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2021/43| Nachhaltig | Ausgabe Oktober 2021 !

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29.10.<strong>2021</strong><br />

<strong>Nachhaltig</strong><br />

FÜR KLIMA, UMWELT UND JEDEN EINZELNEN<br />

PERSÖNLICHER MOBILITÄTSMIX<br />

Kaum jemand nutzt ausschließlich ein<br />

Verkehrsmittel. Eine Umfrage zeigt:<br />

Bedürfnisse und Lösungen sind<br />

individuell. Seite 2<br />

NACHHALTIGE GELDANLAGE<br />

Grüne Zukunftstechnologien,<br />

Projekte gegen Kinderarbeit,<br />

Ausschluss von Kohlestrom –<br />

Trends im Finanzsektor. Seite 3<br />

EIN ZWEITES LEBEN FÜR AKKUS<br />

Die Batterieforschung läuft auf<br />

Hochtouren. Gesucht werden neue<br />

Technologien und Recyclingverfahren<br />

für Autoakkus. Seite 4


<strong>Nachhaltig</strong><br />

<strong>Nachhaltig</strong> mobil unterwegs<br />

Jeder hat im Alltag seinen persönlichen Mobilitätsmix: Kaum jemand nutzt nur ein einziges Verkehrsmittel. Von Heike Viefhaus<br />

Peter aus Langenau-<br />

Göttingen<br />

„Ich bin ein Ganzjahresradler:<br />

Meine Frau und ich<br />

wohnen in Göttingen. Sie arbeitet<br />

dort und braucht das<br />

Auto. Ich arbeite als Pfarrer<br />

in Ulm. Uns war klar: Zwei<br />

Autos, das wollen wir nicht.<br />

Die Busse zwischen Göttingen<br />

und Ulm fahren halt nur<br />

ab und an. So habe ich überlegt,<br />

mir ein E-Bike zuzulegen,<br />

mit dem ich auch unangestrengt<br />

große Berge hinauffahren<br />

kann. Damit fahre<br />

ich also fast das ganze Jahr<br />

– außer wenn es im Winter<br />

richtig glatt ist. Ich tue<br />

damit sowohl der Umwelt<br />

als auch meiner Gesundheit<br />

etwas Gutes: Beim Radeln<br />

startet man vital in den<br />

Tag. Und nach dem Arbeitstag<br />

– auf dem Nachhauseweg<br />

kann ich<br />

nochmal den<br />

Tag überdenken,<br />

was habe<br />

ich heute alles<br />

umgetrieben<br />

und geschafft.<br />

Zudem<br />

ist es wunderschön,<br />

entlang<br />

der Fahrstrecke<br />

Rehe, Füchse<br />

und auch<br />

Kaninchen zusehen.<br />

Ich bin<br />

schon immer<br />

gern radgefahren:<br />

als Kind,<br />

dann als Student,<br />

weil man sich kein<br />

Auto leisten konnte und<br />

eben nun als Mensch, der<br />

voll im Beruf steht. Drei unserer<br />

vier Kinder haben das<br />

Auto bewusst abgeschafft,<br />

Stefanie aus Herrlingen. <br />

Peter aus Göttingen/Albeck. <br />

Foto: Heike Viefhaus<br />

Steffi aus Herrlingen<br />

„Das Auto nehme ich<br />

eigentlich nur, wenn<br />

ich größere Strecken<br />

überwinden muss.<br />

Zum Beispiel, wenn<br />

ich mein Rennrad mit<br />

in die Berge nehme,<br />

viel Gepäck habe, ich<br />

abends unterwegs bin<br />

oder mal Freunde von<br />

A nach B mitnehme.<br />

Ansonsten bin ich<br />

immer mit dem Fahrrad<br />

und zu Fuß unterwegs.<br />

Geradelt wird,<br />

wenn es zur Arbeit<br />

geht und wieder zurück<br />

nach Hause –<br />

von Herrlingen nach<br />

Söflingen und umgekehrt,<br />

das sind acht Kilometer.<br />

Ich arbeite bei der Kriminalpolizei.<br />

Habe ich einen<br />

beruflichen Termin im<br />

Neuen Bau in der Stadtmitte,<br />

dann gehe ich von Söflingen<br />

aus oft zu Fuß in die Innenstadt.<br />

Während der Arbeitszeit<br />

sieht es so aus: In<br />

der Regel ist die Kriminalpolizei<br />

per Auto unterwegs;<br />

Foto: Heike Viefhaus<br />

sie brauchen es im Stadtleben<br />

nicht. Nur unsere Tochter,<br />

die Hebamme ist, ist berufsbedingt<br />

darauf angewiesen.<br />

Die anderen mieten<br />

sich ein Auto, wenn sie<br />

eines brauchen oder sind<br />

per Zug unterwegs.“<br />

wir haben aber<br />

auch E-Bikes angeschafft<br />

und<br />

hätten zudem<br />

die Möglichkeit,<br />

mit Bus und<br />

Straßenbahn im<br />

ÖPNV unterwegs<br />

zu sein. Vielen<br />

meiner Kollegen<br />

liegt das Thema<br />

nachhaltige Mobilität<br />

ebenso am<br />

Herzen: Sie haben<br />

Fahrgemeinschaften<br />

gebildet,<br />

um zwischen<br />

dem Zuhause und<br />

der Dienstelle zu<br />

pendeln. In meinem<br />

Freundeskreis<br />

gibt es zwei Leute, die<br />

sich ein E-Auto zugelegt haben.<br />

Eine Ladestation dafür<br />

gibt es auch schon in meiner<br />

Garage.“<br />

Jule aus Neu-Ulm. <br />

Jule aus Neu-Ulm<br />

„Vor einem Jahr bin ich aus<br />

Köln nach Ludwigsfeld gezogen<br />

und natürlich nicht<br />

ohne mein Lastenfahrrad.<br />

Ich hatte mir das Rad<br />

über e-Bay-Kleinanzeigen<br />

zugelegt, um Einkäufe zu<br />

Olivier aus Biberach<br />

„Unser Mobilitätskonzept<br />

ist ein Kompromiss. Als<br />

fünfköpfige Familie mit kindersitzpflichtigen<br />

Kindern<br />

benötigen wir ein großes<br />

und breites Auto. Ein Elektroauto<br />

kam daher für uns<br />

schon aus Kostengründen<br />

nur als Zweitwagen in Frage.<br />

Wir entschieden uns für<br />

einen Renault Zoe. In unserer<br />

jetzigen Lebenssituation<br />

sind wir – beide berufstätig,<br />

das jüngste Kind<br />

im Kindergarten im nächsten<br />

Ort, ländliches Wohnen<br />

– leider auf beide Autos angewiesen.<br />

Dennoch sind die<br />

meisten Fahrten sehr kurz,<br />

und nur selten fahren wir<br />

zu fünft. Die eingeschränkte<br />

Reichweite der Elektromobilität<br />

ist für uns also kein<br />

Foto: Heike Viefhaus<br />

transportieren oder andere<br />

schwere Dinge. Wenn ich<br />

zur Musikschule in Ulm fahre,<br />

wo ich unterrichte, habe<br />

ich sämtliche Materialien<br />

für die musikalische Früherziehung<br />

im Fahrradkorb<br />

– mein Lastenfahrrad ist<br />

Olivier aus Biberach.<br />

<br />

Foto: Heike Viefhaus<br />

noch so eine Art Retro-Model<br />

mit einem großen Korb<br />

vor der Lenkstange oberhalb<br />

des Vorderrads. Es hat<br />

weder einen Elektromotor<br />

noch eine Gangschaltung.<br />

Mit der eigenen Muskelkraft<br />

kommt man auf ebener Strecke<br />

aber gut voran. Lastenfahrräder<br />

sieht man in Ulm<br />

im Vergleich zu Köln noch<br />

vergleichsweise selten, wo<br />

gefühlt die meisten damit<br />

unterwegs sind. Viele Lastenradfahrer<br />

cruisen dort<br />

auch mit einer Kinderschar<br />

an Bord durch die Stadt. Für<br />

Großstädte sind Lastenräder<br />

ein idealer fahrbarer Untersatz<br />

– mit dem Auto würde<br />

man dort oft im Stau stehen<br />

und allgemein nicht so<br />

schnell von A nach B kommen.<br />

Von Köln und Frankfurt<br />

weiß ich, dass die Städte<br />

auch Lastenfahrräder subventionieren.“<br />

Problem. Bei allen Vorteilen,<br />

die wir nun genießen<br />

(KFZ-steuerbefreit, geringere<br />

Wartungskosten): Ohne<br />

die staatliche Förderung<br />

hätten wir uns derzeit vermutlich<br />

nicht für ein E-Auto<br />

entschieden. Ohne diese<br />

scheint mir die Anschaffung<br />

eher noch etwas für Idealisten<br />

zu sein. Praktischerweise<br />

unterstützen die Elektronik<br />

unserer Photovoltaikanlage<br />

sowie der heimischen<br />

Ladestation das PV-geführte<br />

Laden. Die Elektronik prüft,<br />

wie viel Strom die PV-Anlage<br />

liefert und speist damit<br />

flexibel das Elektroauto,<br />

ohne Strom vom Anbieter<br />

hinzuzukaufen. Ein weiterer<br />

Vorteil, wenn man erst einmal<br />

alle Investitionen vorgenommen<br />

hat.“<br />

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Der Urlaub ist die schönste Zeit im Jahr. Einfach mal raus aus dem Alltagstrott, Neues sehen,<br />

fremde Sprachen hören. Immer mehr gestalten ihren Urlaub nachhaltig. Von Kerstin Auernhammer<br />

