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element+BAU 1/2024

element + BAU – Die Fachzeitschrift für Objektbau behandelt den Gesamtbereich des Objektbaus. Der Bau von öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Kindergärten und Verwaltungsgebäuden hat ebenso seinen Platz wie der großflächige Wohnungsbau und der Industriebau.

objekte Hochwertige

objekte Hochwertige Materialien kennzeichnen die Innenräume in allen Modulgebäuden, sodass sich die Mieter rundum wohlfühlen können. Bodentiefe Fenster sorgen in allen Wohnungen für viel Lichteinfall. Die Tiefgarage verbindet die Gebäude unterirdisch. Hier sind neben 26 Stellplätzen auch die Mieterkeller sowie Technikräume untergebracht. Alho hat mit seinem interdisziplinär aufgestellten „Kompetenz-Center Wohnungsbau“ und den entsprechenden Fachingenieuren hausintern die Möglichkeit, auch solche Massivarbeiten statisch mit vorzubereiten und zügig umzusetzen. Eine Tiefbaufirma übernimmt dann als Subunternehmerin die Bauarbeiten. gestaltet und mit Balkon oder Terrasse ausgestattet sind. Jede Wohnung hat zudem einen eigenen PKW- und Fahrradstellplatz in der Tiefgarage sowie einen Mieterkeller. Die höhere Ausnutzung der wertvollen Grundstücksfläche mit mehr Wohnfläche und mit den zusätzlichen Staffelgeschossen samt ökologischer Gründächer schafft eine sehr harmonische Eingliederung in die Umgebungsbebauung. Apropos Gründach: Bepflanzte Dächer können bis zu 50 % des anfallenden Regenwassers aufnehmen und später durch Verdunstung in die Atmosphäre zurückführen. Bei starkem Regen entlasten sie die Kanalisation und den Wasserspeicher rund um die Gebäude. Und auch der Einbau oberflächennaher Versickerungsmulden zum Schutz vor Überschwemmungen bei Starkregen war Teil der Bebauungsplanvorgaben in Aschaffenburg, die Alho zusammen mit einer Tiefbaufirma als Subunternehmerin ebenfalls in Eigenregie umsetzte. Abwechslungsreiche Fassaden Die Architekten gliederten die kompakten und klaren Kubaturen der Punkthäuser durch horizontal und vertikal angeordnete Fenster als Lochfassade. Wo immer möglich wählten sie bodengleiche Formate, um viel Tageslicht in die Räume zu holen. Die besondere Flexibilität, die mit der Modulbauweise im Gebäudeinneren möglich ist – übrigens auf jeder Etage unabhängig voneinander – zeigt sich dem Betrachter bereits an der Fassade. Da die Fenster beim modularen Bauen nicht wie sonst aus statischen Gründen stringent übereinander angeordnet werden müssen, platzierten die Architekten sie, der inneren Organisation folgend, entsprechend frei. Außerdem kam ein Balkonsystem zum Einsatz, bei dem die geräumigen Freisitze nicht als separate Tragkonstruktion dem Baukörper vorangestellt, sondern der Fassade an einer filigranen Stahlkonstruktion direkt angehängt sind. Die Architekten ordneten die Balkone zudem nicht direkt übereinander, sondern leicht versetzt an, wodurch ein sehr lebhaftes, abwechslungsreiches und spannungsvolles Fassadenbild entsteht. Vorteile der Modulbauweise setzen sich durch „Möglichst schnell, möglichst modern und möglichst nachhaltig. Das ist unser Ziel für die Schaffung bezahlbarer Wohnungen – auch im Kontext der Wohnraumoffensive“, fasst Paul Johannes Fietz die Pläne der BImA zusammen. „Viele Dinge des täglichen Gebrauchs werden nicht individuell, sondern seriell hergestellt – die Autoindustrie ist da ein gutes Beispiel. In Hinblick auf den Wohnraummangel, der vor allem in den großen Ballungsgebieten herrscht, haben wir uns darum gerne der Idee angeschlossen, dieses Prinzip auch auf das Bauen zu übertragen“, so der BImA Vorstand weiter. Und er erklärt auch gleich warum: „Die modulare Bauweise leistet einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen und nachhaltigen Bauen, denn sie reduziert sowohl den Zeit- als auch den Energieverbrauch während der Bauzeit auf ein Minimum.“ Für Aschaffenburg bedeutete das: In nur sechs Monaten Bauzeit wurden 52 im Hersteller-Werk präzise vorgefertigten Module vor Ort zu zwei fünfgeschossigen Punkthäusern zusammengefügt und anschließend ausgebaut. Die Vorteile des modularen Bauens gegenüber konventionellen Bauweisen zeigte sich schon gleich zu Beginn der Bautätigkeiten: „Beim Bau der Tiefgarage hatten wir anfangs mit schlechtem Wetter zu kämpfen“, berichtet Beate Schneider, BImA-Projektverantwortliche aus der Portfoliomanagement-Hauptstelle München. „Im Gegensatz dazu ist die Hochbauphase mit den Raummodulen sehr reibungslos verlaufen.“ Und Thies Langholz, Leiter der Wohnraumoffensive bei der BImA, ergänzt: „Hierbei hat sich ein großer Vorteil der Modulbauweise gezeigt: die Vorfertigung der Module in einer trockenen, witterungsgeschützten Produktionshalle. Außerdem hält die nur kurze Montagezeit draußen auf der Baustelle die Belastungen für Anwohnerinnen und Anwohner, etwa durch Lärm und zusätzlichen Verkehr, sehr gering.“ Während der gesamten Planungs- und Bauphase übernahm die „PD, Berater der öffentlichen Hand GmbH“ als Schnittstelle zwischen der Totalunternehmerin Alho und der Bauherrin BImA wichtige organisatorische Aufgaben: Mit regelmäßig stattfindenden Jour fixe-Terminen und der sicheren Koordination nötiger Entscheidungen sorgte das Unternehmen für einen reibungslosen und zügigen Baufortschritt. 32 element + BAU • 1/2024

