101 Augsburg - Süd 14.10.2015
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Redaktion: Christine Hornischer ·Tel (08 21)5071-270 ·Mobil (0172) 7842422 ·eMail goeggingen@stadtzeitung.de |Anzeigen: Hilmar Scherer ·Tel (08 21)5071-311 ·eMail hscherer@stadtzeitung.de<br />
Inklusion auf der<br />
Musicalbühne<br />
PROJEKT / Tänzer mit undohneBehinderung<br />
treten im Kongress am Park auf.<br />
Seit teilweise mehr als einem Jahr trainieren über 120Darsteller mit und<br />
ohne Behinderung in <strong>Augsburg</strong>er Tanzschulen für das Musical. Foto: oh<br />
<strong>Augsburg</strong>. Annähernd 1000<br />
Menschen mit und ohne Behinderung<br />
trainieren in mehr als<br />
30 Tanzschulen und Einrichtungen<br />
bundesweit für „Grand<br />
Hotel Vega$“. In <strong>Augsburg</strong> ist<br />
Deutschlands größtes Inklusionsmusical<br />
amheutigen Mittwoch,<br />
14. Oktober, um 20 Uhr<br />
im Kongress am Park zu sehen.<br />
Inszeniert wird das Musical<br />
von der „Patsy &Michael Hull<br />
Foundation“ aus Osnabrück,<br />
die bei ihrer Tournee durch<br />
zehn Städte vonEnsembles aus<br />
der jeweiligen Region verstärkt<br />
wird. „Grand Hotel Vega$“ ist<br />
diemitreißendeGeschichteder<br />
eleganten Hotelbesitzerin Lesley-Ann<br />
Baker, dessmarten Hotelmanagers<br />
James Donovan<br />
und der kleinen Rezeptionistin<br />
Linda Roby. Diese erklärt der<br />
exzentrische italienischeModezar<br />
Giacomo Marone kurzerhand<br />
zu seiner Muse. Gleichzeitig<br />
erzählt die Bühnenshow<br />
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die Geschichte der alternden<br />
Popikone Char, die in der Glitzerwelt<br />
von Las Vegas ihr großes<br />
Comeback starten will. Mit<br />
weltbekannten Popsongs, begeisternden<br />
Tanzdarbietungen<br />
und Las-Vegas-typischem Glamour<br />
bewegt sich das Musical<br />
zwischen Show, Musik, Tanz<br />
undMode.<br />
Seit teilweise mehr als einem<br />
Jahr trainieren über 120 Darsteller<br />
mit und ohne Behinderung<br />
in <strong>Augsburg</strong>er Tanzschulen.<br />
Die größte Gruppe stellt<br />
dabeidas Dominikus Ringeisen<br />
Werk <strong>Augsburg</strong> mit annähernd<br />
45 Musicaldarstellern. <strong>Augsburg</strong><br />
stellt damit derzeit das<br />
größte der zehn regionalen Ensembles<br />
aufder inklusiven Musicaltour.<br />
„Es begeistert uns immer<br />
wieder, mit welchem Engagement<br />
Menschen mit Behinderung<br />
an eine Aufgabe herangehen,<br />
die sie zuvor nie gewagt<br />
hatten“, berichtet Patsy Hull-<br />
Krogull. „Ich freue mich, dass<br />
wir nun endlich auf der Bühne<br />
zeigen können, was injedem<br />
Einzelnen steckt. Wir wollen<br />
begeistern und zeigen, dass es<br />
keine Grenzen gibt.“<br />
Seit nunmehr zehn Jahren<br />
setzen sich die Geschwister<br />
Hull für Inklusion durch Tanz<br />
ein. „Grand HotelVega$“ist das<br />
bisher größte Inklusionsprojekt<br />
des gemeinnützigen Vereins.<br />
(pm)<br />
Jugend spaltet die Gemüter<br />
DISKUSSION / In Göggingenfehlt ein alternativerOrt,andem sichjungeLeute treffen und beschäftigen<br />
können. CSU stellt Antrag aufein Jugendzentrum.Die SPD will einen Streetworker.<br />