Der Begriff „nachhaltig Urlaub<br />

machen“ hat keine feste<br />

Definition. Zwar gibt es<br />

eine ganze Reihe von Gütesiegeln,<br />

doch im Endeffekt<br />

muss jeder Reisende für<br />

sich selbst festlegen, welche<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keits-Kriterien<br />

ihm wichtig sind. Und<br />

wie viel er bereit ist, dafür<br />

auszugeben. Denn natürlich<br />

ist ein Flug in die USA weniger<br />

nachhaltig als die Fahrt<br />

dorthin mit einem Segelschiff.<br />

Doch so einen Törn<br />

muss man sich erst einmal<br />

leisten können – finanziell<br />

und vom Zeitaufwand her.<br />

<strong>Nachhaltig</strong>er Urlaub – damit die eigene Erholung nicht zulasten anderer geht.<br />

<br />

Foto: © YanLev/shutterstock.com<br />

Eine Frage der Abwägung<br />

Wie mit allen anderen Entscheidungen<br />

im Leben ist<br />

also auch der Urlaub eine<br />

Frage der Abwägung. Generell<br />

sollte Urlaub ja immer<br />

noch der Entspannung und<br />

Erholung dienen. Aus Umweltschutzgründen<br />

auf das<br />

Lieblingsreiseziel verzichten<br />

muss keiner. Doch mit<br />

etwas Planung kann jeder<br />

seine Reise noch ein bisschen<br />

grüner machen. Im<br />

Groben und Ganzen gibt es<br />

drei Richtlinien für nachhaltigen<br />

Urlaub: Der Natur<br />

möglichst wenig Schaden<br />

zufügen, den Reiseort so ursprünglich<br />

wie möglich erleben<br />

und im Einklang mit der<br />

Kultur des bereisten Ortes<br />

leben. Am meisten ausrichten<br />

kann man mit der Wahl<br />

des Transportmittels. Wer<br />

klimaschonend reisen will,<br />

setzt auf Bahn statt Flugzeug<br />

oder Auto – aber braucht<br />

dann eben auch ein Hotel,<br />

das durch seine Lage oder<br />

Ausstattung dafür geeignet<br />

ist. Viele Hotels haben auf<br />

die erhöhte Nachfrage reagiert<br />

und bieten Leih-Fahrräder,<br />

einen Shuttleservie<br />

oder Ähnliches an, damit<br />

die Gäste auch ohne eigenes<br />

Auto mobil sind. Hotels,<br />

die Wert auf <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

legen, informieren überdies<br />

transparent über ihre Energieversorgung<br />

sowie über<br />

die Herkunft der im Restaurant<br />

servierten Lebensmittel.<br />

International einheitliche<br />

Standards und Labels<br />

gibt es leider nicht. Anhaltspunkte<br />

können das EU-Ecolabel,<br />

die „blaue Schwalbe“<br />

oder das Siegel „Green Globe“<br />

sein.<br />

Vorab gut informieren<br />

Generell hilft es, sich vorab<br />

auf der Homepage der<br />

Unterkunft zu informieren.<br />

Wer dabei auf ein Label<br />

stößt, kann die Kriterien<br />

für die Vergabe ebenfalls online<br />

überprüfen. Mittlerweile<br />

bieten etliche Reiseveranstalter<br />

spezielle <strong>Nachhaltig</strong>keitspakete<br />

an. Oft besteht<br />

die Möglichkeit, bei Flügen<br />

einen Ausgleich in Form einer<br />

Kompensationszahlung<br />

zu leisten. Dieses Geld geht<br />

an Projekte für den Umweltund<br />

Klimaschutz.<br />

M. u. W. Schlecker<br />

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www.elektro-schlecker.de<br />

0731 30437<br />

info@elektro-schlecker.de<br />

Impressum<br />

Verlag & Herausgeber<br />

Neue Pressegesellschaft<br />

mbH & Co. KG, Frauenstr. 77,<br />

89073 Ulm<br />

Projektleitung<br />

Tobias Lehmann<br />

Anzeigen<br />

Stefan Schaumburg<br />

(verantwortlich)<br />

Redaktion<br />

Stefanie Müller (verantwortlich),<br />

Kerstin Auernhammer,<br />

Martin Dambacher, Isabella<br />

Hafner, Ulrike Hoche,<br />

Anne Meßmer, Birgit Rexer,<br />

Heike Viefhaus,<br />

SVH GmbH & Co. KG<br />

Gestaltung<br />

Nadine Spreng,<br />

mediaservice ulm<br />

Fotos<br />

Shutterstock, SVH, SWP-Archiv,<br />

mediaservice ulm<br />

Titelbild<br />

© Betelejze/Shutterstock.com<br />

Datenschutz<br />

Den Datenschutzbeauftragten<br />

erreichen Sie unter der E-Mail:<br />

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Druck<br />

Druckhaus Ulm-Oberschwaben<br />

Siemensstraße 10, 89079 Ulm


<strong>Nachhaltig</strong><br />

Grünes Geld verändert die Welt?<br />

<strong>Nachhaltig</strong>e Geldanlage – hört sich in Zeiten wachsenden Bewusstseins für Umwelt, Klimaschutz und „grüne Themen“ gut an. Wer sein<br />

Geld nachhaltig verwalten möchte, muss etwas Zeit investieren. Von Isabella Hafner<br />

