Treffpunkt.Bau 11/15
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Logistik, Dorothee Bär, eröffnete den zweiten Kongresstag. Sie erläuterte,<br />
warum die Bundesregierung gerade im Nutzfahrzeugbereich<br />
angesichts steigenden Verkehrsaufkommens auf die Themen automatisiertes<br />
und vernetztes Fahren setzt. „Wir haben damit die Perspektive,<br />
den Verkehrsfluss zu verbessern, die Verkehrseffizienz zu<br />
erhöhen, aber auch die Unfallhäufigkeit zu reduzieren.“ Der Grundstein<br />
für das automatisierte Fahren der Zukunft müsse jetzt gelegt<br />
werden, etwa am Runden Tisch der Bundesregierung. „Es kann nicht<br />
sein, dass die Erfindungen hier gemacht werden und die Anwendungen<br />
dann nur in Nevada umgesetzt werden und nur Las Vegas<br />
beliefert wird“, so die Staatssekretärin.<br />
Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann.<br />
Senkung der Schadstoffemissionen<br />
Welchen Stellenwert auch die intensiven Bemühungen der Fahrzeughersteller<br />
und Zulieferer einnehmen, Kraftstoffverbrauch und<br />
CO2-Emissionen immer weiter zu reduzieren, wurde auf dem Dekra<br />
Kongress daran deutlich, dass gleich zwei Sessions diesem Themenbereich<br />
gewidmet waren. Dr. Manfred Schuckert, Leiter Global Regulatory<br />
Stategy bei der Daimler AG, wies darauf hin, dass die hierfür<br />
notwendigen kostenintensiven technischen Lösungen unbedingt<br />
auch von der Politik in der Neuregelung bestehender Gesetze berücksichtigt<br />
werden müssten. Warum sich Euro 6 lohnt, zeigte anschließend<br />
Joachim Fehrenkötter auf. Der geschäftsführende Gesellschafter<br />
des Unternehmens Fehrenkötter Transport & Logistik zog<br />
eine Zwischenbilanz des mit der Zeitschrift „trans aktuell“ durchgeführten<br />
Praxistests mit sieben Euro-6-Lkw im Vergleich zur früheren<br />
Euro-5-Flotte.<br />
Maße, Gewichte und alternative Antriebe<br />
Zwei weitere Sessions befassten sich ebenfalls mit aktuellen Themen<br />
rund um die Effizienz von Nutzfahrzeugen. Ein Beispiel hierfür ist die<br />
Revision der Richtlinie 96/53/EG über höchstzulässige Abmessungen<br />
und Gewichte für bestimmte Straßenfahrzeuge im innerstaatlichen<br />
und grenzüberschreitenden Verkehr. Frederik Rasmussen<br />
von der Europäischen Kommission erläuterte die maßgeblichen<br />
Änderungen, während William Todts von Transport & Environment<br />
die Revision aus Sicht eines Beratungsunternehmens beleuchtete.<br />
In der abschließenden Session im Bereich Nutzfahrzeug-Technologie<br />
standen Chancen und Herausforderungen alternativer Antriebe<br />
im Mittelpunkt. Klaus Schütte, Leiter Zentraler Einkauf des Unternehmens<br />
Hellmann Worldwide Logistics, berichtete über positive<br />
Erfahrungen im Unternehmen mit Flüssig-Erdgas (LNG). Auch Philippe<br />
Heisch bewertet LNG als umweltfreundliche Alternative zum<br />
Dieselkraftstoff. Der Global Sales Manager LNG Distribution Systems<br />
der französischen Linde-Tochter Cryostar sprach sich deshalb auch<br />
für einen weiteren Ausbau des LNG-Tankstellennetzes aus.<br />
NUTZFAHRZEUGE AM BAU<br />
<strong>11</strong>.20<strong>15</strong> . TREFFPUNKT BAU<br />
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