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Goethe sagt: "Die Triebräder der Natur sind die Polarität und die Steigerung und wer<br />
genügend zu lösen versteht, auch genugsam zu binden vermag." Was im Lichte geboren,<br />
zerfällt in der Kühle des Bodens, steigt auf und kommt als Strahl wieder, um das zu beleben,<br />
was an der Grenze zwischen Raum und Volumen zu neuem Leben bereit steht. Jedes Blatt ist<br />
ein animalischer Elektromagnet von einlinearer Gestaltung, der zieht und strahlt, je nachdem<br />
ihn die Sonne bestrahlt oder die Kühle umschmeichelt. Dieses große Wechselgesetz finden<br />
wir auch im Wasser, das in sich ständig seinen Raum und sein Volumen verändert. Den Raum<br />
gestaltet das Licht und die Wärme. Das Volumen ist ein Produkt von Dunkel und Kühle. Verstehen<br />
wir das gegensätzliche Verhältnis zwischen Raum und Volumen zu dosieren und in<br />
sich zu organisieren, dann wird die Substanz Wasser ‚Der Raum‘ und das gestaltlose Volumen<br />
seine Erfüllung, die sich bei Wärmedruck blitzschnell verwandelt und dadurch die Bewegung<br />
gestaltet, um den darüber liegenden Zwischenraum zu erfüllen.<br />
Verkehrt aber der naturfremde Mensch diesen sinnvollen Vorgang und verbrennt er gar die<br />
Stoffe, die das Leben bedingen, dann darf er sich auch nicht mehr wundern, wenn die Sonne<br />
dasjenige verbrennt, was ihr als Zwischenraum und dem Menschen als Lebensunterhalt dient.<br />
Das Leben spielt sich in 3 Sphären ab:<br />
1. In der Kohlensphäre<br />
2. In der Atmosphäre<br />
3. In der Stratosphäre<br />
Die Verbindung zwischen diesen Sphären wird durch das Wasser hergestellt. Andererseits<br />
bilden die verschiedenen Aggregatzustände des Wassers die Brücken für den Auf- und<br />
Umbau, der vom Wasser geführten Grundstoffe, die von der Stratosphäre in das Innere der<br />
Erde und umgekehrt vom Erdinnern in die Stratosphäre gelangen. Der rein mechanische<br />
Kreislauf der Körperform Wasser ist dem sogenannten Energiekreislauf entgegengerichtet.<br />
Dem Aufsteigen der ‚C‘ Stoffe mit dem Träger Wasser steht das Absinken des Sauerstoffes<br />
gegenüber. Im Schnittpunkt der Wege dieser zueinander entgegengesetzt gerichteten<br />
Strömungen wird Energie frei. Die Energieausgleichsvorgänge können in Folge der ständigen<br />
Veränderung der Tag- und Nachtdauer zu keiner Ruhe kommen, so dass es ständig zu<br />
Verschiebungen der einzelnen mikroklimatischen Verhältnisse und dadurch wieder zu<br />
Verschiebungen der Quantität und Qualität der Grundstoffe kommen muss.<br />
Folge der ständigen Wechselwirkungen ist einerseits der Umbau der in den einzelnen Zonen<br />
befindlichen Wasserarten, andererseits der ständige Umbau der Vegetationsformen, in denen