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Königsfelder Gruß 2009

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„Und jedem Anfang

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...“ Zahlreiche Preise beim Gottesdienst für 128 Abiturienten Während des festlichen Gottesdienstes im Kirchensaal durfte nicht geklatscht werden, doch am Ende entlud sich die Freude in jubelndem Beifall. Alle 128 Prüflinge des allgemeinbildenden Zinzendorfgymnasiums und der beiden beruflichen Gymnasien haben das Abitur bestanden. Dies nicht nur mit guten Leistungen im schulischen, sondern auch im außerschulischen Bereich. Etliche Schülerinnen und Schüler wurden auch für ihr kulturelles und soziales Engagement ausgezeichnet. Besonderheit war der Karl-von-Frisch-Preis in Biologie, der landesweit nur 50 Mal vergeben wurde. Zwei dieser Preise landeten im Schwarzwald-Baar-Kreis, einer davon im Zinzendorfschulwerk. Erstmals wurde der neu initiierte Albert-Schweitzer-Preis vergeben und zwar für engagierte Projekte zum Klimawandel. „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…“ Diese Zeile aus dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse hatten die Abiturienten als Motto für ihren Abschlussgottesdienst gewählt, den sie mit ihren Lehrkräften und ihren Familien feierten. Unter der Regie von Religionslehrer Bruder Lempp hatten sie ihn selbst gestaltet; für den liturgischen Rahmen sorgte Schulpfarrer Bruder Fischer, die Jazzband für musikalische Akzente. Das Gedicht war der rote Faden für gedankliche und szenische Reflexionen zu Abschied und Neuanfang. Nicht alle wissen, wie der aussehen könnte, deuteten die Schüler ihre Unsicherheit an. Ein Akteur bekannte, „in der Luft zu hängen“, ein anderer will bei der Bundeswehr einen „Beitrag zum Frieden leisten“, eine Schülerin will studieren, eine andere ein freiwilliges soziales Jahr mit Straßenkindern in Bolivien verbringen. Auf alle warten neue Herausforderungen und neue Aufgaben, denen sie vielleicht gewachsen sind, vielleicht aber auch nicht. Bruder Lempp erzählte das biblische Gleichnis vom verlorenen Sohn als Beispiel dafür, dass auch menschliches Versagen und ein persönlicher Tiefpunkt nicht das Ende bedeuten muss, sondern ein Neubeginn mit neuen Chancen sein kann. Eine Schülerin beschrieb die Wehmut der Abiturienten, die sich mit Neugier und Respekt vor dem Unbekannten mische. Jeder sei jetzt aufgefordert, Gaben, Wissen und Talente in die Welt zu bringen und zu deren Veränderung beizutragen. Tröstlich sei das Wissen, das jeder auch Fehler machen dürfe, „auch während der Schulzeit gab es immer Menschen, die uns auffingen.“ Ambivalenz jeder Anfangssituation zwischen Vorfreude und Angst Bruder Treude sprach über die Ambivalenz jeder Anfangssituation zwischen Vorfreude und Angst. Heutzutage müsse sich jeder ständig auf Neues einstellen, Arbeitsverhältnisse würden oft nur befristet vereinbart, es sei schwieriger als früher, Wurzeln zu schlagen. Menschen in Zeiten der Globalisierung seien von innerer und äußerer Heimatlosigkeit bedroht. Doch Heimat sei auch, „so sein zu dürfen, wie man ist“. Den Abiturienten riet er, sich stets zu vergegenwärtigen, das Menschen nicht durch Dinge glücklich werden, sondern nur in Beziehungen. Bruder Schröter zeichnete besonders verdiente Schülerinnen und Schüler aus. Da Zeugnisse nur einen Ausschnitt einer Persönlichkeit widerspiegelten, seien nicht nur die Noten in den Preisen honoriert worden, sondern auch ein besonderes Engagement für die Gemeinschaft. Folgende Preise wurden vergeben: Mit dem Scheffelpreis für herausragende Deutsch-Leistungen wurden Anna Agostini und Laura Burster ausgezeichnet, letztere erhielt zudem die Schnabelmedaille für Geschichte und den Mathematik-Preis, mit dem außerdem Damaris Roser ausgezeichnet wurde. Mit dem Amos-Comenius-Preis für gemeinschaftliches Engagement wurde Mira Kramer ausgezeichnet. Den Preis des Elternbeirats erhielt Tabea Burghardt für ihren sozialen Einsatz. Über den Englisch-Preis freute sich Nicola Gückel; Monja Burkard nahm strahlend den Spanisch-Preis entgegen, außerdem wurde sie wie Daniel Braun mit dem Theater-Preis ausgezeichnet und obendrein mit dem Erwin-Jaeckle-Preis, der zudem an Jolande Wiertz und Kerstin Raffai vergeben wurde. Mit diesem Preis werden schulische Leistungen in 12 Neubeginn und Abschied

Kombination mit außerschulischem Engagement gewürdigt. Den Biologie-Preis erhielt Damaris Roser; Ute Kohler wurde mit dem Karl-von-Frisch-Preis ebenfalls für Leistungen im Fach Biologie geehrt. Den Preis der Gesellschaft deutscher Chemiker erhielt Simon Broghammer. Über den Kunst-Preis freuten sich Alessa Müller und Carolin-Marie Meng. Der Wettstein-Preis für musikalische Leistungen und besonderen Einsatz wurde an Jolande Wiertz und Jonas Graus vergeben; mit dem Musikpreis wurde Martina Hasenfratz ausgezeichnet. Sie wurde zudem mit dem Albert-Schweitzer-Preis geehrt, ebenso Patricia Schöndienst. Die beiden haben sich im Sinne des Schweitzerschen Gedankens von der „Ehrfurcht vor dem Leben“ für Umwelt- und Klimaschutz eingesetzt. ■ die schulleiter bruder schröter (links) und bruder treude freuten sich mit den Preisträgern, die im rahmen des abitur-Gottesdienstes für besondere schulische und außerschulische Leistungen ausgezeichnet wurden. NEUBEGINN UND ABSCHIED 13

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