Grün und die Finanzwelt - passt<br />

niemals zusammen. Ein Irrtum,<br />

wie Ecofinanzberaterin Jennifer<br />

Brockerhoff in ihrem Buch „Grüne<br />

Finanzen“ klar macht. „Geldanlagen<br />

haben eine ungeheure<br />

Hebelwirkung, denn sie steuern<br />

wirtschaftliche Aktivitäten und<br />

können durch gezielte Lenkung<br />

nicht zukunftsfähiges Handeln<br />

unterbinden.“ Sie betont, Geld,<br />

das ungenutzt auf der Bank herum<br />

liegt, arbeite trotzdem. Es sei<br />

„niemals neutral“. Die Bank vergibt<br />

nämlich damit Kredite. Oftmals<br />

auch an Firmen, die alles<br />

andere als grün, fair und „enkeltauglich“<br />

wirtschaften – an Kohlekraftwerke,<br />

Rüstungsunternehmen<br />

oder Unternehmen, die<br />

gegen Menschenrechte verstoßen<br />

oder das Grundwasser verschmutzen.<br />

Oder sie unterstützt<br />

indirekt Kinderarbeit, Tierversuche<br />

oder Pornografie.<br />

Ecofinanzberaterin Jennifer<br />

Brockerhoff empfiehlt deshalb,<br />

erstmal alle seine Bankkonten,<br />

Versicherungen und sonstigen Finanzprodukte<br />

wie Fonds, ETF,<br />

Aktien, private und betriebliche<br />

Altersvorsorge aufzulisten. Und<br />

dann zu prüfen: Sind sie eher<br />

„grün“ oder „konventionell“?<br />

Die Regierung hat den<br />

Bankenwechsel erleichtert<br />

Es gibt mittlerweile einige grüne<br />

Banken, die ethisch-ökologische<br />

Geschäftsmodelle haben und soziale<br />

Projekte, ökologische Landwirtschaft,<br />

erneuerbare Energien,<br />

Kultur und Bildung sowie umweltfreundliche<br />

Immobilienprojekte<br />

fördern. Die Bundesregierung<br />

unterstützt einen Wechsel<br />

und hat ihn mit dem sogenannten<br />

Zahlungskontengesetz (ZKG)<br />

„deutlich vereinfacht“, wie Brockerhoff<br />

sagt. Man kann also vermeiden,<br />

dass das eigene Geld Unternehmen<br />

mit schädlichem Output<br />

unterstützt. Und man kann<br />

andererseits mit seinem Geld<br />

„gute Unternehmen“ pushen.<br />

Auch Versicherungen wissen<br />

mittlerweile, dass sie der Klimawandel<br />

immens betrifft. Gemäß<br />

dem „Climate Tracker“ der Investmentbank<br />

Schroders sind bei<br />

einer globalen Erderwärmung<br />

von drei Grad Celsius große Teile<br />

der Welt nicht mehr versicherbar,<br />

schreibt Brockhoff in ihrem<br />

Buch. Anfang dieses Jahres hätten<br />

deshalb die privaten Versicherungen<br />

in Deutschland bekannt<br />

gegeben, dass sie ihre Kapitalanlagen<br />

stärker an <strong>Nachhaltig</strong>keitszielen<br />

ausrichten wollen. Einige<br />

förderten nun das Reparieren von<br />

Produkten, das Teilen mit anderen<br />

oder gäben den Versicherten<br />

die Möglichkeit mit Ökopunkten<br />

Beiträge zu sparen.<br />

© KACHKA/SHUTTERSTOCK.COM<br />

Beispiele sind www.gruen-versichert.de<br />

oder www.greensurance.de.<br />

Die ethisch-ökologische<br />

Versicherung „Fibur“ wurde 2016<br />

mit dem Innovationspreis der<br />

Bundesregierung ausgezeichnet<br />

und berät zu allen Schichten der<br />

Altersvorsorge. Bevor aber eine<br />

übereilte Entscheidung getroffen<br />

werde, rät Brockerhoff, beim eigenen<br />

Versicherungsberater<br />

nachzufragen, wie die <strong>Nachhaltig</strong>keitsstrategie<br />

aussieht.<br />

Auch ETF bemühen<br />

sich um <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

Seit 2007 werden auch Greenbonds,<br />

also festverzinsliche Wertpapiere<br />

als grüne Anleihen am<br />

Im Zweifel nachhaken<br />

Ist meine „grüne“ Geldanlage tatsächlich nachhaltig?<br />

Experten raten, genau hinzuschauen.<br />

Markt gehandelt. Das eingesammelte<br />

Geld der Investierenden<br />

muss in Umwelt- und Energieprojekte<br />

fließen, die zu einem<br />

klima freundlichen<br />

Umbau der<br />

Wirtschaft<br />

beitragen. Was die mittlerweile<br />

beliebten ETF angeht,<br />

kommt Brockerhoff zum Schluss:<br />

„Die meisten sind derzeit leider<br />

alles andere als nachhaltig und<br />

können bestenfalls als ,hellgrün’<br />

bezeichnet werden.“ Denn börsengehandelte<br />

Fonds wie eben<br />

ein passiver ETF investieren in<br />

einen Aktienindex wie den DAX<br />

oder Dow Jones. Und da sind auf<br />

gar keinen Fall nur nachhaltige<br />

Firmen dabei. Einen Lichtblick<br />

gäbe es trotzdem: Der US-Indexanbieter<br />

MSCI habe Anfang <strong>2021</strong><br />

bekannt gegeben, dass er die Ausschlusskriterien<br />

um fossile<br />

Brennstoffe erweitere. So würden<br />

nun auch bestimmte ETF angepasst.<br />

„Kohle, Öl und Gas werden<br />

damit tabu“, sagt Brockerhoff.<br />

Und sie fügt hinzu: „Wer eine<br />

strengere Definition von <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

hat, findet derzeit Lösungen<br />

über aktive Investmentfonds.“<br />

Zwar sind<br />

dort die Gebühren<br />

höher, weil der<br />

attacke.love<br />

Fonds von einem Manager „aktiv“<br />

betreut wird. Aber dieser kann<br />

dann eben auch auswählen, welche<br />

Produkte im Fonds drin sein<br />

sollen. Entsprechend der <strong>Nachhaltig</strong>keitskriterien<br />

des Investierenden.<br />

Insgesamt gibt es eine positive<br />

Nachricht für Grüne Geldanlagen,<br />

wie im Buch von Jennifer<br />

Brockerhoff deutlich wird.<br />

Denn die Universitäten<br />

Kassel und Hamburg<br />

haben heraus gefunden,<br />

dass nachhaltige<br />

Geldanlagen<br />

im Vergleich zu<br />

konventionellen<br />

gleich gut oder<br />

sogar besser abschneiden.<br />

Eine<br />

Orientierung<br />

bieten den Verbrauchern<br />

zum<br />

Beispiel das ECOreporter-Siegel<br />

oder das FNG-Siegel.<br />

Die neue SWU App hält<br />

Dich mit Push-Nachrichten<br />

immer auf dem Fahrenden –<br />

äh Laufenden.<br />

FOTOSTUDIO RITTER, DÜSSELDORF<br />

Das Buch und die Autorin<br />

Jennifer Brockerhoffs Buch „Grüne<br />

Finanzen“ ist dieses Jahr im Oekom-Verlag<br />

erschienen. Sie ist seit<br />

20 Jahren als Finanzberaterin tätig -<br />

unter anderem als selbstständige<br />

Fachberaterin für nachhaltiges Investment.<br />

Brockerhoff engagiert sich beruflich<br />

sowie privat für ein Umdenken<br />

und Umlenken von Finanzströmen im<br />

Finanzwesen.<br />

Auf <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

spezialisierte<br />

Beraterinnen<br />

und Berater<br />

finden<br />

sich im „Forum<br />

<strong>Nachhaltig</strong>e<br />

Geldanlagen“<br />

(www.forum-ng.org)<br />

oder auf www.<br />

ecoanlageberater.de).<br />

Grüne Banken sind die GLS Bank, Triodos<br />

Bank, Umweltbank, Steyler Ethik-<br />

Bank, EthikBank, Pax-Bank, Bank für<br />

Orden und Mission, Bank für Kirche<br />

und Caritas, Tomorrow.<br />

In Sachen Geldanlage findet ein<br />

Umdenken statt. Bei einer Forsa-Umfrage<br />

im Auftrag der Alternativbank<br />

„Triodos“ gab gut ein<br />

Fünftel (22 Prozent) der befragten<br />

Erwachsenen in Deutschland<br />

an, aktuell Geld nachhaltig<br />

investiert zu haben, knapp<br />

ein Drittel (31 Prozent) zeigte<br />

sich offen dafür. Höchste<br />

Priorität hat für diese Anleger,<br />

ihr Geld in Unternehmen oder<br />

Branchen zu investieren, die positive<br />

soziale und/oder ökologische<br />

Ziele verfolgen. Allerdings gibt es<br />

bis heute keine einheitliche<br />

Definition, was unter<br />

nachhaltiger Geldanlage<br />

zu verstehen ist.<br />

Nach der neuen<br />

EU-Verordnung fragen<br />

Einen Beitrag zu mehr<br />

Klarheit rund um Anlagen,<br />

die Kriterien wie Umwelt, Soziales<br />

und gute Unternehmensführung<br />

(englisch abgekürzt:<br />

ESG) stärker berücksichtigen,<br />

will auch die EU-Kommission<br />

leisten. Am 10. März dieses Jahres<br />

trat die sogenannte Transparenzverordnung<br />

(Sustainable Finance<br />

Disclosure Regulation/SFDR) in<br />

© NEMARIA/<br />

SHUTTERSTOCK.COM<br />

Kraft, nach der Finanzprodukte<br />

hinsichtlich ihrer <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

klassifiziert werden. Weitere<br />

Schritte auf europäischer Ebene<br />

sind geplant. Nach Inkrafttreten<br />

der EU-Verordnung habe<br />

sich allein auf dem deutschen<br />

Markt der Anteil der nachhaltigen<br />

Fonds zum Ende des<br />

ersten Quartals fast verdoppelt,<br />

führte die Triodos-Bank<br />

aus. Zum Thema Klimaschutz<br />

gibt es in der Finanzbranche mittlerweile<br />

zahlreiche Bemühungen.<br />

Im April <strong>2021</strong> ging zum Beispiel<br />

die „Net-Zero Banking<br />

Alliance“ an den Start,<br />

in der Banken rund um<br />

den Globus anstreben,<br />

ihren Ausstoß des Treibhausgases<br />

Kohlendioxid<br />

(CO ² ) bestmöglich zu<br />

verringern. Viele Banken<br />

legen aber auch eigene Programme<br />

auf, um auf regionaler<br />

Ebene einen Beitrag zu mehr<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit zu leisten. Wer sichergehen<br />

will, dass sein Vermögen<br />

nachhaltig verwaltet wird beziehungsweise<br />

wer gezielt in entsprechende<br />

Branchen oder Firmen<br />

investieren will, muss aber<br />

oft noch selbst aktiv werden.<br />

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<strong>Nachhaltig</strong><br />

Wohin mit all den Batterien?<br />

Die wachsende Beliebtheit der Elektromobilität stellt Autobauer und Forscher vor neue Herausforderungen.<br />

