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hinter den kulissen Zu Besuch im Studio „Glücklicher Montag“ Ideenschmiede: Schwarwel in seinem Studio beim „Glücklichen Montag“ Schwarwel zeichnet die MERKEL WORLD Sandra Strauß präsentiert den Schweinevogel Wandkalender 2011 Palakat „Mei Leipzsch lob´sch mir“: Völkerschlachtdenkmal An einem verschneiten Dezembernachmittag war ich zu Besuch beim „Glücklichen Montag“, dem Leipziger Studio für Animation, Grafik und Multimedia. Die Agentur befindet sich seit Februar 2010 in der Leipziger Südstadt direkt am lebendigen Connewitzer Kreuz. Sie wurde im Dezember 2003 gegründet und ist ein flexibles Team von 4 festen, erfahrenen Mitarbeitern, die sich den Blick über den Tellerrand bewahrt haben. Je nach Auftragslage arbeiten noch bis zu 15 freie Mit arbeiter an den Projekten mit. Das Tätigkeitsspektrum reicht von der Rundumbetreuung langfristiger Projekte bis hin zur kurzfristigen Realisierung von Stand-Alone- Aufträgen. Sandra Strauß, Studioleiterin und Produzentin, begrüßt mich in den Agenturräumen der Kulturfabrik Werk II (Kochstraße 132). Umgeben von unzähligen Zeichnungen, Büchern, Ani mationsfilmen und dem Husky Amarog, komme ich ins Studio des bekannten Leipziger Zeichners und Papa von Schweinevogel, Schwarwel. Am 23.8.1968 in Leipzig als Thomas Meitsch geboren, gab sich Schwarwel seinen im Per sonalausweis eingetragenen Künstlernamen in Anlehnung an seinen Lieblingscomicverlag Marvel schon mit 12 Jahren. Schwarwel ist Comiczeichner, Illustrator, Grafiker, Animator, Regisseur, Art Director, Veranstalter, Produzent sowie der Schöpfer des Comic-Kosmos rund um die Figur Schweinevogel. Seine ersten Comicstrips veröffentlichte er 1988 in der Undergroundzeitschrift „Messitsch“ und ab 1989 in der Leipziger Volkszeitung. Seitdem zeichnet er Comics wie die Serien „The Housers“ und „El Depressivo“, Karikaturen und Illustrationen für die Leipziger Internet Zeitung sowie verschiedene Magazine. Seit 1993 ist er Art Director der Besten Band der Welt: die ärzte, für die er seitdem bis auf eine Ausnahme alle Album- und Singlecover und fast alle Druck- und Websachen schuf. Als Art Director von „Glücklicher Montag“ hat Schwarwel bisher eine schier unübersehbare Menge an Projekten betreut. So zeichnet er für die Regie bzw. Animationssequenzen von Musikvideoclips (u. a. die ärzte, Rosenstolz) sowie bei diversen Spielfilmen (z. B. „Max & Moritz Reloaded“) und TV-Episoden („GZSZ“, „SOKO Leipzig“), koproduzierte Christian von Asters Mockumentary „Kevin – Die Vampir-Doku“ (2008) und ist der Regisseur und kreativer Macher des Trickfilms „Schweinevogel – Es lebe der Fortschritt!“ (2009). Als Moderator der Radioshow „Kunst & Schund“ auf Radio Blau berichtet Schwarwel monatlich zum Thema Comic, Graphic Novel, Cartoon & Artverwandtes. Das erste Album seiner Graphic Novel „Seelenfresser“ erscheint zur Leipziger Buchmesse im März 2011. An Leipzig liebt Schwarwel besonders das Feeling zwischen Großund Kleinstadt, was auch seine Rückkehr 1993 von Berlin nach Leipzig begründet. Dass auch Schweinevogel ein waschechter Leipziger ist, zeigt sich in der Initiative „Mei Leipzsch lob´sch mir“. Hier haben sich ortsansässige Unternehmen und Glücklicher Montag zusammen gefunden. Dabei sind vier Poster entstanden, welche Schweinevogel an beliebten Plätzen der Pleißemetropole zeigen. Die Poster sind in ganz Leipzig zu sehen und werben auf originelle Weise für die Stadt. Ich bin beeindruckt, was die Agentur alles auf die Beine stellt! www.gluecklicher-montag.de www.schwarwel.de www.schweinevogel.de „Hinter die Kulissen“ blickte Vivian Weigert 24 NÄHER>dran Nr. 30/Dezember 2010 – Februar 2011
