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anderen Konzentrationsla<strong>ge</strong>r in Deutschland. Uns wurde erzählt, in<br />
<strong>Auschwitz</strong> habe es eine Gaskammer <strong>ge</strong><strong>ge</strong>ben, doch da sich dieses<br />
in der russischen Besatzungszone befand, wurde uns eine<br />
Untersuchung nicht <strong>ge</strong>stattet, weil die Russen dies nicht zuließen."<br />
Aus der "Deutschen Stimme" 3. Jahrgang Nr. 5<br />
Anmerkung: Damit ist noch nichts über <strong>Auschwitz</strong> <strong>ge</strong>sagt. Dennoch<br />
ist diese Zuschrift sehr wichtig, da anfangs auch von "Vergasun<strong>ge</strong>n"<br />
in den KZs auf deutschem Reichs<strong>ge</strong>biet <strong>ge</strong>redet wurde und heute<br />
noch <strong>ge</strong>redet wird.<br />
Am 6.6.1977 schrieb der "Münchener Merkur" in einem Artikel von<br />
Herrn Herbert Asam noch "Wie in Dachau <strong>ge</strong>foltert und <strong>ge</strong>mordet<br />
wurde". Ferner wird in derselben Zeitung berichtet, dass Erzbischof<br />
Lefebvre zu Gast bei der Prinzessin Pallavicini war. In diesem<br />
Artikel wird behauptet, dass die Eltern des Erzbischofs in Dachau<br />
vergast worden seien.<br />
Unsere Leserin Frau Karoline Ederer aus München schrieb darauf<br />
einen Brief an den Erzbischof. Es wurde ihr mit<strong>ge</strong>teilt, dass der<br />
Vater wohl im Konzentrationsla<strong>ge</strong>r Sonnenberg im März 1944<br />
<strong>ge</strong>storben sei und seine Mutter sei in der Heimat eines natürlichen<br />
Todes <strong>ge</strong>storben.<br />
Von dem CDU-Ab<strong>ge</strong>ordneten Erik Blumenfeld, Hamburg, ist<br />
bekannt, dass er im KZ <strong>Auschwitz</strong> <strong>ge</strong>wesen sei. Ich schrieb ihm<br />
einen freundlichen Brief und bat um eine Unterredung. Er antwortete<br />
auch und teilte mir mit, dass er <strong>ge</strong>rne mit mir sprechen würde, aber<br />
im Moment würde es keinen Zweck haben, einen Termin zu<br />
vereinbaren, da er keine Zeit hätte. Ich habe daraufhin ihm meine<br />
Fra<strong>ge</strong>n schriftlich <strong>ge</strong>stellt. Es sind die Fra<strong>ge</strong>n, die ich immer wieder<br />
stelle.<br />
1. Wann waren Sie in <strong>Auschwitz</strong>?<br />
2. In welchem La<strong>ge</strong>r und welchem Block waren Sie?<br />
3. Wurden Sie zur Arbeit ein<strong>ge</strong>setzt - und wo arbeiteten Sie?<br />
4. Können Sie mir noch Namen und Anschriften von Mithäftlin<strong>ge</strong>n<br />
oder SS-Bewachern nennen?<br />
5. Sind Ihnen Pakete oder Post aus<strong>ge</strong>händigt worden - und<br />
konnten Sie selbst schreiben?<br />
6. Konnten Sie Kantine, La<strong>ge</strong>rkino, Gottesdienste besuchen?<br />
7. Kennen Sie das La<strong>ge</strong>r in Raisko?<br />
8. Wo waren nach Ihrer Meinung die Vergasungsanla<strong>ge</strong>n?<br />
9. Haben Sie diese Anla<strong>ge</strong>n selbst <strong>ge</strong>sehen?<br />
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