Ein möglichst hoher Recycling-Anteil<br />

bei Batterien könnte<br />

in den kommenden Jahren zum<br />

mitentscheidenden Faktor für<br />

den Marktdurchbruch von Elektroautos<br />

werden. Dies legen Beratungen<br />

von Experten und Ergebnisse<br />

einer Umfrage nahe.<br />

„Wir müssen die Batterie als Teil<br />

eines geschlossenen Kreislaufprozesses<br />

sehen“, sagte Matthias<br />

Ullrich aus der Elektrik- und<br />

Elektronik-Entwicklung von<br />

Volkswagen am Rande einer Tagung<br />

in Braunschweig. Der Konzern<br />

untersucht in einer Pilotanlage<br />

in Salzgitter, wie sich die<br />

Mehrfachverwertung der Zellmodule,<br />

aber auch von Stoffen<br />

aus dem Batteriegehäuse wie<br />

Aluminium, Kupfer oder<br />

Kunststoffen industriell<br />

umsetzen lässt.<br />

95 Prozent Recycling<br />

werden angestrebt<br />

Noch handelt es sich<br />

um einen Testbetrieb<br />

– mittelfristig soll jedoch<br />

ein großangelegtes<br />

Batterie-Recycling<br />

entstehen. Ziel<br />

sei es, eine Wiederverwertungsquote<br />

von 95<br />

Prozent zu erreichen, so<br />

Ullrich: „Wir werden tonnenweise<br />

Material haben, das aus den<br />

Autos zurückkommt.“<br />

Das schwedische Bergbau-Unternehmen<br />

Eurobattery Minerals,<br />

das Batterierohstoffe verstärkt in<br />

Europa gewinnen will, legte eine<br />

repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts<br />

You-<br />

Gov vor. Demnach wird nachhal-<br />

Autobatterien können<br />

aus technischer Sicht<br />

recycelt werden, das<br />

Verfahren ist aber noch<br />

relativ aufwändig und<br />

teuer.<br />

© petovarga/Shutterstock.com<br />

tige Produktion von E-Auto-Batterien<br />

auch für viele Verbraucher<br />

ein zunehmend wichtiges Kriterium.<br />

Von denjenigen Befragten,<br />

die den Kauf oder das Leasing eines<br />

E- oder Hybridautos in Erwägung<br />

ziehen, gab mehr als die<br />

Hälfte (56 Prozent) an, dass ihnen<br />

eine möglichst wenig umweltbelastende<br />

Förderung von Batterie-Rohstoffen<br />

einschließlich<br />

guter Arbeitsbedingungen<br />

wichtig oder sehr wichtig<br />

sei. 35 Prozent erklärten,<br />

sie würden höhere<br />

Preise für E-Fahrzeuge<br />

akzeptieren,<br />

„wenn sie sicher sein<br />

können, dass Mineralien<br />

und Metalle der<br />

Batterie nachhaltig<br />

produziert wurden“.<br />

Autobauer<br />

werden selbst aktiv<br />

VW, Daimler und Opel wollen<br />

eigene Zellwerke errichten,<br />

BMW setzt vorerst weiter auf<br />

externe Lieferanten. Damit<br />

tatsächlich große CO ² -Einsparungen<br />

durch E-Mobilität<br />

möglich sind, ist es mit den<br />

Batterien allein allerdings nicht<br />

getan. Es muss mehr Ökostrom<br />

bereitgestellt werden. Und für<br />

umweltbewusste und nachhaltige<br />

Batterien muss die Gewinnung<br />

von Rohstoffen wie Lithium, Kobalt,<br />

Kupfer oder Nickel schonender<br />

ablaufen. „Konfliktmineralien“<br />

aus Krisengebieten, in denen<br />

auch die sozialen Bedingungen<br />

des Abbaus teils dramatisch sind,<br />

sollen den Plänen verschiedener<br />

Autobauer zufolge vermieden<br />

werden – dies wurde im Juni im<br />

Lieferkettengesetz verankert.<br />

Der Chef des Geschäftsfelds<br />

Batteriezellen und -systeme bei<br />

VW, Frank Blome, sagt zum aktuellen<br />

Rohstoffbezug: „Bisher ist<br />

das vor allem unter der Kontrolle<br />

unserer Zulieferer. Aber wir beteiligen<br />

uns stärker. Und wir wollen<br />

sicherstellen, dass alles regelkonform<br />

ist.“ Die Feststoffbatterie,<br />

bei deren Entwicklung sich<br />

VW mit der US-Firma Quantumscape<br />

zusammengetan hat, werde<br />

bis zur technischen Reife und<br />

zu großen Stückzahlen noch eine<br />

Weile brauchen; „Aber wir investieren<br />

weiter. Wir glauben, dass<br />

die Feststoffzelle irgendwann<br />

zwischen 2025 und 2030 dann<br />

stärker kommen wird.“<br />

Ulm hat ein Batterie-Forschungszentrum<br />

Herkömmliche Lithium-Ionen-Batterien<br />

haben<br />

ihre maximale Speicherkapazität<br />

beinahe<br />

erreicht. In der Ulmer<br />

Wissenschaftsstadt suchen<br />

Grundlagenforscher<br />

und Praktiker deshalb<br />

nach Batterien der<br />

Zukunft. Dazu haben die<br />

Universität Ulm, das<br />

Karlsruher Institut für<br />

Technologie (KIT) sowie<br />

das Zentrum für<br />

Sonnenenergie- und<br />

Wasserstoff-Forschung<br />

(ZSW) die<br />

größte deutsche Plattform<br />

für elektrochemische<br />

Energieforschung,<br />

Celest, gegründet.<br />

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Kartons aus Recyclingmaterial und<br />

Folienverpackungen aus Müllsäcken<br />

Der Verbindungsspezialist KVT-Fastening aus Illerrieden arbeitet<br />

stetig daran, weniger Müll zu produzieren. Recycling ist der Schlüssel.<br />

Für die Zukunft<br />

unserer Region<br />

Die <strong>Nachhaltig</strong>keits-Initiative von LEW –<br />

für und mit Menschen, die aktiv einen Unterschied<br />

beim Thema <strong>Nachhaltig</strong>keit machen wollen.<br />

Informieren und initiativ werden<br />

unter bessermachen.lew.de<br />

Isa Güzel (rechts) und Pascal Zech mit einem Karton, der zu 100 Prozent aus recyceltem Material besteht.<br />

Im Versand von KVT-Fastening soll so wenig Müll wie möglich entstehen. Foto: KVT-Fastening<br />

Gelebter Umweltschutz bedeutet<br />

laut Isa Güzel vor allem: „Das<br />

Thema <strong>Nachhaltig</strong>keit mit Priorität<br />

verfolgen, die entsprechenden<br />

Stellschrauben identifizieren<br />

und an ihnen drehen.“ Als Head<br />

of Supply Chain Management bei<br />

KVT-Fastening/Bossard<br />

Deutschland rückt er dabei mit<br />

seinem Team immer wieder das<br />

riesige Lager des internationalen<br />

Verbindungsspezialisten am<br />

Stammsitz in Illerrieden in den<br />

Fokus – die jüngsten Maßnahmen<br />

betrafen die Kartonagen, in denen<br />

täglich über 2,5 Millionen<br />

Verbindungelemente (Einpressbefestiger,<br />

Blindniete, Verschlüsse,<br />

Schrauben, Muttern etc.) an<br />

insgesamt ca. 7.000 Kunden bundesweit<br />

verschickt werden. Das<br />

ist eine Tonnage von rund 12,5<br />

Tonnen pro Tag in weit mehr als<br />

500 Paketen, „die wir in kleiner,<br />

mittlerer und großer Variante<br />

verwenden“, so Pascal Zech,<br />

Group Leader Intralogistics.<br />

Recyclingquote bei den Kartons:<br />

zwischen 86 und 100 Prozent<br />

Das ist eine Menge Karton, die<br />

täglich benötigt wird und die<br />

reichlich Potenzial „für mehr<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit beinhaltet“. Man<br />

habe laut Pascal Zech deshalb<br />

nochmal an den Umweltschutz-Stellschrauben<br />

gedreht<br />

und den Anteil von Recyclingmaterial<br />

bei den kleinen Kartons<br />

von 70 auf 86 Prozent und bei den<br />

großen Kartons von 82 auf 88<br />

Prozent erhöht. Bei den mittleren<br />

Kartonagen gelang sogar ein<br />

„zu 100 Prozent recycelt“! Damit<br />

aber noch nicht genug: Auch bei<br />

den Folienverpackungen, mit denen<br />

Kleinmengen der Befestiger<br />

von Groß- in Kleingebinde umgepackt<br />

werden, gibt es eine umweltfreundliche<br />

Neuerung: Das<br />

Material einen großen Teils der<br />

Folien besteht künftig aus recycelten<br />

„Gelben Müllsäcken“.<br />

Im Idealfall haben alle etwas<br />

davon: Die Umwelt, das Unternehmen<br />

und die Mitarbeiter. Isa<br />

Güzel ist der festen Überzeugung,<br />

dass nur so Umweltschutz<br />

dauerhaft Wirkung zeigt und Erfolg<br />

verspricht. Und so trifft es<br />

sich gut, dass man als KVT-Fastening/Bossard<br />

Deutschland mit<br />

den Maßnahmen nicht nur etwas<br />

für die Umwelt tut, sondern auch<br />

den wirtschaftlich besten Weg<br />

geht.


