<strong>UIL</strong> <strong>SGK</strong>Nuove misure contro la povertàSono state discusse in una riunionestraordinaria della Giunta ProvincialeIl tema della povertà in Alto Adige è statooggetto di una riunione straordinariadella Giunta provinciale tenutasi a fi nefebbraio scorso, al termine della quale,l’Esecutivo ha varato un pacchetto dimisure che in qualche modo tenderannoa contrastare il fenomeno. E’ il segnoche dopo le prese di posizione di diverseOrganizzazioni sociali anche il Governolocale riconosce che il fenomenodelle povertà, vecchie e nuove, relativae assoluta, sono in crescita costantenegli ultimi anni.Secondo gli ultimi dati disponibili la povertàrelativa interessa il 14,9 % dellefamiglie altoatesine, pari a 27.000 nucleifamiliari. Mentre in situazione di povertàassoluta si trova l’1,9% della popolazione(un numero pari a 9184 persone chericevono aiuti economici dalla Provincia).Bisogna aggiungere che il numero realeè più elevato perché molte persone nonconoscono i loro diritti mentre molte altresi vergognano di denunciare il lorostato di povertà. In stato di povertà assolutasi è quando il reddito personale ofamiliare si colloca al di sotto della sogliaindispensabile per il soddisfacimentodei bisogni elementari (mangiare, bere,abitare, curarsi, vestirsi). Per povertàrelativa s’intende quando una personao una famiglia percepisce un reddito aldi sotto del valore medio calcolato nellacomunità locale. Nel 1998 l’importoper due persone era pari a Euro 9.398annui. Nel 2003 l’ importo è passato aEuro 12.929, al di sotto del quale si èconsiderati poveri.Per quanto riguarda le misure assunteesse riguardano:1. Contributo per gli affitti.Accorpamento del contributo affi tticon le spese per la locazione e speseaccessorie. Gli aiuti verranno erogatida un unico ente cioè i Distrettisociali, eliminando burocrazie etempi (attualmente anche sei mesi).2. Pensioni d’invaliditàConsiderazione del 50% del redditoin caso di lavoro a tempo parziale .Ciò al fi ne di non perdere il diritto allapensione per superamento dei limitidi reddito.Si incentiverebbe così l’esercizio diun’attività lavorativa agli invalidi enon a ritirarsi dal mondo del lavoroa causa degli svantaggi economici.3. Accesso al lavoro per le donneFavorire la conciliazione tra famigliae lavoro, aumentando l’offerta diservizi alla prima infanzia. Garantire ilreingresso delle donne madri nel lavoro,consentire la maturazione deirequisiti per la pensione.4. Accesso al lavoro di persone disabiliIncentivi agli enti pubblici che assumono,con regolare contratto, personedisabili, superando le quoteobbligatorie, promuovendo il loro inserimentosociale ed una maggioreautonomia economica dei disabili.5. Lavoro in cooperative socialiCreazione di un mercato per lecooperative sociali per aumentareil numero di inserimenti di personesvantaggiate nel mondo del lavoro;aumentare le professionalità dellepersone già inserite nelle cooperativesociali.Le misure che abbiamo elencato, adottatedalla Giunta provinciale, ci sembranoancora parziali ed insuffi cienti percontrastare la povertà. Esse riguardanoun arco di persone ancora limitato e riflettono politiche strettamente assistenziali.A nostro avviso il rischio di povertàva scongiurato mediante politiche provincialie nazionali di carattere generalesia di tipo economico che settoriale.In poche parole si tratta da un lato dicombattere il rischio di esclusione socialeche tocca anziani, come giovaniprecari, locali e stranieri. Soprattuttobisogna ridare dignità e valore al lavoroe ai lavoratori partendo dalla difesa delpotere delle retribuzioni, delle pensioni,garantendo l’accesso ai servizi e ai benifondamentali, sottraendoli al controlloed al potere di pochi ricchi e potenti. Suquesti temi la Giunta deve confrontarsidi più con il Sindacato, con chi, cioè,rappresenta il lavoro.Penso che non basti il solo orientamentodella Commissione contro la povertà.Guido Laconi-ASSOCIAZIONE DIRITTI DEGLI ANZIANI - VEREIN FÜR DIE RECHTE DER SENIORENVia Rovigo-Str. 51 - 39100 Bolzano/Bozen - Tel. 0471 923075 - Fax 0471 5184404
<strong>UIL</strong> <strong>SGK</strong>AUCH NEUORDNUNG ÖFFENTLICHESGESUNDHEITSWESEN IN SÜDTIROL GEPLANT !In den Jahren 2006 und 2007 umfangreiche sozialpolitischeTagesordnung der Südtiroler LandesverwaltungDie Ergebnisse der Landtagswahlen imHerbst 2003 haben in Südtirol deutliche,auch wenn widersprüchliche Spuren hinterlassen.Es hat zum Ende der vorigenLandeslegislaturperiode 1998-2003 großegewerkschaftliche Proteste gegen einigemehrheitlich von der Landesregierung mit1.Juli 2003 eingeführte Selbstkostenbeteiligungen(Tickets) im öffentlichen Gesundheitswesenfür die BürgerInnen gegeben.Dabei waren neben Protestkundgebungenvor dem Gesundheitsassessorat und demSüdtiroler Landtag in Bozen auch einheitlicheFlugblattaktionen vor allen siebenKrankenhäusern des Landes, die auf breiteZustimmung der BürgerInnen stießen. Wirhatten dort vorallem das neu eingeführteTicket