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Königsfelder Gruß 2009

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Verlorenes schaf blökt

Verlorenes schaf blökt im wald Angehende Sozialpädagogen gewinnen Wettbewerb des Diakonischen Werks Es blökte und mähte gewaltig im Wald hinter dem Gottesacker, als sieben Schülerinnen und ein Schüler des zweijährigen Berufskolleg für Sozialpädagogik der Zinzendorfschulen das biblische Gleichnis vom verlorenen Schaf als Rollenspiel vorführten. Ihr Publikum bestand aus 16 Kleinkindern im Alter von drei bis sechs Jahren, die den Kindergarten Arche besuchen und mit ihren Erzieherinnen einen Ausflug an die Schutzhütte gemacht hatten. Einzig das Wetter spielte nicht mit: Ausgerechnet an dem Morgen fing es nach tagelangem Bilderbuch-Wetter an zu regnen, aber die Schüler waren darauf vorbereitet und hatten aus Bauplanen eine trockene Bühne ausgebreitet, auf der die meisten von ihnen als Schafe herumblökten. Die Darsteller der Schafe waren sehr froh, sich mit ihren Fellen vor Kälte und Nässe schützen zu können, noch eine Stunde zuvor war es fraglich, ob die Inszenierung nicht doch in den Räumen des Kindergartens vorgeführt werden muss. Aber die Erzieherinnen der Arche waren mutig und schließlich waren auch alle ihre Schützlinge in den bunten Regenjacken gut gegen den einsetzenden Nieselregen gewappnet. Theresa Trapp war die Erzählerin der Geschichte vom Schaf Molly, das einen Abhang hinunterfiel und damit verloren ging. Die Schäferin, Anna-Maria Odenwälder, machte sich auf die Suche nach dem Tier und brachte es zurück. Die Schulklasse 2BKSP-1 hatte sich in drei Gruppen aufgeteilt. Während die einen im Wald die biblische Geschichte erzählten, waren die anderen in weiteren Kindergärten unterwegs. Eines der beiden anderen Teams hatte sich ebenfalls für die Geschichte vom verlorenen Schaf entschieden, die andere für die Speisung der 5000. Mit dieser Auswahl hatten alle die Gelegenheit, an der Erzählung mitzuwirken. Für das Projekt haben die Schüler einen von drei Förderpreisen „Diakonische Praxisprofilierung“ des Diakonischen Werks der evangelischen Kirche in Württemberg gewonnen. „Sie haben mehr getan, als die Geschichten in eine kindgerechte Sprache zu übersetzen“, sagte Prof. Peter Wertz von der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg in seiner Laudatio. Sie betteten das Erzählte in kindliches Erleben angehende sozialpädagogen inszenieren das Gleichnis vom verlorenen schaf ein und überlegten, welche Fragen die Kinder haben könnten und wie sie darauf altersgerecht eingehen können. ■ Zum abschluss gibt es noch ein Lied auf den weg. 40 LerNeN FÜrs LebeN

Fünft- und sechstklässer arbeiten für Kinder in bolivien Die Action!Kidz in diesem Jahr zum 5. Mal dabei die Musiker von culcha candela wurden euphorisch bejubelt, die die Kindernothilfebotschafterin christina rau im januar als sonderpreis für die aktion des vergangenen jahres mitgebracht hatte. Autos waschen, Laub harken, Baby sitten, Zäune streichen oder Hunde ausführen - 166 Zinzendorfschüler der fünften und sechsten Klassen arbeiteten im November freiwillig, damit andere Kinder ein besseres Leben haben. Der Lohn, den sie für ihre Hilfe von Nachbarn und Geschäftsleuten bekommen, spenden sie der Aktion Action!Kidz der Kindernothilfe. In diesem Jahr geht das Geld, das sie und bundesweit 156 weiterer Schülerteams verdienen, an Kinder, die in Bergminen im bolivianischen Potosí schuften müssen. Mehr als 6500 Kinder verrichten dort täglich bis zu zehn Stunden Schwerstarbeit in bis zu 40 Grad heißen, engen Stollen unter Tage. Im Unterricht haben die Zinzendorfschüler viel über die Kinder in Bolivien gelernt. Die Königsfelder Action!Kidz werden schon im fünften Jahr von Schwester Boldt organisiert. Sie war auf die Idee gekommen, als ihr erstes Kind geboren wurde. „Weil meine Tochter so tolle Chancen hat, wollte ich mich auch für Kinder engagieren, die diese Möglichkeiten nicht haben.“ Ihre Schüler sind mit Eifer dabei: „Es macht Spaß, anderen Kindern zu helfen“, sagt Annalena Herbst aus der Klasse 6RA. Im vergangenen Jahr haben die Zinzendorfschüler ein Exklusivkonzert der angesagten Band Culcha Candela gewonnen, weil sie so fleißig gesammelt haben. So eifrig, wie die Kinder auch diesmal bei der Sache sind, stehen die Chancen auf einen abermaligen Spendenrekord gut. ■ bildung als ausweg Armut in Südafrika: Workshops mit „GoAhead!“ in Zinzendorfschulen Bildung für alle“: Das war eine zentrale Forderung, welche die Schüler nach einem zweitägigen Workshop mit der Hilfsorganisation „GoAhead!“ formulierten. Thema waren Armut und Aids in Südafrika, bei der öffentlichen Präsentation beschrieben die Schülerinnen die Probleme und formulierten Perspektiven. Wirtschaft, Gesundheitswesen, allgemeine Infrastruktur, Kriminalität: Systematisch näherten sich die 25 Teilnehmer in verschiedenen Teams der komplexen Thematik, waren den Ursachen für Armut, Aids-Pandemie und Elend im südlichen Afrika auf der Spur und suchten nach Lösungen. Sechs Mitglieder von fGoAhead!“, darunter der ehemalige Zinzendorfschüler und Mitbegründer der Hilfsorganisation, Kai Bildhauer, vermittelten eigene Erfahrungen bei ihrer Arbeit in den Notgebieten. Die einzelnen Workshop-Teams präsentierten die Quintessenzen ihrer Arbeit. Fazit war immer, dass nur Bildung einen Ausweg aus dem Teufelskreis von workshop zum thema armut Armut, Krankheit und Kriminalität verspricht. Mehr Medikamente, mehr Aufklärung, bessere Infrastruktur und Bekämpfung von Diskriminierung waren weitere Schwerpunkte. ■ LERNEN FÜRS LEBEN 41

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