Anzeige<br />

Als Zukunftsfabrik ausgezeichneter Standort Ravensburg Vetter West.<br />

Foto: Vetter<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit aktiv leben<br />

Der Pharmadienstleister Vetter aus Ravensburg setzt auf <strong>Nachhaltig</strong>keit in allen Bereichen. Ein wichtiges Ziel dabei ist, den ökologischen<br />

Fußabdruck so klein wie möglich zu halten.<br />

Wir arbeiten<br />

weiter daran,<br />

unseren ökologischen<br />

Fußabdruck so klein<br />

wie möglich zu halten<br />

Thomas Otto<br />

Geschäftsführer Vetter<br />

Die Geschichte von Vetter begann<br />

mit einer Apotheke. Ein spätgotisches<br />

Fachwerkhaus in der Ravensburger<br />

Innenstadt erinnert an<br />

diese ersten unternehmerischen<br />

Schritte des Gründers Senator h.c.<br />

Helmut Vetter in den 1950er-Jahren.<br />

Heute ist das Familienunternehmen<br />

einer der weltweit führenden<br />

Pharma dienstleister sowie<br />

einer der größten Arbeitgeber in<br />

der Region Bodensee-Oberschwaben.<br />

Der global agierende Pharmadienstleister<br />

stellt für seine Auftraggeber<br />

aus der Pharma- und<br />

Bio techbranche Medikamente her,<br />

die für viele Menschen lebensnotwendig<br />

sind. Dazu gehören Präparate<br />

für Krebspatienten, Mittel gegen<br />

Multiple Sklerose und rheumatische<br />

Arthritis bis hin zu Therapien<br />

gegen seltene Krankheiten.<br />

Bei Vetter arbeiten heute 5.500<br />

Mitarbeiter in Ravensburg und<br />

Langenargen, sowie an Standorten<br />

in Österreich, Nordamerika und<br />

Asien.<br />

Eine erstaunliche Entwicklung,<br />

die das High-Tech-Unternehmen<br />

mit schwäbischer Gelassenheit<br />

nimmt. „Wir sind bodenständig<br />

geblieben und stolz auf unsere<br />

Wurzeln hier in der Region, welche<br />

uns diese positive Unternehmensentwicklung<br />

ermöglicht hat“,<br />

sagt Geschäftsführer Thomas<br />

Otto. Seit der Gründung ist Vetter<br />

konsequent seinen Weg als Familienunternehmen<br />

gegangen, das<br />

sein Tun zum Wohle des Patienten<br />

ausrichtet und dabei langfristig<br />

handelt. „Das Thema <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

spielt für uns auf vielen Ebenen<br />

eine zentrale Rolle. Unser Ziel<br />

ist es, die Lebensqualität von Millionen<br />

von Patienten weltweit<br />

nachhaltig zu verbessern“, so fasst<br />

es Geschäftsführer Peter Sölkner<br />

zusammen. „Verantwortung für<br />

Patienten und gesellschaftliche<br />

Verantwortung sind für uns untrennbar<br />

miteinander verbunden.“<br />

Einsatz für Klimaschutz<br />

Das Verständnis dafür, dass die<br />

globalen CO ² -Emissionen stark gesenkt<br />

werden müssen, ist weltweit<br />

gewachsen. Vetter hat die Bedeutung<br />

des Themas früh erkannt. Das<br />

Unternehmen nutzt seit vielen<br />

Jahren grüne Technologien und investiert<br />

kontinuierlich in den Klimaschutz.<br />

Seit 2014 werden alle<br />

deutschen Standorte mit Ökostrom<br />

aus Wasserkraft betrieben –<br />

zudem ist der Pharmadienstleister<br />

seit diesem Jahr an allen weltweiten<br />

Unternehmensstandorten<br />

CO ² -neutral. Angesichts des hohen<br />

Qualitätsstandards sowie zahlreicher<br />

regulatorischer Vorgaben im<br />

Pharma bereich lassen sich<br />

Rest-Emissionen dabei nicht überall<br />

komplett vermeiden. Umso<br />

mehr liegt dem Unternehmen daran,<br />

diese durch die Unterstützung<br />

Unser Ziel ist<br />

es, die Lebensqualität<br />

von Patienten<br />

weltweit nachhaltig<br />

zu verbessern<br />

Peter Sölkner<br />

Geschäftsführer Vetter<br />

von Klimaschutzprojekten sinnvoll<br />

auszugleichen. Die Projekte<br />

unterliegen dabei strengen Kriterien,<br />

zum Beispiel der ausschließlichen<br />

Produktion erneuerbarer<br />

Energien wie Wind, Solar oder<br />

Biogas. Auch lässt der Pharmadienstleister<br />

seine Aktivitäten in<br />

Starke Leistung: Alle globalen Unternehmensstandorte des<br />

Pharmadienstleisters sind klimaneutral.<br />

puncto Umwelt, Energiemanagement<br />

und Arbeitssicherheit regelmäßig<br />

zertifizieren.<br />

Ein gutes Beispiel für Vetters<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keitsstrategie ist das<br />

