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Niederländer im Ostseeraum und der Deutsche Orden - oops

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231<br />

Resultat <strong>der</strong> Bemühungen <strong>der</strong> Flüchtlinge war, eine Stadt, die<br />

sogar von D. Carasso als „Pools gat“ (Polnisches Loch) disqualifiziert<br />

wurde. 49<br />

Wie dem auch sei, jetzt wissen wir, daß Vondel sich von <strong>der</strong><br />

Meinung eines <strong>der</strong> größten Historiker seiner Zeit unterstützt<br />

wußte hinsichtlich seiner Verbindung von Van Aemstel <strong>und</strong><br />

Preußisch Holland. Trotzdem klafft noch <strong>im</strong>mer einer Lücke<br />

von drei Jahrh<strong>und</strong>erten zwischen <strong>der</strong> Gründung von Preußisch<br />

Holland <strong>und</strong> den Annahmen des Pontanus. Sind damit alle<br />

Spuren verloren? Nein. Zwei weitere Beweise habe ich in <strong>der</strong><br />

Taschenspieldose <strong>der</strong> Geschichte gef<strong>und</strong>en.<br />

„Preußenfahrten“ als Argument<br />

Als <strong>der</strong> Deutschorden <strong>im</strong> 13. Jahrh<strong>und</strong>ert seine Aktivitäten<br />

<strong>im</strong>mer mehr auf die Baltischen Staaten richtete, waren an diesen<br />

„Baltic Crusades“ o<strong>der</strong> „Preußenfahrten“ (nach dem maßgebenden<br />

Werk Paravicinis) nahezu keine Ritter aus den Nie<strong>der</strong>landen<br />

beteiligt. 50 Doch deutet die Tatsache, daß schon<br />

kurz nach 1280 in Holland „Polanen“ (Polen) als Name eines<br />

gräflichen Lehngutes auftaucht 51 , auf frühe Verbindungen, die<br />

49 CARASSO: Aeneis, Divisiekroniek en Gysbrecht, wie Anm. 33, S. 400.<br />

50 Seit dem sehr allgemeinen Übersichtswerk von E. CHRISTIANSEN: The<br />

Northern Crusades. The Baltic and the Catholic Frontier 1100-1525,<br />

London/Basingstoke 1980, bietet vor allem W. PARAVICINI: Die Preußenreisen<br />

des Europäischen Adels, Tl. 1, Sigmaringen 1989, 22ff., einen<br />

ausgezeichneten detaillierten Überblick.<br />

51 Offiziell gilt Jan l. van Polanen (geboren vor Dezember 1305, gestorben<br />

1342 als Stammvater <strong>der</strong> Seitenlinie „van Polanen“ des Geschlechtes<br />

Van Wassenaar-Duivenvoorde (BROKKEN: Hoekse en Kabeljauwse Twisten,<br />

S. 222, S. 566). Jan verdankte diesen Name dem Rittergut „Polaen<br />

metter woninghe“, das sein Vater, Philips van Duivenvoorde <strong>im</strong><br />

Jahre 1295 vom Grafen Floris „ten rechten erfliene“ bekommen hatte.

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