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INSTRUCTIONS FOR USE BINDAZYME Human Anti ... - inova

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ARBEITSANLEITUNG<br />

BINDAZYME TM <strong>Human</strong> <strong>Anti</strong>-ß 2 GP1 IgA S<br />

Enzym-Immunoassay-Kit<br />

MK141<br />

Nur zur in-vitro Diagnostik<br />

Hergestellt von:<br />

The Binding Site Ltd, PO Box 11712, Birmingham, B14 4ZB, UK.<br />

www.bindingsite.co .uk<br />

Vertrieb in Deutschland und Österreich durch:<br />

The Binding Site GmbH, Robert-Bosch-Straβe 2A<br />

D-68723 Schwetzingen, Deutschland<br />

Telefon: +49 (0) 6202 92 62 0<br />

Fax: +49 (0) 6202 92 62 222<br />

e-mail: office@bindingsite.de<br />

1 VERWENDUNGSZWECK<br />

Dieser Kit dient der in-vitro Bestimmung von IgA-Autoantikörpern gegen<br />

ß 2 -Glykoprotein 1 (ß 2 GP1) in <strong>Human</strong>serum. Der Test kann zusammen mit<br />

anderen serologischen und klinischen Befunden bei der Diagnosestellung von<br />

Thrombosen bei Risikopatienten mit z.B. primärem <strong>Anti</strong>phospholipid-Syndrom<br />

(APS) oder sekundärem APS, bei dem in der Regel ein systemischer Lupus<br />

erythematodes (SLE) zugrunde liegt, helfen.<br />

Der Kit enthält ausreichend Material, um maximal 41 Proben in Doppelbestimmung<br />

oder 89 Proben in Einzelbestimmung, eine Kalibrationskurve und<br />

je eine Positiv- und eine Negativkontrolle messen zu können.<br />

2 EINFÜHRUNG<br />

APS ist klinisch durch arterielle und venöse Thrombosen und/oder<br />

wiederkehrende habituelle Aborte gekennzeichnet, wobei sich jeweils<br />

<strong>Anti</strong>phospholipid-<strong>Anti</strong>körpern (aPL) nachweisen lassen 1 . Zu diesen <strong>Anti</strong>phospholipid-<strong>Anti</strong>körpern<br />

gehören eine Reihe verschiedener Autoantikörper, die<br />

entweder nur an Cardiolipin, an den Cardiolipin-Cofaktor-Komplex oder nur an<br />

den Cofaktor binden. Als Cofaktor wurde das 50kD Plasmaprotein β 2 GP1<br />

(Apolipoprotein H) identifiziert 2,3 . β 2 GP1 inhibiert die intrinsische Gerinnungskaskade<br />

4 , bindet an Thrombozyten 5 und inhibiert die ADP-vermittelte<br />

Thrombozyten-Aggregation 6 .<br />

<strong>Anti</strong>-Cardiolipin-Autoantikörper von SLE- und APS-Patienten binden an eine durch<br />

die Wechselwirkung mit negativ geladenem Phospholipid veränderte Form von<br />

β 2 GP1 7 . Dieses modifizierte β 2 GP1 kann durch direkte Bindung von β 2 GP1 an<br />

Polystyrolplättchen 7 reproduziert werden, an denen die Clusterbildung oder hohe<br />

Dichte des <strong>Anti</strong>gens eine bi- oder multivalente Bindung des Autoantikörpers<br />

erlaubt und demzufolge im ELISA nachweisbar ist. Durch Eliminierung des<br />

Phospholipids und ausschließliche Verwendung dieser Form von β 2 GP1 erhält<br />

man einen Test, der in Hinblick auf das vorherrschende Auftreten dieses<br />

Autoantikörpers in den Seren von APS-Patienten eine erhöhte Spezifität für APS<br />

aufweist 8 .<br />

Unlängst wurden anti-ß 2 GP1-<strong>Anti</strong>körper vom IgG- und IgM-Typ unter der<br />

Vorausssetzung, dass sie einen entsprechend hohen Titer aufweisen, in die<br />

Laborkriterien zur Diagnose eines definitiven APS neu aufgenommen; hinsichtlich<br />

der anti-ß 2 GP1-<strong>Anti</strong>körper vom IgA-Typ wurde von demselben Komitee<br />

abschließend festgehalten, dass sie am häufigsten bei spezifischen ethnischen<br />

Gruppen nachweisbar sind 1 .<br />

3 TESTPRINZIP<br />

Die Vertiefungen (Wells) der Mikrotiterplatten sind mit humanem β 2 GP1<br />

beschichtet. Die Kalibratoren, Kontrollen und verdünnten Patientenproben<br />

werden in den Vertiefungen inkubiert, so dass in diesem ersten<br />

Inkubationsschritt Autoantikörper an das immobilisierte ß 2 GP1-<strong>Anti</strong>gen binden<br />

können. Nach dem Waschen der Vertiefungen - um ungebundenes Protein zu<br />

entfernen - wird Peroxidase-markiertes Kaninchen anti-<strong>Human</strong>-IgA-Konjugat<br />