Zentrum für Optische Kontrolle<br />

und Logistik in Ravensburg. Es<br />

kombiniert den Betrieb eines umweltschonenden<br />

Biogas-Blockheizkraftwerkes<br />

mit dem Einsatz<br />

von Geothermie und der Nutzung<br />

von Überschussenergie sowie<br />

Photovoltaik-Anlagen. So wird ein<br />

nachhaltiges Energiekonzept konsequent<br />

umgesetzt. Der Standort<br />

wurde dafür bereits mit einem renommierten<br />

internationalen Branchenpreis<br />

als „Zukunftsfabrik“<br />

ausgezeichnet.<br />

Fokus auf nachhaltiger Mobilität<br />

Doch es muss nicht immer High-<br />

Tech sein: Vetter geht auch abseits<br />

davon neue Wege für eine<br />

gesunde Mobilität und eine grünere<br />

Heimat. Zum Beispiel bietet<br />

das Unternehmen seinen Mitarbeitenden<br />

ein Leasingmodell für<br />

E-Bikes und Fahrräder an. Und<br />

spornt die Belegschaft darüber<br />

hinaus durch die Teilnahme an<br />

Initiativen wie „Green Ways to<br />

Work“ an, grüne Kilometer zu<br />

sammeln. „Die Begeisterung unserer<br />

Belegschaft für die Aktionen<br />

und Angebote freut uns sehr“,<br />

sagt Peter Sölkner.<br />

Für Radler, die auf ihrem Weg<br />

zur Arbeit ins Schwitzen gekommen<br />

sind, gibt es in den Gebäuden<br />

Duschmöglichkeiten. Darüber<br />

hinaus investiert Vetter in<br />

eine bessere Fahrradinfrastruktur.<br />

Moderne Fahrradabstellplätze<br />

mit Akkuladestationen für<br />

E-Bikes sowie Vor-Ort-Sets für<br />

kleinere Reparaturen sollen den<br />

Umstieg auf das Rad noch attraktiver<br />

machen. Der baden-württembergische<br />

Verkehrsminister<br />

Winfried Hermann unterstützt<br />

das Projekt. „Mit Engagement und<br />

Initiative wurde hier etwas vorangebracht,<br />

das wichtig ist für<br />

eine nachhaltige Entwicklung von<br />

Wirtschafts- und Lebensräumen“,<br />

so Hermann. Zwischen den einzelnen<br />

Standorten können die<br />

Mitarbeitenden Elektrofahrräder<br />

nutzen – ein Modellprojekt in Zusammenarbeit<br />

mit den Technischen<br />

Werken Schussental.<br />

Ein weiteres sichtbares Zeichen<br />

der kontinuierlichen Weiterentwicklung<br />

ist die aktive Beteiligung<br />

des Familienunternehmens<br />

an den landesweiten <strong>Nachhaltig</strong>keitstagen,<br />

einer Kampagne des<br />

„<strong>Nachhaltig</strong>keits-Netzwerkes Baden-Württemberg“.<br />

Die diesjährigen<br />

Schwerpunktthemen Klima<br />

und Gesundheit setzt Vetter mit<br />

zahlreichen Aktivitäten um. Die<br />

Initiativen reichen von verschiedenen<br />

Mitmachaktionen bis hin<br />

zum Bereitstellen von Recycling-Sammelboxen<br />

für ausgediente<br />

Mobiltelefone. Im Zusammenspiel<br />

der Mitarbeitenden mit<br />

dem Unternehmen entstehen so<br />

laufend wertvolle Impulse für<br />

noch mehr <strong>Nachhaltig</strong>keit.<br />

Kultur der Verantwortung<br />

Unternehmen haben vielfältige<br />

Möglichkeiten, <strong>Nachhaltig</strong>keit zu<br />

leben und zu einem bedeutenden<br />

Teil ihrer Unternehmensphilosophie<br />

zu machen. Bei Vetter gehören<br />

hohe Standards in den Bereichen<br />

Umwelt und Energienutzung,<br />

Gesundheit und Arbeitssicherheit<br />

ebenso dazu wie soziales<br />

Engagement, Diversität und Bildung.<br />

„Wir arbeiten weiter daran,<br />

unseren ökologischen Fußabdruck<br />

so klein wie möglich zu halten“,<br />

fasst Thomas Otto zusammen.<br />

„Als langfristig orientiertes<br />

Familienunternehmen sehen wir<br />

darin einen wichtigen Baustein<br />

unserer gesellschaftlichen Verantwortung,<br />

auch gegenüber unseren<br />

Kindern und Enkeln.“<br />

Über Vetter<br />

Vetter ist mit aktuell 5.500 Mitarbeitenden<br />

einer der weltweit führenden<br />

Pharmadienstleister für die keimfreie<br />

Abfüllung und Verpackung von Spritzen<br />

und anderen Injektionssystemen.<br />

Peter Sölkner ist seit 2008<br />

Geschäftsführer der Vetter Pharma-<br />

Fertigung GmbH & Co. KG. Er schloss<br />

1992 sein Studium des Chemieingenieurwesens<br />

an der Technischen<br />

Universität Dortmund ab und<br />

graduierte 2001 an der Columbia-<br />

Universität in New York als MBA.<br />

Thomas Otto ist seit 2002<br />

Geschäftsführer der Vetter Pharma-<br />

Fertigung GmbH & Co. KG. Nach dem<br />

Abschluss seines Studiums der Verpackungstechnik<br />

und Druckverarbeitung<br />

an der Fachhochschule Stuttgart<br />

arbeitete Otto ab 1990 in verschiedenen<br />

Funktionen bei Vetter.<br />

Info Vetter Pharma-Fertigung<br />

GmbH & Co. KG<br />

Schützenstraße 87<br />

88212 Ravensburg<br />

Telefon: +49-(0)751-3700-0<br />

E-Mail: info@vetter-pharma.com


<strong>Nachhaltig</strong><br />

Zweites Leben<br />

für Smartphones<br />

Neuer, schneller, besser – und teurer. Wer<br />

beim jährlichen Run aufs neue Smartphone<br />

nicht mitmacht, findet gute Alternativen.<br />

Mit geschickten Fingern hat Sebastian<br />

Heyn das Smartphone in<br />

Einzelteile zerlegt. Erst musste er<br />

das Gerät in einem Automaten erwärmen<br />

und so den Kleber lösen.<br />

Nun liegen die Teile säuberlich<br />

sortiert vor ihm: Akku, Platine,<br />

Koaxialkabel, Frontkamera. „Bei<br />

diesem Gerät muss das Display<br />

ausgetauscht werden“, sagt der<br />

35-Jährige. Ist es einmal zerlegt,<br />

könnten auch andere Bauteile, deren<br />

Lebensende naht, gleich gewechselt<br />

werden. Werkstätten<br />

wie hier in Hartmannsdorf bei<br />

Chemnitz reparieren Handys für<br />

ihre Besitzer oder Garantiefälle.<br />

Doch auch ausrangierte Altgeräte<br />

landen dort und bekommen ein<br />

zweites Leben eingehaucht.<br />

10,4<br />

Millionen Geräte hat allein der<br />

Hersteller Apple im Jahr 2020 zurückgenommen<br />

und generalüberholen<br />

lassen. Das nennt man neudeutsch<br />

„Refurbishment“.<br />

Längere Nutzungsdauer<br />

und anschließendes Recycling<br />

Rund 206 Millionen solcher Handys<br />

und Smartphones schlummern<br />

in den Schubladen von Privatleuten<br />

in Deutschland. Das hat<br />

eine Befragung im Auftrag des<br />

Branchenverbandes Bitkom ergeben.<br />

Im Sinne des Klima- und<br />

Umweltschutzes sei anzustreben,<br />

die Geräte länger zu nutzen, erklärt<br />

Bitkom-Experte für <strong>Nachhaltig</strong>keit,<br />

Niklas Meyer-Breitkreutz.<br />

Denn die Herstellung<br />

mache den Großteil ihres ökologischen<br />

Fußabdruckes aus. Innovationssprünge<br />

bei neueren Modellen<br />

seien inzwischen geringer<br />

als früher, so dass junge Gebrauchte<br />

attraktiver bei einer<br />

Neuanschaffung werden, schätzt<br />

der Experte. Das „Refurbishment“,<br />

wie Fachleute die Generalüberholung<br />

nennen, sei ein<br />

Wachstumsmarkt mit großem Potenzial.<br />

Gebrauchte Handys wurden<br />

bisher häufig privat verkauft. Für<br />

Käufer und Verkäufer lauern dabei<br />

Gefahren. Private Daten könnten<br />

in falsche Hände gelangen<br />

und eine Garantie gibt es für den<br />

Käufer nicht. Etliche Verbraucher<br />

horten die Geräte deswegen lieber<br />

in ihrer Schublade, wie die<br />

Bitkom-Befragung ergab. Auch<br />

um im Notfall ein Ersatzgerät zur<br />

Hand zu haben. Pierre-Pascal Urbon<br />

sieht im bisherigen Abwicklungsprozess<br />

eine Hürde. Er ist<br />

Vorstandschef der Komsa AG, eines<br />

der größten Familienunternehmen<br />

in Ostdeutschland. Mehr<br />

als eine Million Geräte werden in<br />

Hartmannsdorf pro Jahr repariert<br />

oder aufbereitet. Nun will Komsa<br />

bei Ankauf, Aufbereitung und<br />

Verkauf gebrauchter Smartphones<br />

stärker mitmischen. Bisher ist<br />

die Firma dabei etwa über Fachhändler<br />

aktiv, nun wird ein digitaler<br />

Marktplatz für Endkunden<br />

vorbereitet.<br />

Das Potenzial haben auch andere<br />

Unternehmen erkannt. Hersteller<br />

wie Apple und Samsung<br />

bieten beim Kauf neuer Geräte<br />

an, das alte in Zahlung zu nehmen.<br />

Sie werden aufbereitet oder<br />

gehen ins Recycling, um Rohstoffe<br />

zurückzugewinnen. Laut Apple<br />

wurden im vergangenen Jahr<br />

weltweit 10,4 Millionen Geräte<br />

Wer privat am<br />

Smartphone bastelt,<br />

riskiert, dass die<br />

Garantie erlischt.<br />

Foto: © Prostock-studio/Shutterstock.com<br />

dem Refurbishment zugeführt<br />