Christine Hornischer<br />
Göggingen. Andere Stadtteile<br />
hätten für solche Sorgen wohl<br />
nur ein müdes Lächeln übrig.<br />
Da treffen sich doch wirklich<br />
Jugendliche an der Straßenbahnhaltestelle<br />
„Maria Stern“<br />
und an der nahen Treppe. Je<br />
nach Wetterlage verbringen sie<br />
den Abend mit Musik und Getränken<br />
in der Unterführung<br />
oder gehen in eine der nahe gelegenen<br />
Grünanlagen. Tatsächlich<br />
ärgerlich daran: Zurück<br />
bleiben oft zerbrochene Flaschen<br />
undMüll. Durch dieversammelten<br />
Jugendlichen fühlen<br />
sich vor allem ältere Menschen<br />
im Bereich der Straßenbahnhaltestelle<br />
oder dem Gögginger<br />
Park unsicher und trauen<br />
sich nicht mehr, die Unterführung<br />
zubenutzen. Es fehlt<br />
ein alternativer Ort, an dem<br />
sich die jungen Leute treffen<br />
und beschäftigenkönnen.<br />
„Göggingen ist einer der wenigen<br />
Stadtteile in <strong>Augsburg</strong>,<br />
die noch kein Jugendzentrum<br />
haben“, so die CSU ineinem<br />
Antrag für ein solches. Daist<br />
aber doch das evangelische Jugendzentrum<br />
der Pfarrgemeinde<br />
Dreifaltigkeit an der Friedrich-Ebert-Straße?<br />
Claudia<br />
Eberlevon der CSMhob beider<br />
letzten ARGE-Versammlung<br />
(Arbeitsgemeinschaft der Vereine<br />
und Organisationen) sogar<br />
hervor, Pfarrer Stefan Kirchberger<br />
von eben dieser Gemeinde<br />
hätte bei der Eröffnung nach<br />
dem Neubau des Jugendzentrums<br />
betont, dass alle Jugendlichen<br />
willkommen wären. Die<br />
Fachtag: Erwachsene Autisten<br />
<strong>Augsburg</strong>. Das Wissen über<br />
Autismus bei Kindern und Jugendlichen<br />
hat sich imvergangenen<br />
Jahrzehnt deutlich verbessert.<br />
Anders verhält es sich<br />
beierwachsenen Menschen mit<br />
Autismus.<br />
Vordiesem Hintergrund konzentriert<br />
sich der Fachtag des<br />
Kompetenzzentrums Schwaben<br />
Gögginger CSU-Vorsitzende<br />
Ingrid Fink schränkt ein: „Esist<br />
mir ganz wichtig zubetonen,<br />
dass wir mit diesem Antrag<br />
nicht gegen irgendeinenAnbieter<br />
von Treffpunkten für Jugendlichen<br />
in Göggingen sind.<br />
Vielmehr wolltenwir mit unseremAntrag<br />
dasvorhandene Angebot<br />
überprüfen, ergänzen<br />
und ausweiten. Nicht jeder Jugendliche<br />
geht in eine kirchlich<br />
getragene Einrichtung.“ Allen<br />
Jugendlichen undspeziell auch<br />
den älteren Jugendlichen wolle<br />
man eine Möglichkeit bieten,<br />
sich zu treffen, abzuhängen,<br />
auszutoben, zu feiern. „Es gilt<br />
die Jugendlichen einzubinden.<br />
Wir wollen nicht den Jugendlichen<br />
irgendetwas Fertiges vorsetzen.“Was<br />
immer als Jugendtreff<br />
oder ähnlichem letztendlich<br />
herauskomme, solle auf<br />
den Vorstellungender Jugendlichen<br />
verschiedener Altersgruppenberuhen<br />
undmit ihnen gemeinsam<br />
erarbeitet werden.<br />
Das könne etwa ein Baucontainer<br />
mit angrenzender Freifläche<br />
für diverse Freiluftaktivitätensein.<br />
Ziel desAntrags wares<br />
ebenfalls, so Fink weiter, den<br />
Gesamtbedarf in Göggingen an<br />
jugendgerechterAusstattung zu<br />
überprüfen. Der Stadtteil habe<br />