(spezifisch für die α-Kette) zugegeben. Das Konjugat bindet an die gebundenen<br />

humanen Autoantikörper. Ungebundenes Konjugat wird durch einen weiteren<br />

Waschschritt entfernt. Das gebundene Konjugat wird mit Hilfe von 3,3’,5,5’<br />

Tetramethylbenzidin (TMB) sichtbar gemacht. TMB ergibt ein blaues Reaktionsprodukt,<br />

dessen Intensität proportional zur Autoantikörper-Konzentration der<br />

Probe ist. Um die Reaktion zu stoppen, wird in jede Vertiefung Phosphorsäure<br />

pipettiert. Das gelbe Reaktionsprodukt wird bei 450nm gemessen.<br />

4 WARNUNGEN UND VORSICHTSMAßNAHMEN<br />

4.1 WARNUNGEN<br />

• Jede Einzelspende wurde bezüglich <strong>Anti</strong>körpern gegen <strong>Human</strong>-<br />

Immunschwäche-Virus (HIV 1 & 2), Hepatitis C-Virus und Hepatitis-B-Oberflächenantigen<br />

(HBsAg) untersucht und als negativ befunden.<br />

• Es gibt aber zur Zeit keine absolut sicheren Testmethoden zum Ausschluss von<br />

Infektionsträgern. Deshalb sollten die Reagenzien als potenziell infektiös<br />

behandelt werden. Umgangs- und Entsorgungsmethoden sollten denen für<br />

potenziell infektiösem Material entsprechen und der Test nur von entsprechend<br />

geschultem Personal durchgeführt werden.<br />

• Natriumazid kann mit Blei- oder Kupferrohren explosive Metallazide bilden.<br />

Nach der Entsorgung mit ausreichender Menge Wasser nachspülen, um<br />

Azidablagerungen zu vermeiden.<br />

• Alle Puffer und Seren im Kit enthalten die unten aufgelisteten Enzym-Inhibitoren<br />

als Konservierungsmittel. Diese sollten mit der entsprechenden Vorsicht<br />

behandelt werden.<br />

INHIBITOR<br />

KONZENTRATION<br />

Kathon<br />

Natriumazid<br />

ProClin 300<br />

Bromonitrodioxan<br />

Methylisothiazon<br />

0,02%<br />

0,099%<br />

0,045%<br />

0,002%<br />

0,002%<br />

ProClin ist ein eingetragenes Warenzeichen der Rohm and Haas Corp. Philadelphia, PA<br />

• Kathon wirkt reizend und kann bei Hautkontakt zu einer Sensibilisierung führen.<br />

• Die Stopp-Lösung enthält 3M Phosphorsäure. Sie ist reizend, deshalb Kontakt<br />

mit Haut und Augen vermeiden.<br />

• Verschüttete Reagenzien entsprechend beseitigen, dabei sind ökologische und<br />

gesetzliche Bestimmung zu beachten.<br />

4.2 VORSICHTSMAßNAHMEN<br />

• Dieser Test sollte nur von entsprechend geschultem Laborpersonal<br />

durchgeführt werden.<br />

• Testdurchführung strikt nach Arbeitsanleitung. Jegliche Abweichung kann die<br />

Testqualität und Ergebnisse beeinflussen. Beachten Sie die spezifischen<br />

‚Hinweise‘ und Warnungen in dieser Arbeitsanleitung.<br />

• Die Chargen von Kalibratoren, Kontrollen, Konjugat und Mikrotiterstreifen sind<br />

nicht austauschbar. Wird eine dieser Komponenten durch eine andere Charge,<br />

die nicht in dem gelieferten Kit enthalten ist, ersetzt, kann es zu inkonsistenten<br />

und inakkuraten Ergebnissen kommen. Alle Mikrotiterstreifen müssen aus<br />

demselben Folienbeutel entnommen werden.<br />

• Zur Vermeidung von Kontaminationen der Reagenzien immer saubere Plastikoder<br />

Glasgefäße verwenden. Niemals unbenutztes Reagenz in die Flaschen<br />

zurückgeben.<br />

• Reagenzienflaschen nicht für längere Zeit offen stehen lassen. Die daraus<br />

resultierende Verdunstung oder Verunreinigung führt zu widersprüchlichen<br />

Ergebnissen.<br />

• TMB darf weder mit Licht noch mit Wasser in Berührung kommen!<br />

• Die Verwendung von mikrobiell oder mit Partikeln verunreinigter, hämolytischer<br />

oder lipämischer Seren vermeiden.<br />

• Falsche Probenverdünnungen können nicht erkannt werden, da die Kit-<br />

Kontrollen gebrauchsfertig sind. Es wird empfohlen, kalibrierte Pipetten und<br />

geeignete interne Kontrollen zu verwenden.<br />

• Die Verwendung von ELISA-Automaten, Pipettierautomaten oder anderen<br />

automatisierten Geräten kann im Vergleich zur manuellen Testdurchführung zu<br />