und 39 000 Tonnen Elektroschrott<br />

dem Recycling. Das ist aber nur<br />

ein Bruchteil der verkauften Neugeräte,<br />

schätzungsweise über 200<br />

Millionen Stück im vergangenen<br />

Jahr. Daneben verzeichnen Internetplattformen<br />

wie Refurbed und<br />

Back Market in Deutschland nach<br />

eigenen Angaben hohe Wachstumsraten.<br />

Auf solchen Marktplätzen<br />

können Verbraucher ihre<br />

Altgeräte zu Geld machen und es<br />

werden generalüberholte Elektrogeräte<br />

angeboten. „Der Markt<br />

wächst massiv“, sagt Refurbed-Mitgründer<br />

Kilian Kaminski.<br />

Sein Unternehmen habe den Umsatz<br />

im vergangenen Jahr mehr als<br />

verdreifacht. Für den Verbraucher<br />

sei der Erlös umso höher, je<br />

neuwertiger ein Gerät sei. „Ich<br />

schätze, dass bereits mehrere Millionen<br />

refurbishte Geräte in<br />

Deutschland pro Jahr verkauft<br />

werden.“ Smartphones machten<br />

dabei den größten Anteil aus.<br />

Deutschland hinkt<br />

deutlich hinterher<br />

Im Vergleich zu anderen Ländern<br />

hinke Deutschland jedoch hinterher.<br />

Während in Frankreich etwa<br />

40 Prozent der Menschen solche<br />

Smartphones nutzten, seien es in<br />

Deutschland erst rund 10 Prozent,<br />

erläutert der Deutschlandchef<br />

von Back Market, Martin Hügli,<br />

mit Verweis auf interne Daten.<br />

„Da ist noch eine Menge Luft<br />

nach oben und wir stehen hier<br />

erst am Anfang.“ Das wichtigste<br />

Argument für Verbraucher sieht<br />

er in einem besseren Preis-Leistungsverhältnis<br />

im Vergleich zu<br />

Neugeräten. Die größte Nachfrage<br />

gebe es für Smartphones, die<br />

vier bis sechs Jahre alt seien.<br />

Das Umweltbewusstsein<br />

spielt den Experten zufolge zunehmend<br />

eine Rolle. „<strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

nimmt bei Endkunden einen<br />

immer größeren Stellenwert<br />

ein“, sagt Komsa-Chef<br />

Urbon und verweist<br />

etwa auf die Fridays-for-Future-Bewegung.<br />

„In Zukunft<br />

könnte es hip<br />

sein, ein gebrauchtes<br />

Gerät zu haben<br />

statt ein neues.“ Neben<br />

Privatleuten sieht er Firmen<br />

als Zielgruppe, die etwa eine große<br />

Zahl von Beschäftigten mit dezentralen<br />

Arbeitsplätzen ausstatten<br />

wie Service-Mitarbeiter oder<br />

Paketzusteller. Und nicht nur Unternehmen<br />

haben die ausgemusterten<br />

Smartphones im Blick. Seit<br />

einigen Jahren sammelt etwa das<br />

katholische Hilfswerk Missio<br />

Handyspenden. Rund 240 000<br />

Geräte wurden den Angaben zufolge<br />

abgegeben. Der überwiegende<br />

Teil sei recycelt worden –<br />

so konnten Gold, Silber und Kupfer<br />

zurückgewonnen werden.<br />

Rund 20 000 Geräte wurden aufbereitet<br />

und weiterverkauft, wie<br />

ein Sprecher informiert. Insgesamt<br />

wird der Erlös auf 127 000<br />

Euro beziffert, der in Hilfsprojekte<br />

geflossen sei.<br />

Für einen guten Zweck sammelt<br />

auch der Naturschutzbund<br />

(Nabu) ausrangierte Handys und<br />

Smartphones. Unter dem Motto<br />

„Handys für Hummel, Biene und<br />

Co“ kooperiert der Verein dabei<br />

mit dem Telekommunikationsprovider<br />

Telefónica Deutschland<br />

(O2) bereits seit 2011. Für die gesammelten<br />

Handys spendet Telefónica<br />

jährlich eine feste Summe,<br />

die in den Nabu-Insektenschutzfonds<br />

fließt.<br />

FREISTELLER: © VECTOR TRADITION/SHUTTERSTOCK.COM<br />

Anzeige<br />

Arzneimittelunternehmen Teva wird klimaneutral<br />

Die Teva-Standorte in Ulm und Blaubeuren sind ab diesem Jahr klimaneutral – und damit Vorreiter in der deutschen Pharmabranche.<br />

Neue Photovoltaikanlage in<br />

der Größe eines Fußballfeldes<br />

auf dem Dach des<br />

Hochregallagers der Teva.<br />

<br />

Foto: Teva<br />

Die E-Autos der Teva werden über den<br />

in der eigenen Photovoltaikanlage erzeugten<br />

Strom betrieben. Foto: Teva<br />

Mit dem EMAS-zertifizierten<br />

Umweltengagement, dem europaweit<br />

höchsten Standard für betriebliches<br />

Umweltmanagement,<br />

geht Teva seit 1996 in der deutschen<br />

Pharmabranche voran und<br />

entwickelt sich stetig weiter. In<br />

diesem Jahr erreicht das Unternehmen<br />

einen weiteren Meilenstein<br />

indem es die direkten und<br />

energiebezogenen Emissionen<br />

seiner deutschen Standorte klimaneutral<br />

stellt.<br />

Bei Teva steht der verantwortliche<br />

Umgang mit der Umwelt in<br />

direkter Verbindung mit dem<br />

Kerngeschäft: Die Überzeugung,<br />

dass Gesundheit eine gesunde<br />

Umwelt braucht. Als Pharmaunternehmen<br />

setzt Teva vor allem<br />

in den Bereichen Produktion und<br />

Logistik an und geht nach dem<br />

Prinzip Emissionen „reduzieren<br />

– vermeiden – kompensieren“<br />

vor. Bei den Schritten „reduzieren“<br />

und „vermeiden“ wurden im<br />

Rahmen des Umweltmanagements<br />

schon viele Möglichkeiten<br />

ausgeschöpft: Durch den Bezug<br />

von regenerativem Strom sowie<br />

Fernwärme konnte beispielsweise<br />

der CO ² -Ausstoß im Vergleich<br />

zum Jahr 2015 um etwa 50 Prozent<br />

reduziert werden. Im Mai<br />

<strong>2021</strong> hat Teva am Ulmer Standort<br />

eine neue Photovoltaik-Anlage<br />

mit einem Jahreserzeugnis<br />

von 1 Million Kilowattstunden in<br />

Betrieb genommen, die jährlich<br />

etwa 700 Tonnen CO ² einspart.<br />

Der dort erzeugte Solarstrom<br />

Wir sind stolz darauf im Jahr <strong>2021</strong> die<br />

Klima neutralität an unseren deutschen<br />

Standorten erreicht zu haben. Unsere Reise zu<br />

mehr <strong>Nachhaltig</strong>keit geht jedoch immer weiter<br />

und wir arbeiten bei Teva als Geschäftsführung,<br />

gemeinsam mit allen Mitarbeitern<br />

auch künftig daran, uns immer umweltverträglicher<br />

aufzustellen.<br />

Andreas Burkhardt, General Manager<br />

Teva Deutschland und Österreich<br />

dient der Versorgung des Ulmer<br />

Werksgeländes und macht es<br />

möglich, die firmeneigene E-Auto-Flotte,<br />

die den Mitarbeitern<br />

für Dienstfahrten zwischen den<br />

Standorten zur Verfügung stehen,<br />

emissionsfrei zu betreiben.<br />

Kompensation der nicht<br />

vermeidbaren Emissionen<br />

In diesem Jahr nun stellt Teva<br />

die deutschen Standorte klimaneutral.<br />

Teva Deutschland kompensiert<br />

hierzu seine aktuell<br />

verbleibenden, noch nicht vermeidbaren<br />

Emissionen von rund<br />

20 000 Tonnen CO ² als produzierendes<br />

Unternehmen: So<br />

stellt es die Emissionen, die direkt<br />

an den deutschen Standorten<br />

durch Produktion, Logistik,<br />

den Betrieb der Gebäude oder<br />

durch die Arbeit der Mitarbeiter<br />

anfallen sowie den Energiebedarf<br />

klimaneutral (Scope 1<br />

und 2). Den Hauptteil der zu<br />

kompensierenden Emissionen<br />

verursacht der Energieträger<br />

Erdgas: Er ist aktuell für den Betrieb<br />

hocheffizienter Blockheizkraftwerke<br />

und Dampfkessel für<br />

die Medikamentenproduktion<br />

noch unerlässlich. Der zweitgrößte<br />

Emissions-Posten entfällt<br />

auf den Kraftstoffverbrauch<br />

durch Lkw in der Logistik sowie<br />

durch Dienstwägen.<br />

Die Kompensation wird über<br />

das Unternehmen atmosfair mittels<br />

eines Kompensationsprojekts<br />

in Südindien gewährleistet, das<br />

nach dem höchsten Standard<br />

„Gold Standard for the Global<br />

Goals“ (GS4GG) zertifiziert ist: In<br />

Westbengalen investiert Teva<br />

Deutschland in die Produktion<br />

und den Verkauf effizienter Holzvergaseröfen<br />

für die lokale Bevölkerung.<br />

Neben verbesserter Gesundheitsbedingungen<br />

lassen sich<br />

so die dortigen Mangrovenwälder<br />

vor Abholzung schützen und effektiv<br />

CO ² -Emissionen einsparen.<br />

Das Projekt vereint so Tevas<br />

größtes Anliegen: Den Schutz der<br />

Gesundheit und der Umwelt.<br />

1 Mio.<br />

Kilowattsstunden Strom pro Jahr<br />

erzeugt die neue Photovoltaik-Anlage<br />

von Teva. Sie ging im Mai <strong>2021</strong> in Betrieb.<br />

Der Solarstrom wird für die Versorgung<br />

des Werksgeländes genutzt,<br />

außerdem fährt die firmeneigene<br />

Flotte an E-Autos mit diesem Strom.<br />

Jedes Jahr spart die Photovoltaikanlage<br />

etwa 700 Tonnen CO₂ ein.