objekte Neubau des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) in Kassel Ausgezeichneter Nicht-Wohnbau Bildnachweis (alle Bilder): Foerderraum, Henry Koch Seit Mai 2022 hat das Kasseler Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik seine ehemals über das gesamte Stadtgebiet verteilten Standorte in einem perfekt auf den Bedarf des Forschungsinstituts abgestimmten Neubau vereint. Das viergeschossige Gebäude verfügt über eine Nutzfläche von rund 7.600 Quadratmetern. Es gliedert sich in einen erdgeschossigen Bereich mit Technikum, das aus verschiedenen, ihrer Funktion entsprechend optimierten Baukörpern besteht, die mit einer umlaufenden Dachfigur zusammengefasst werden. Über dem Technikum liegt zum Teil ein zu schweben scheinender Büroriegel. Das imposante Gebäude des Fraunhofer IEE liegt unmittelbar gegenüber dem Kasseler Hauptbahnhof und bietet Arbeitsplätze für rund 320 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Geforscht wird hier in den Bereichen Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik. Das Institut entwickelt Lösungen zur Transformation der Energiesysteme, unter anderem, um die Kosten für die Nutzung erneuerbarer Energien weiter zu senken, die Versorgung trotz volatiler Erzeugung zu sichern und die Energiewende zu einem wirtschaftlichen Erfolg zu führen. Vier Stockwerke für Forschung und Entwicklung Auf rund 7.600 Quadratmetern Nutzfläche finden sich zu zwei Dritteln Büroflächen und zu einem Drittel Flächen für Labore und Technika. Die Räume wurden speziell für ihre jeweilige Nutzung und die geforderte Anpassungsfähigkeit an zukünftige Erfordernisse geplant und Über ein zentrales Atrium sind alle vier Geschosse miteinander verbunden. Beeindruckender Blickfang ist hier eine bis hinauf zum Dach reichende „schwebende“ Wand: die „Große Vertikale“. element + BAU • 1/2024 33

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