm)<br />

MgO-Substrat (F.-g., 200 μm)<br />

T max 1070°C / 15 min Haltezeit bei Tmax / Hochvakuum 10 -4 mbar (Grafitofen) / ~ 50 kPa Fügepressung<br />

Abb. 6-39: Während die Schälfestigkeit der Fügungen mit MgO-Substrat durch den Ersatz von Titan mit Zirkon<br />

abnimmt, nimmt die Schälfestigkeit in Kombination mit den MgO-Substraten zu {Fügung: Crofer 22 APU / MgO-<br />

Beschichtung / Ni102+5ZrH 2 / Crofer22APU Schälversuch: statistischer Mittelwert ( ), schlechtester Wert ( ) & bester<br />

Wert ( )}.<br />

6.4 Bewertung der titan- und zirkonaktivierten Ni102-Lotsysteme<br />

Alle getesteten Applikationsvarianten führen nach dem Fügeprozess (Lötzyklus 3) reproduzierbar<br />

zu festen Verbindungen von Crofer 22 APU und MgO-Keramikoberflächen. Die Gasleckage von<br />

Gasdichtigkeitsproben (9,26 cm Lotnahtlänge) liegt mit 25 mbar Überdruck in Kombination mit<br />

einer MgO-Beschichtung unter 0,01 ml/min; in Kombination mit MgO-Substraten, vermutlich<br />

bedingt durch die hohe Porosität der Keramiken, zwischen 0,05 und 0,8 ml/min (25 mbar<br />

Innenüberdruck). Mit 10 11 Ω*cm 2 ist die <strong>elektrisch</strong>e Isolation durch die MgO-Substrate dafür<br />

sehr gut. Lokale Beschichtungsfehlstellen führen dagegen bei nahezu allen getesteten<br />

Fügungen mit MgO-Beschichtung zum Kurzschluss (< 48 Ω*cm 2 ) der Fügungen.<br />

Wird <strong>als</strong> Aktivierungselement Titan eingesetzt, kommt es unabhängig von dessen Applikation zur<br />

Ausbildung einer dünnen, zusammenhängenden Ti-Mg-O-haltigen Reaktionszone zwischen der<br />

<strong>Oxidkeramik</strong> und der Nickellotmatrix, welche jedoch lokal durch eine feine „Nanoporosität“<br />

gestört wird. Bei den zirkonhaltigen Reaktivlotvarianten bildet sich dagegen keine klassische<br />

Übergangsschicht aus. Sie weisen dennoch eine lückenlose Benetzung der Keramik durch die<br />

Nickel-Zirkon-Reaktivlote auf. Ihr Phasenbestand besteht in Keramiknähe aus NiZrSi-haltigen<br />

Phasen in einer NiCrFe-Matrix. Bei dem direkten Vergleich der Schälfestigkeiten zeigen die<br />

Varianten mit Titanaktivierung in Kombination mit der MgO-Beschichtung bessere Ergebnisse –<br />

mit dem freitragenden MgO-Substrat besitzen dagegen die zirkonhaltigen Lotsysteme eine<br />

höhere Festigkeit. Erklärbar ist diese starke Substratabhängigkeit durch unterschiedliche<br />

Kraftübertragungsmechanismen, da auf der vergleichsweise glatten MgO-Beschichtung

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