abweichenden Ergebnissen führen. Jedes Labor muss das System vollständig<br />

validieren und sicherstellen, dass die Ergebnisse innerhalb der im QC-Zertifikat<br />

angegebenen Spezifikationen liegen. Das QC-Zertifikat ist dieser<br />

Arbeitsanleitung beigefügt.<br />

• Die verwendeten Geräte und Pipetten müssen gemäß der Herstellerangaben<br />

kalibriert und gewartet werden.<br />

4.3 LAGERUNG UND STABILITÄT<br />

• Den Kit bei 2-8°C lagern, nicht einfrieren. Lagerung bei falscher Temperatur<br />

beeinflusst die Ergebnisse.<br />

• Der verdünnte Waschpuffer ist in einem sauberen Gefäß bei Raumtemperatur<br />

(20-24°C) bis maximal 4 Wochen haltbar.<br />

• Die Haltbarkeit des Kits wird auf dem Außenetikett angegeben.<br />

5 PROBENENTNAHME UND -VORBEREITUNG<br />

• Blutproben über Venenpunktur sammeln und auf natürliche Weise gerinnen<br />

lassen. Serum vom Gerinnsel trennen.<br />

• Die Seren können bei 2-8°C bis zu 7 Tage vor dem Test gelagert werden 9 . Für<br />

eine längere Lagerung empfiehlt es sich, die Seren unverdünnt und aliquotiert<br />

bei mindestens -20°C einzufrieren.<br />

• Wiederholtes Einfrieren und Auftauen der Proben vermeiden.<br />

• Serumproben nicht hitzeinaktivieren, dies kann zu falsch-positiven Ergebnissen<br />

führen.<br />

6 MATERIALIEN<br />

6.1 GELIEFERTE MATERIALIEN<br />

• Arbeitsanleitung: mit genauen Angaben zur Testdurchführung.<br />

• QC-Zertifikat: mit Angabe der Leistungsdaten der Charge.<br />

• ß 2 GP1 S Coated Wells (mit ß 2 GP1 S beschichtete Wells): 12 Mikrotiterstreifen<br />

mit 8 vereinzelbaren Vertiefungen, die mit humanem ß 2 GP1 beschichtet sind.<br />

Die Streifen sind in einem wiederverschließbaren Folienbeutel, der ein<br />

Trockenmittel enthält, verpackt.<br />

• APS Sample Diluent (APS-Probendiluens): 2 Flaschen mit je 50mL<br />

gebrauchsfertigem Puffer zur Probenverdünnung. Farbcodierung: gelb.<br />

• APS Wash Buffer (20x Concentrate) (APS-Waschpuffer, 20fach-Konzentrat):<br />

1 Flasche mit 50mL eines 20-fach konzentrierten Puffers zum Waschen der<br />

Vertiefungen der Mikrotiterstreifen.<br />

• ß 2 GP1 IgA S Calibrators (ß 2 GP1 IgA S Kalibratoren): 5 Flaschen mit jeweils<br />

1,2mL vorverdünntem <strong>Human</strong>serum, das folgende Konzentrationen an <strong>Anti</strong>ß<br />

2 GP1-Autoantikörpern enthält: 300; 100; 33,3; 11,1 und 3,7 U/mL.<br />

Gebrauchsfertig.<br />

• ß 2 GP1 IgA S Positive Control (ß 2 GP1 IgA S Positivkontrolle): 1 Flasche mit<br />

1,2mL vorverdünntem <strong>Human</strong>serum. Der Sollwert ist auf dem QC-Zertifikat<br />

angegegen. Gebrauchsfertig.<br />

• ß 2 GP1 S Negative Control (ß 2 GP1 S Negativkontrolle): 1 Flasche mit 1,2mL<br />

vorverdünntem <strong>Human</strong>serum. Der Sollwert ist auf dem QC-Zertifikat<br />

angegegen. Gebrauchsfertig.<br />

• ß 2 GP1 IgA S Conjugate (ß 2 GP1 IgA S-Konjugat): 1 Flasche mit 12mL<br />

gereinigtem, Peroxidase-markiertem <strong>Anti</strong>körper. Farbcodierung: grün.<br />

Gebrauchsfertig.<br />

• TMB Substrate (TMB-Substrat): 1 Flasche mit 14mL TMB-Lösung. Gebrauchsfertig.<br />

• Stop Solution (Stopp-Lösung): 1 Flasche mit 14mL 3M Phosphorsäure.<br />

Gebrauchsfertig.<br />

6.2 BENÖTIGTE, NICHT IM KIT ENTHALTENE MATERIALIEN<br />

• Automatisches Mikrotiterplatten-Waschgerät: ist empfehlenswert, aber die<br />

Platten können auch manuell gewaschen werden.<br />

• Mikrotiterplatten-Reader: Messung der optischen Dichte (OD) in den<br />

Vertiefungen bei 450nm gegen Luft<br />

• Destilliertes Wasser: Es sollte von höchster Qualität und frei von Metallionen<br />

sein.<br />

Insert Code: E141, Version: 17 January 2008, Page 4 of 13

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