leipzig in superlativen Leipzig besitzt einzigartige Attraktionen, von denen selbst Einheimische sagen: „Das habe ich nicht gewusst!“ Wir tragen dazu bei, dieses Wissensdefizit abzubauen und veröffentlichen seit 2003 in jeder Ausgabe zehn Superlative. Alle bisher veröffentlichten 300 Beiträge finden Sie unter www.naeherdran-leipzig.de (Serien). Adrienne Manuela Jellinek, genannt Mercédès Freundlich und kompetent werden Leipzigs Gäste von den Mitarbeitern der Tourist-Information beraten Leipzig in Superlativen – Folge 30 1. Der Schneemann ist ein Leipziger Im Jahr 1770 wurde der Begriff „Schneemann“ erstmals im Leipziger Singbuch „Lieder für Kinder“ (Deutsches Volks liedarchiv) erwähnt. Der Leipziger Schriftsteller Christian Felix Weiße widmete dem weißen Riesen das zweistrophige Gedicht „Der Schneemann“. 2. Weltgrößte Luftschiffhalle Am Standort des heutigen Messegeländes wurde am 22.6.1913 eine 120 ha große Flughafen-Anlage eingeweiht. In deren Zentrum stand die weltgrößte Luftschiffhalle, die Graf Zeppelin als beste der Welt bezeichnet haben soll. Zur feierlichen Eröffnung kreisten zwei Zeppeline über der Stadt – die „Viktoria-Luise“ und die „Sachsen“, vom 75-jährigen Graf Zeppelin selbst gesteuert. 3. Touristenfreundlichste Stadt Leipzig ist die touristenfreundlichste Stadt des Jahres 2010 in Deutschland. Das ergab eine Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) mit Sitz in Hamburg. „Die Mit arbeiter vor Ort berieten die Testkunden individuell und mit großer Kenntnis. E-Mail-An fragen wur den schnell und kundenorientiert bearbeitet“, so die Verfasser der Studie. Gelobt wurde auch das breite Angebot an Infor mationen und Dienst leistungen. Auf Rang zwei und drei folgen Düsseldorf sowie Dresden. 4. Ältestes Medizin-Lexikon Die Universitätsbibliothek Leipzig besitzt mit dem Papyrus Ebers das wohl älteste Medizin- Lexikon der Welt. Es wurde vor über 3600 Jahren in Ägypten mit Kohletinte geschrieben und enthält über 800 Rezepte gegen Krankheiten. 1873 wurde der Papyrus vom Leipziger Ägyptologen Georg Ebers erworben. Von einst 18,63 m sind noch 15 m vorhanden. Luftschiffhalle in Leipzig-Mockau 5. Europas größtes Lesefest Seit 1991 gibt es „Leipzig liest“. Europas größtes Lesefest findet jährlich im Rahmen der Leipziger Buchmesse statt. In über 2.000 Veranstaltungen an über 300 Orten erlebten die Besucher im Jahr 2010 bekannte und unbekannte Künstler hautnah. 6. Der Stern ging in Leipzig auf Für den Namen der Marke Mercedes stand Adrienne Manuela Jellinek, genannt Mercédès, Pate. Sie war die Tochter des 1853 in Leipzig geborenen Rennfahrers Emil Jellinek, der seinen Touren wagen für das Rennen „Semaine automobile“ am 21.3.1899 in Nizza nach seiner damals zehnjährigen Tochter benannte. Er gewann das Rennen. Ein Jahr später wurde der erste Mercedes gebaut und 1902 der Markenname angemeldet. 7. Stadt des Designs In Leipzig hat sich eine bedeutende Designszene entwickelt. Mit der „Grassimesse“ und den „Designers`Open“ finden jährlich im Oktober zwei hochkarätige Festivals statt. Die Leipzig School of Design bildet zukünftige Design- und Grafik studenten aus. Impulse setzt auch die Designer-Fabrik in der Prellerstraße 54. Sie ist Atelier, Produktionsstandort und Event- Location zugleich. 8. Deutschlands Kabaretthauptstadt Leipzig hat deutschlandweit die höchste Kabarettdichte pro Kopf. Acht professionelle Kabaretts und Kleinkunsthäuser führen regelmäßig eigene Programme auf. Jährlich im Oktober lädt die Kabarett hoch burg zur Lachmesse, dem größ ten internationalen Ka ba rett- und Kleinkunstfestival Deutsch lands. 9. Europas erstes Porzellan Der 300. Geburtstag des Meissener Porzellans im Jahr 2010 bedeutete auch 300 Jahre Handel mit dem „weißen Gold“ auf der Leipziger Messe. Zur Ostermesse 1710 präsentierte August der Starke der staunenden Weltöffentlichkeit erstmals das Meissener Porzellan. Von hier aus trat es seinen Siegeszug rund um die Welt an. 10. Benefizveranstaltung Bei den prominent besetzten 3. GRK Golf Charity Masters in Leipzig ist eine Rekord- Spendensumme von 300.000 Euro zusammen gekommen. Damit ist der Event die erfolgreichste Golf-Wohltätigkeitsveranstaltung in Deutschland. Recherchiert von Andreas Schmidt Steffen Göpel (GRK Holding AG) ist Initiator und Veranstalter der GRK Charity Masters NÄHER>dran Nr. 30/Dezember 2010 – Februar 2011 25
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