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Königsfelder Gruß 2009

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eine Zierde für das bildungswesen Viele Gratulanten bei Festakt zum 200-jährigen Bestehen der Königsfelder Zinzendorfschulen Mit einem würdevollen Festakt begingen die Zinzendorfschulen am 2. Oktober einen letzten Höhepunkt im Reigen der Jubiläumsfeierlichkeiten zu ihrem 200-jährigen Bestehen. Sogar eine zu diesem Anlass komponierte Hymne, „Audeamus“, erlebte dabei im Kirchensaal ihre Uraufführung. „Streicheleinheiten tun so gut“, musste der Schulleiter der allgemeinbildenden Zinzendorfschulen, Bruder Treude, nach zweieinhalb Stunden des Lobes von Vertretern der Kirchen, der Politik, der Eltern und der Freunde der Zinzendorfschulen gestehen. In seiner Festrede hatte der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche Baden, Ulrich Fischer, die Sichtweise von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf auf seine Schützlinge beleuchtet: „Kinder sind kleine Majestäten“, hatte dieser gemahnt. Sie seien „hübsch wie ein rohes Ei traktieret und wie ein Schatz, den ulrich Fischer man in einem zerbrechlichen Gefäß über einen Steg tragen, mit Furcht und Zittern halten soll.“ Zinzendorf sei es darum gegangen, das Herz der Kinder zu gewinnen. „Man darf sie nicht zwingen oder gar zu beherrschen suchen.“ Angesichts der heutigen Belastung der Kinder zeigte sich der Landesbischof besorgt und gemahnte Eltern, die sich schon im Kindergartenalter ihrer Söhne und Töchter Sorgen über deren Schulabschlüsse machten, zu mehr Gelassenheit. Es gelte, „sowohl für das Kind als auch für die Familie Freiräume zu schaffen, Räume zum Durchatmen, aber auch Räume für informelles Lernen in der Familie, in den Vereinen, in den Musikschulen und in den Kirchengemeinden.“ „Kinder sind kleine Majestäten“ Schuldezernent Bruder Reichel betonte, dass die Schulen seit jeher eine Bereicherung für die Evangelische Brüderunität seien. „Nicht nur wir prägen die Schule, die Schule prägt auch uns.“ Es sei ein beständiges Geben und Nehmen. „Die Schulen mit ihren Mitarbeitern und Schülern sind für uns ein offenes Fenster, 0 JUBILÄUMSJAHR

das uns frische Luft zuführt und uns lebendig hält.“ Den langen Reigen der Grußworte eröffnete der baden-württembergische Kultusminister Helmut Rau, der sich dankbar zeigte für den langjährigen intensiven Dialog zwischen Schulen in freier Trägerschaft und öffentlichen Schulen. „Unsere gesamte Schullandschaft profitiert davon“, sagte er und stellte die Zinzendorfschulen in Königsfeld als eindrucksvolles Beispiel heraus, wie Impulse der Schulentwicklung gegeben und empfangen werden können. Den Ansatz, jedem Einzelnen eine Chance zu geben, stellte die kirchliche Schulrätin Ingeborg Soller-Britsch von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, in das Zentrum ihres Grußwortes: „Sie setzen ein Zeichen, indem Sie allen ein Ansehen geben.“ Schwester Carstens gestand, dass sie hier auch gerne zur Schule gehen würde. Sie empfindet das Schulwerk als eine Bereicherung für die Königsfelder Gesamtgemeinde: „Ohne Euch wäre es weniger bunt hier.“ Als einen historischen Glücksfall für die Gemeinde bezeichnete Bürgermeister Fritz Link die Zinzendorfschulen. Gerichtet an den Kultusminister betonte er, dass die private Trägerschaft der Schule der öffentlichen Hand auch vieles erspare. Ebenfalls voll des Lobes war der Erste Landesbeamte des Landkreises, Joachim Gwinner: „Der Schwarzwald-Baar-Kreis ist stolz auf die Schule. Sie ist eine Zierde für das Bildungswesen im Landkreis und weit darüber hinaus.“ Als ehemaliger Zinzendorfschüler konnte der Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer, Helmut Lehmann, zurück blicken: „Mir wurden Werte vermittelt, ohne dass es mir damals bewusst gewesen wäre.“ Was die Pädagogik angehe, so müsse das Rad nicht neu erfunden werden. „Es läuft hier an den Zinzendorfschulen seit 200 Jahren und es läuft sehr gut.“ Allerdings brauche es zur Erfüllung der eigenen Ansprüche wie zum Beispiel akzeptable Klassengrößen und individuelle Unterrichtsangebote Unterstützung, auch finanzieller Art. Dass 200 Jahre Schule auch 200 Jahre Eltern bedeutet, stellten die Elternbeiratsvorsitzenden Petra Donel und Peter Kramny klar. „Wir haben Millionen von Vokabeln abgehört“, sagten sie und verdeutlichten, dass die Eltern die dritte tragende Säule der Schulgemeinschaft bilden. ■ JUBILÄUMSJAHR 1

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