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Die_Auschwitz_l__ge

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Häftling bei Feldarbeit (meistens mit Pferden). Bewacht von einem Posten in<br />

weiter Entfernung. Hier wird eine Hü<strong>ge</strong>lkultur vorbereitet.<br />

Zi<strong>ge</strong>uner führten dazu ihre Tänze auf. Ich war anfangs über den<br />

schlechten Ernährungszustand der Arbeitskräfte empört und auch<br />

besorgt, musste aber dann feststellen, dass die Häftlin<strong>ge</strong> in einem<br />

sehr schlechten Ernährungszustand ein<strong>ge</strong>liefert wurden - und es<br />

eini<strong>ge</strong> Zeit dauerte, bis sie sich heraus<strong>ge</strong>futtert hatten. Oft habe ich<br />

mit ihnen zusammen meine Mittagsmahlzeit aus ihrer<br />

Gulaschkanone ein<strong>ge</strong>nommen, und es ist mir gut bekommen.<br />

Aber das Kommando 11 hatte auch noch <strong>ge</strong>heime<br />

Ernährungsquellen. Es holte aus <strong>ge</strong>heimen Verstecken die<br />

wunderbarsten Sachen. <strong>Die</strong>se Verstecke wurden des Nachts von<br />

Freunden immer wieder auf<strong>ge</strong>füllt. Es ist auch vor<strong>ge</strong>kommen, dass<br />

diese Freunde sich Sträflingskleider anzo<strong>ge</strong>n und mit ins La<strong>ge</strong>r<br />

marschierten und dafür ein anderer Häftling eini<strong>ge</strong> Ta<strong>ge</strong> Urlaub<br />

machte. <strong>Auschwitz</strong> lag in Polen, und die einheimische Bevölkerung<br />

half den Häftlin<strong>ge</strong>n, so gut sie es konnte - auch wenn sie es nicht<br />

durfte.<br />

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