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2Women2Wild Ausgabe 1

Abenteuer Outdoor Leben – von und für Frauen

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Ruhe aus. Während andere in<br />

der Hütte schlafen, genießen wir<br />

unser Zelt. Das Jedermannsrecht<br />

hier im Norden gibt uns die Freiheit,<br />

die wir beide suchen. Das<br />

Handy, der Computer, all die E-<br />

Mails, die Anforderungen, sie<br />

sind plötzlich weg. Zum ersten<br />

Mal in 8 Jahren nehme ich mir<br />

eine echte Auszeit und weiß so<br />

gar nicht, was mich erwartet. Es<br />

spielt alles keine Rolle. Ich darf<br />

sein, wir dürfen sein. In dem<br />

Rhythmus, der sich richtig anfühlt.<br />

Es ist Dankbarkeit. 10 Tage<br />

lang so leben, wie es eigentlich<br />

sein soll. Ich habe das noch nie<br />

gemacht, aber mein Gefühl sagt,<br />

dass diese Reise genau jetzt genau<br />

richtig ist.<br />

Der Rucksack zwingt mich zu pausieren.<br />

Er zwingt mich, innezuhalten und er ist eine Metapher<br />

für Schwere und für Leichtigkeit.<br />

11. August, Gjendesheim<br />

Es ist Zeit für den ersten echten<br />

Urlaub seit Jahren. Es soll eine<br />

Reise für die Liebe zur Natur, der<br />

Liebe für das Abenteuer, der Entdeckung<br />

der Langsamkeit und<br />

des Pausierens werden.<br />

Ich liege hier in einem Zelt im<br />

Eine Geschichte vom bewussten Leben,<br />

der Liebe zur Natur und der Entdeckung der Langsamkeit.<br />

Jotunheimen Nationalpark in<br />

Norwegen, erfüllt mit Leben und<br />

Liebe. Mit einem Menschen, den<br />

es vermutlich nur einmal auf<br />

dieser Welt gibt. Karma muss es<br />

geben, anders lässt es sich nicht<br />

erklären, plötzlich so viel Glück<br />

erfahren zu können.<br />

Der Fluss rauscht, die Berge um<br />

uns herum strahlen Stärke und<br />

Samstag, 13. August, Memurubu<br />

Heute Ruhetag. Aber erst einmal<br />

zu gestern: Nach einem Frühstück<br />

mit unglaublich aggressiven<br />

Gelsen, aber in malerischer<br />

Atmosphäre am Fluss starten wir<br />

in Richtung Besseggengrat. In<br />

Norwegen ist das eine legendäre<br />

Route. Heute darf ich erfahren,<br />

dass die Zeitrechnung mit einem<br />

20-Kilo-Rucksack eine andere ist.<br />

14 Kilometer und 950 Höhenmeter<br />

klingen nach nichts, sind aber<br />

vor allem bergab eine harte Tour.<br />

Doch alles läuft gut; meine Sorge,<br />

dass irgendeine Form von<br />

Stress vorherrschen könnte, ist<br />

völlig unbegründet. Am höchsten<br />

Punkt genießen wir nicht<br />

nur die Aussicht, sondern auch<br />

Knäckebrot und Tee, bevor es<br />

weiter geht in Richtung Grat.<br />

Der Abstieg ist mit dem Rucksack<br />

ein wenig knifflig. Touristen<br />

strömen in Scharen hier herauf.<br />

Die meisten nehmen das<br />

REISEN 6<br />

REISEN 7

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