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d'HANDWIERK MAI 2023

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MAGAZINE<br />

POLITIQUE<br />

schen Bestimmungen des Binnenmarktes<br />

fußt, sondern auch den Umweltkriterien<br />

Rechnung trägt.<br />

Viele Unternehmen betrachten das<br />

Verpackungsdesign als Teil ihrer Corporate<br />

Identity, sodass insbesondere große<br />

Unternehmen versuchen werden, eigene<br />

Verpackungen in einem geschlossenen<br />

Kreislaufsystem auf den Markt zu bringen,<br />

um sich weiterhin von der Konkurrenz zu<br />

differenzieren. Um konkurrenzfähig<br />

zu bleiben, wären auch kleine und mittlere<br />

Handwerksbetriebe, wie z.B. das regionale<br />

Lebensmittelhandwerk, gezwungen,<br />

lebensmitteltaugliche Mehrwegverpackungslösungen<br />

und die damit verbundene<br />

Mehrweglogistik anzubieten. Wie schätzen<br />

Sie die Herausforderungen bei der<br />

Umsetzung der gesetzlichen Regelungen für<br />

kleine und mittlere Unternehmen<br />

ein und welche Unterstützungen sehen<br />

Sie vor, damit diese Unternehmen<br />

weiterhin wettbewerbsfähig bleiben?<br />

Ich bin mir der Anliegen der kleinen<br />

und mittleren Betriebe bewusst.<br />

Daher haben wir eine Studie in Auftrag<br />

gegeben – und bereits abgeschlossen –<br />

um pragmatische Wege zu dokumentieren,<br />

wie ein offenes Mehrwegsystem in<br />

Luxemburg möglicherweise betrieben<br />

werden kann. Der dort beschriebene<br />

Ansatz soll ermöglichen, dass kleine<br />

und mittlere Handwerksbetriebe keine<br />

eigene Logistik aufbauen müssen und<br />

somit verschiedene Kosten aufgeteilt<br />

und reduziert werden können.<br />

Dieser Ansatz wurde den einzelnen<br />

Wirtschaftsverbänden auch bereits zur<br />

Diskussion übermittelt.<br />

Wie es im Gesetz vorgesehen ist,<br />

könnten diese Erkenntnisse und<br />

Vorschläge nun in die Arbeiten zur<br />

„Feuille de route“, welche von<br />

dem Produzentenverantwortlichen<br />

„Valorlux“ erstellt wird, einfließen.<br />

Chambre des Métiers<br />

maurice.muller@cdm.lu<br />

cdm.lu<br />

SICHTWEISE DER CHAMBRE DES MÉTIERS<br />

Mit diesem Nachtrag möchte die Chambre des Métiers die besonderen Anstrengungen hervorheben, die sie zusammen<br />

mit der Fédération des Artisans und anderen Partnern unternommen hat, um eine Änderung des Gesetzespakets zu erreichen.<br />

Die Chambre des Métiers hat sich gemeinsam mit der Fédération des Artisans, der Chambre de Commerce, der CLC, der Horesca,<br />

der FEDIL und der FLEA intensiv dafür eingesetzt, dass die Gesetzesentwürfe vor ihrer Verabschiedung im Parlament geändert werden.<br />

Zu diesem Zweck fanden mehrere Arbeitssitzungen mit Ministerin Carole Dieschbourg statt. Außerdem fand in Zusammenarbeit mit<br />

der Confédération Liewensmëttelhandwierk ein Treffen mit Minister Lex Delles sowie mit allen Fraktionen des Parlaments statt.<br />

Die Chambre des Métiers hat in ihrer Stellungnahme und gemeinsam mit der Fédération des Artisans in Pressemitteilungen auf die<br />

Probleme des vorliegenden Gesetzespakets hingewiesen und Änderungswünsche formuliert, die in den Medien veröffentlicht wurden.<br />

Trotz aller Bemühungen gelang es nur in wenigen Fällen, Änderungen im Gesetzestext beim Umweltministerium durchzusetzen, unter<br />

anderem bei den Serviceverpackungen. Nach der Verabschiedung des Gesetzespakets im Parlament wurden die Bemühungen<br />

daher fortgesetzt. So fanden ein Treffen mit Ministerin Joëlle Welfring und Arbeitsgespräche mit dem Umweltministerium und<br />

der Administration de l‘Environnement statt.<br />

Abgesehen von der gemeinsamen Erarbeitung und Veröffentlichung einer Anmerkung zur Auslegung einiger Artikel („Note Relative“) ist es<br />

zum Bedauern der Chambre des Métiers bisher zu keiner Änderung des Gesetzespakets gekommen. Die Chambre des Métiers wird sich<br />

daher weiterhin im Interesse ihrer angeschlossenen Unternehmen in dieser Angelegenheit einsetzen.<br />

Im Übrigen ist hervorzuheben, dass die Unternehmen sich der Umweltproblematik bewusst sind und sich für den Umweltschutz<br />

einsetzen, wie die Ergebnisse einer von der Chambre des Métiers durchgeführten Umfrage über die Umweltmaßnahmen der<br />

Unternehmen belegen, die noch veröffentlicht werden.<br />

/05/<strong>2023</strong><br />

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