NORSK ENTOMOLOGISK TIDSSKRIFT - Norsk entomologisk forening

~ber die nordischen Arten der Gattung Cis Latr. 63
In der Deutung von glabratus habe ich Lohse gefolgt, obwohl
sie nicht ganz mit der Beschreibung Mellies stimmt. In seiner
Diagnose erwahnt Melli6 sowohl fur glabratus als fur jacquerrzarti
folgendes: ((In maris caput obsolete bidentaturrz". In der franzosischen
Beschreibung heisst es fur glabratus: ((le bord anterieur
relevk tout autour, moins le milieu, obsoletement bidentk dans
les 60, und fur jacquemarti: Khez les 6, les bords paraissent plus
relev6s et comme bidenth, was wohl ungefahr dasselbe ist.
In glabratus sensu Lohse ist dieser Charakter normal starker
ausgepragt als bei jacquemarti, aber nach meinem Material zu
urteilen, kommen Tiere mit schwacherer Auszeichnung vor, was
vielleicht die Nichtiibereinstimmung erklart. Wie oben erwahnt
kommt ein sekundarer Geschlechtskarakter auch am T'orderrand
des Halsschildes von glabratus vor, was weder von Mellik noch
von Lohse erwahnt ist.
In Melliks Fig. 9 liegt die grosste Breite des Halsschildes von
glabratus von oben gesehen am Hinterrand, wahrend sie bei
glabratiis sensu Lohse weiter vorne liegt.
Recht auffallend ist es ferner dass Mellik nichts uber den Unterschied
in der Behaarung der zwei Arten erwahnt.
Da die Sammlung Melliks von Horn und Kahle (1935-37)
nicht erwahnt ist, ist es zweifelhaft ob sie jetzt existiert, warum
eine Typenuntersuchung wohl nicht moglich ist.
Nitidus ist in einigen Lokalitaten in Sud-Nonvegen an verschiedenen
Laubbaumen gefunden, Schwamme unbekannt.
Jacqz~emarti ist in Nord-Norwegen weit verbreitet, ist auch in
einigen Lokalitaten des ostlichen Teiles von Sud-Norwegen in
Polyporzts an Birken gefunden.
Glabratus hat in Norwegen eine sudliche und ostliche Ausbreitung.
Es liegt aber auch ein Fund von Nsi: Mo i Rana in
Nord-Norwegen vor. So weit bekannt ist diese Art bei uns nur
in Polyporus pinicola an Fichten gefunden worden.
Lineatocribratus ist in einigen wenigen Lokalitaten sowohl
in Sud-Norwegen als in Nord-Norwegen in Polyporus an Birken
gefunden.
Ich danke dem Zoologischen Museum, Oslo, fur Anleihe von
Material, Dr. Victor Hansen, Kopenhagen, und Dr. A. G. Lohse,
Hamburg, fur wertvolle Auskunfte und uberlassung von Tieren,
Dr. H. Coiffait, Toulouse, und Professor Carl H. Lindroth, Lund,
fur Photokopie einiger Originalbeschreibungen Melliks und Lehrer
Anders Vik, Sandefjord, fiir Ausfertigung der Zeichnungen.