gegen Krankenhausaufenthalte amheftigtsten kritisiert, und eine allgemeineTicketbefreiung für alle minderjährige JugendlichenSüdtirols gefordert. Da vor derEinführung dieser neuen Belastungen mitdem LR Saurer mehrere gewerkschaftlicheTreffen stattgefunden haben, nach welchendas Assessorat einen vernünftigen Kompromißmit den Gewerkschaften auch in derPresse als möglich erachtet hatte, indem dieskandalösen Tickets auf Krankenhausaufenthaltgestrichen und eine weiter reichendeBefreiung von Jugendlichen in Aussichtgestellt wurde, kam wenige Tage später dieabgeänderte Beschlußvorlage in die Landesregierung,wo der Landeshauptmann(LH) in seiner fragwürdig „autoritären“ Artdiesen Kompromiß eiskalt verwarf. Daher istes unverständlich, daß leider der LR Saurerbei den Landtagswahlen fast die Hälfte seinervorherigen Vorzugstimmen eingebüßthat und damit das Gesundheitswesenressortan den neuen LR Theiner verloren hat,während der LH in seinen Vorzugsstimmennoch zulegen konnte.Dieser Vorspann war notwendig und wichtig,um besser zu verstehen, warum es inder derzeitigen XIII. Landeslegislatur 2003-2008 eine nicht unwesentliche Umbildungder Zuständigkeiten gegeben hat.Nun zur großen und heiklen Frage derNeuordnung des Landesgesundheitswesens,mit der eine weitere Steigerungder öffentlichen Gesundheitsausgaben(derzeit über 20% des Landeshaushaltes)vermieden, aber die Qualität der gesundheitlichenDienstleistungen für die Bürger-Innen erhalten und ausgebaut werdensollen, ohne einer vom internationalen Neoliberalismusherrührenden gefährlichenTendenz von Privatisierung zu verfallen.Wie sieht die derzeitige Struktur des öffentlichenGesundheitswesens in Südtirol aus ?Es gibt 4 Sanitätsbetriebe im Lande,die ihre chirurgischen Tätigkeiten in7 Krankenhäusern (KH) und über 20sozio-sanitären Sprengeln abwickeln.Diese sind :Sanitätsbetrieb Bozen mit 1 Krankenhaus(Bozen) und 3.659 Beschäftigten(Stand für alle Mitte 2005)Sanitätsbetrieb Meran mit 2 Krankenhäusern(Meran und Schlanders) und2.346 BeschäftigtenSanitätsbetrieb Brixen mit 2 Krankenhäusern(Brixen und Sterzing) und1.306 BschäftigtenSanitätsbetrieb Bruneck mit 2 Krankenhäusern(Bruneck und Innichen) und1.404 BeschäftigtenDas Land Südtirol ist mit seinen etwasmehr als 470.000 Einwohnern relativ klein.Die sanitären Strukturen sind wegen dergroßen Berggebietsanteile des Landeshistorisch auf dem gesamten Territoriumverteilt, was an und für sich für eine guteErreichbarkeit der Sanitätsstrukturen ohnegroße Mobilitätserfordernisse der Bürgerinnennicht schlecht ist. Da jedoch diehohen Kosten für den qualifi zierten Erhaltvon Einrichtungen und die permanent geforderte,auch technologische Neuanpassungaller KH-Strukturen erforderlich ist,und die ausreichende Auslastung überallnicht gewährleistet ist, sollen in ZukunftSpezialisierungen der einzelnen KH entwickeltwerden, indem sogenannte Kompetenzzentrengeschaffen und das Angebotbesonderer sanitärer Leistungen nurmehr jeweils einmal im Lande bestehensoll. Im Verwaltungsbereich sollen Einsparungspotenzialeverwirklicht werden,in dem aus den dezeit vier bestehendenSanitätsbetrieben ein einziger entstehensoll. Da es in dieser Frage mehrere unterschiedlicheBilanzrealitäten in den einzelnenSanitätsbetrieben gibt, ist diesesVorhaben äußerst schwierig umzusetzen,solange es nicht zu einem ausgeglichenenwirtschaftlichen Bilanzstand der einzelnenSanitätsbetriebe kommt. Ein auch bei uns,trotz vieler besserer Vorgaben bestehendesProblem, nämlich die oft zu langenWartezeiten bei Vormerkung von spezialärztlichenLeistungen, drängen nach einerbaldigen Lösung, indem die den Gewerkschaftenschon seit einiger Zeit versprocheneeinheitliche Landesvormerkzentralegeschaffen wer de. Dabei sollte der Forderungeines Teiles der Ärzteschaft derAusübung auch privater Tätigkeit in denKH-Einrichtungen keinesfalls entsprochenwerden, da diese sehr gut verdienen unddafür eine gute Dienstleistungsqualität bietensollen. Zudem sollten die Hausärzteaußer in Notfällen immer stärker zu bedeutendeninstitutionellen Filtern vor Inanspruchnahmeder KH-Strukturen werden,da diese ihre zu betreuenden PatientInnenbesser kennen, daher eine umfangreichere,vollständigere Diagnose ermöglichenund diese nicht zu „Weiterleitungsgremien“verkommen sollten, welche dem Landesgesundheitsdienstnicht unbedeutendeKosten bilden.Eine für die Gewerkschaften ebenso wichtige,schon langjährige Forderung für mehrGerechtigkeit in der Kostenbeteiligung anallen sozialen und sanitären Leistungen imLande ist die Schaffung einer EinkommensundVermögensdatenbank. Diese sollteebenso beim sehr dringend notwendigenAufbau eines Landespfl egefonds für dieimmer größere Zahl von Langzeitkrankeneine nach Einkommen und Vermögen differenzierteKostenbeteiligung ermöglichen,und die vom LH eingeforderte fast gleichgroße Beteiligung aller endlich vom Tischbringen, aber auch die von der SüdtirolerWirtschaft abgelehnte Finanzierungsbeteiligungüberwinden.Christian Troger5