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veps preide geschriften

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CX<br />

Hetzelfde werk.<br />

Die vier orthodoxen muhammedanischen Rechtsschulen unterscheiden<br />

sich voneinander nur in Einzelheiten, denen sie selbst bekanntlich<br />

nur untergeordnete Bedeutung beilegen. Die spätere Fusion hat<br />

die Gegensätze des 1. Jhs. unseren Augen entzogen; erst weitläufige<br />

historische Untersuchungen werden uns vielleicht in der Zukunft<br />

einen Einblick in die älteste Geschichte dieser Madähib ermöglichen.<br />

Jedenfalls gehen alle von denselben Gesetzesquellen aus und verfahren<br />

nach derselben Deduktionsmethode. Dieser Übereinstimmung<br />

in der „Lehre von den Grundlagen des Gesetzes" (Ugül al-fiqh) sind<br />

aber im Islam heftige Kämpfe vorangegangen. Namentlich über<br />

die Definition des „Consensus" (lgmä ( ) der unfehlbaren Kirche und<br />

über die Berechtigung der „Analogie" (Qijäs) waren die Ansichten<br />

geteilt. Mit diesen für die Entwicklung des Islam überaus wichtigen<br />

Parteikämpfen beschäftigt sich die vorliegende Untersuchung,<br />

welche von des Verfassers tiefem Verständnis für religionsgeschichtliche<br />

Probleme ein neues, glänzendes Zeugnis ablegt. Die Zähiriten,<br />

den allen Muslimen gemeinsamen mechanischen Offenbarungsglauben<br />

auf die Spitze treibend, verpönten die Gesetzesdeduktion mittels<br />

Analogie, beschränkten das Igmä' aufs äußerste und hielten sich<br />

ängstlich an den Wortlaut (Zähir) der Offenbarung und der Überlieferung.<br />

In dem systematischen Teil seiner Studie gibt der Verf. zuerst<br />

eine Übersicht von den vor der Entstehung der Zähirschule in<br />

diesen Fragen geltenden Ansichten, entwickelt den Gegensatz der<br />

Ahl al-hadith und Ahl al-ra'j (S. 1—19) und unterzieht al-Safi'i's<br />

vermittelnden Standpunkt in der Ucülfrage einer eingehenden Würdigung<br />

(S. 20—27). Dann folgen Daten über Leben und Lehre des<br />

Däwüd b.'Ali, des Gründers. der Zähirschule, der das traditionelle<br />

Moment in der Lehre al-Säfi.'i's einseitig entwickelt hat (S. 27—40).<br />

Die ängstliche Exegese der Zähiriten wird durch eine Reihe lehrreicher<br />

Beispiele unter Vergleichung der Methode der orthodoxen<br />

Schulen beleuchtet (S. 41—65), sodann ihre Verwerfung des von<br />

den Analogisten vielfach angewendeten Auskunftsmittels der „fünf

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