sich durch neue Wohngebiete<br />
und viele Zuzüge inden vergangenen<br />
Jahren verändert. So<br />
gäbe esetwa viele Kinderspielplätze<br />
im Friedrich-Ebert-Neubaugebiet,<br />
aber Flächen für gemeinsames<br />
Spielen und Toben<br />
in anderen Teilen Göggingens<br />
seien rar. Geplant ist, erste Ergebnisse<br />
der Untersuchung im<br />
zweiten Halbjahr 2017 vorliegenzuhaben.<br />
Etwas anders sieht Göggingens<br />
Juso-Vorsitzender und<br />
SPD-Vorstandsmitglied Elias<br />
Puhle die Sache. „Jugendliche<br />
wollen nicht vom ’Eingesperrtsein’inder<br />
Schule in einnächstesGebäude“,<br />
erklärter. „Eingesperrt“<br />
sei man auch in einem<br />
am Mittwoch, 21. Oktober, von<br />
9bis 16 Uhr, aufLebenssituationen<br />
von erwachsenen Menschen<br />
mit Autismus. Der Fachtag<br />
findet imHaus St. Ulrich<br />
statt.<br />
Weitere Informationen finden<br />
Interessierte unter<br />
www.fachtagung-autismus-sch<br />
waben.de (pm)<br />
Das evangelische Jugendzentrum der Pfarrgemeinde Dreifaltigkeit an der<br />
Friedrich-Ebert-Straße steht allenBesuchernoffen. Fotos: C. Hornischer<br />
Container. Vom Alter her<br />
kommt der 19-Jährige den Jugendlichen<br />
definitiv am Nähesten.<br />
Heute träfen sich die Jugendlichen<br />
an einem offenen<br />
Platz, brächten ihre Getränke<br />
mit und hätten Spaß, sagt er.<br />
Seiner Meinung nach müsse<br />
man eine Alternative suchen,<br />
die auch den Jugendlichen entgegen<br />
kommt. Er könnte sich<br />
vorstellen, einen Streetworker<br />
zu den Jugendlichen zuschicken,<br />
der deren Sprache<br />
spricht.<br />
Und genau das hat der Geschichtsstudent<br />
schon selbst<br />
gemacht. „Michhat interessiert,<br />
ob die betreffenden Jugendlichen<br />
überhaupt wissen, wasein<br />
Jugendzentrum ist“,lacht er.Die<br />
Antwort, die eramhäufigsten<br />
bekam: „Ein Jugendzentrum ist<br />
wieeine Disco“.<br />
Krafttanken<br />
Juso-Vorsitzender Elias Puhle fragte<br />
die Jugendlichen, die bei Maria<br />
Stern für Unruhe sorgen: „Was ist<br />
denn ein Jugendzentrum?“ Häufigste<br />
Antwort: „Ein Jugendzentrum ist<br />
wie eine Disco“.<br />
<strong>Augsburg</strong>. Die Senioreneinrichtung<br />
Albertusheim, lädt für<br />
Mittwoch, 21. Oktober, von 18<br />
bis 19.30 Uhrinder Moltkestraße<br />
12, zueiner Veranstaltung<br />
ein. Dort sollen Interessierte erfahren<br />
wie sie ihre Energiereserven<br />
richtig einteilen und<br />
wieder auftanken können. Martin<br />
Gedon, Einrichtungsleiter<br />
des Caritas-Seniorenzentrums<br />
Notburga, und Corinne Lemmer,<br />
Assistentin der Einrichtungsleitung<br />
der Senioreneinrichtung<br />
Albertusheim, zeigen<br />
den Teilnehmern unterschiedlicheArten<br />
vonKraftquellen.<br />
Im Anschluss findet ein Imbiss<br />
und eine Hausführung<br />
statt. Es wird außerdem die<br />
Möglichkeit gegeben, zu erfahren,<br />
wieman sich ehrenamtlich<br />
in der Einrichtung engagieren<br />
kann.<br />
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />
Rückfragen unter<br />
der Telefonnummer 0821/<br />
34304 51. (pm)<br />
Einladung zum Informationsabend<br />
am 22.10.2015:<br />
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