<strong>Nachhaltig</strong><br />

Ein Blick in die Zukunft<br />

Wie die Expo 2020, die kürzlich begonnen hat, die Welt ein bisschen besser machen will.<br />

Einer der Zugänge zur diesjährigen Expo in Dubai. <br />

Nicht weit von der emiratischen<br />

Wüste entfernt ragen an Dubais<br />

Stadtrand drei kolossale Tore in<br />

den Himmel. Aus der Ferne müssen<br />

sie wirken wie hauchdünnes<br />

Gitterwerk, aus nächster Nähe<br />

könnten Besucher sich eher an<br />

Portale zur nächsten Dimension<br />

erinnert fühlen. Die 20 Meter hohen<br />

Eingänge zur Expo 2020 aus<br />

dunklem Kohlefaser-Geflecht lassen<br />

ahnen, wie die erste Weltausstellung<br />

im arabischen Raum sich<br />

präsentieren will: groß, einzigartig<br />

und als direkter Weg in die<br />

technischen Errungenschaften<br />

von morgen.<br />

Am 1. <strong>Oktober</strong> begann die<br />

Weltausstellung. Wohlgemerkt,<br />

unter dem Namen Expo 2020 -<br />

wie bei der Fußball-Weltmeisterschaft<br />

wirkte sich die Pandemie<br />

nicht auf den Namen aus. Die<br />

Expo 2020 ist ein Mega-Projekt.<br />

6 Monate Dauer, 280 Fußballfelder<br />

Fläche, rund 190 ausstellende<br />

Länder, 225 Millionen Arbeitsstunden<br />

für den Aufbau, 25 Millionen<br />

erwartete Besucher. Auch<br />

wenn Gastgeber Dubai nicht unumstritten<br />

ist – Stichwort Menschenrechte<br />

– zu sehen gibt es<br />

wirklich einiges, darunter auch<br />

Innovationen, die in Sachen<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit und Umweltschutz<br />

künftige Maßstäbe setzen.<br />

Das Thema <strong>Nachhaltig</strong>keit ist sogar<br />

eines der Kernthemen der<br />

Ausstellung.<br />

Ein Beispiel dafür ist der Pavillon<br />

der Gastgeber selbst, ein<br />

spektakulärer Bau des spanischen<br />

Star-Architekten Santiago Calatrava.<br />

Wie bei einem „Falken im<br />

Flug“ legen sich weiße Flügel<br />

über das Dach, schreibt das Expo-Büro<br />

der Vereinigten Arabischen<br />

Emirate (VAE). Mit den hydraulisch<br />

einklappbaren Finnen<br />

lassen sich Sonneneinstrahlung<br />

und Schatten am Gebäude regeln.<br />

Den Strom für Hydraulik und<br />

Licht liefern Photovoltaikanlagen.<br />

Auch Österreich sorgt für Gesprächsstoff<br />

mit einem Pavillon,<br />

der dem Architekturbüro Querkraft<br />

zufolge einen „achtsamen<br />

und respektvollen Umgang mit<br />

unseren irdischen Ressourcen“<br />

einfordert. Ein Netzwerk aus 38<br />

miteinander verschnittenen Kegeln,<br />

inspiriert von der arabischen<br />

Lehmarchitektur, verzichtet<br />

dort fast ganz auf übliche Klimatechnik.<br />

Singapur lädt dagegen<br />

in einen tropischen Regenwald,<br />

die Niederlande wiederum haben<br />

mit einer vertikalen Pilzfarm ein<br />

Mini-Biotop geschaffen, in dem<br />

das Klima auf natürliche Weise<br />

kontrolliert wird.<br />

Fotos: © Creative Family/shutterstock.com<br />

Klimawandel ist allgegenwärtig<br />

Klima, Energie und ein nachhaltiger<br />

Umgang mit den Ressourcen<br />

der Erde beschäftigten schon<br />

die letzte große Expo 2015 in Mailand<br />

und die kleinere Spezial-Expo<br />

2017 in Kasachstan. In den<br />

Emiraten, wo zusammen mit den<br />

Golf-Nachbarn Bahrain, Katar<br />

und Kuwait pro Kopf so viel Energie<br />

verbraucht wird wie in wenigen<br />

anderen Ländern, ist das Klima<br />

jetzt allgegenwärtiges Schlagwort.<br />

Das Emirat Dubai will bis<br />

2030 etwa den größten Solarpark<br />

weltweit bauen, der dann geschätzt<br />

ein Viertel des gesamten<br />

Dubaier Energiebedarfs decken<br />

soll.<br />

Im deutschen Pavillon, organisiert<br />

von der Koelnmesse im Auftrag<br />

des Bundeswirtschaftsministeriums,<br />

ziehen sich diese Themen<br />

bis zu Fragen beim Mobiliar,<br />

Teppichen und Sitzkissen im<br />

Restaurant. Das Ziel: Mit so wenig<br />

Bauteilen und Gebäudemasse<br />

wie möglich einen möglichst großen<br />

Raum schaffen. Sogenannte<br />

„graue Energie“ für Herstellung,<br />

Transport, Lagerung und Entsorgung<br />

soll dabei minimiert werden,<br />

heißt es in einem Papier des<br />

Pavillons. Die deutschen Teilnehmer<br />

erwarten über die sechs Expo-Monate<br />

rund drei Millionen<br />

Besucher.<br />

Viele Pavillons beschäftigen sich mit dem Thema <strong>Nachhaltig</strong>keit.<br />

Die kleinen Roboter sind Wegweiser auf der Expo 2020.<br />

Anzeige<br />

<strong>Nachhaltig</strong>er Strom<br />

aus der Nachbarschaft<br />

Das gibt’s nur bei den SWU Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm: In der<br />

Region erzeugter Strom für die Menschen in der Region. Einer der<br />

Anlagenbetreiber: Matthias Kühnbach aus Ulm-Donaustetten.<br />

Immer mehr Menschen möchten<br />

wissen, wo und wie ihr Gemüse<br />

oder ihr Fleisch produziert werden.<br />

Sie legen Wert auf nachhaltige<br />

Produkte aus der Region. Das<br />

geht nun auch bei Strom – mit<br />

SWU RegionalStrom von den<br />

SWU Stadtwerken Ulm/Neu-<br />

Ulm. „SWU RegionalStrom ist<br />

nachhaltig produzierter Strom,<br />

der in unserer Region erzeugt<br />

und von Familien verbraucht<br />

wird, die hier leben“, erklärt Tobias<br />

Mahler, Leiter Vertrieb Privatkunden<br />

bei der SWU. Die Vorteile<br />

liegen auf der Hand: „Damit<br />

wird die Energiewende vor Ort<br />

vorangetrieben und die Wirtschaft<br />

in der Region unterstützt.“<br />

Matthias Kühnbach mit seiner Familie. Der Landwirt aus dem Ulmer<br />

Stadtteil Donaustetten produziert auf dem Dach seiner Mehrzweckhalle<br />

RegionalStrom für die SWU-Kunden. <br />

Foto: SWU<br />

Nachweislich aus der Region –<br />

mit voller Transparenz<br />

Erzeugt wird SWU Regional-<br />

Strom vorwiegend mit Wasserkraft,<br />

sowie mit Photovoltaik- und<br />

Biogasanlagen von Landwirtschaftsbetrieben<br />

und Unternehmen<br />

aus der Region. „Kunden<br />

können sich die Anlagen, von denen<br />

ihr Strom kommt, also jederzeit<br />

ansehen“, bekräftigt Mahler.<br />

Doch das ist nicht der einzige<br />

Nachweis. Das Umweltbundesamt<br />

stellt sogenannte Regionalnachweise<br />

aus, die belegen, dass<br />

der Strom tatsächlich in der Region<br />

50 Kilometer um Ulm/Neu-<br />

Ulm erzeugt wird. Sobald eine Kilowattstunde<br />

SWU Regional-<br />

Strom verkauft ist, wird der Nachweis<br />

entwertet. „Das garantiert,<br />

dass jede Kilowattstunde nur einmal<br />

auf den Markt kommt“, betont<br />

Mahler. So erhalten Verbraucher<br />

von SWU RegionalStrom<br />

volle Transparenz und leisten einen<br />

wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.<br />

Mit den Kunden werden<br />

auch die Anlagenbetreiber<br />

Teil der Energiewende vor Ort.<br />

„Als Partner der SWU profitieren<br />

sie von einer verlässlichen Vermarktung“,<br />

so Mahler. „Zusätzlich<br />

erhalten sie ein hohes Maß<br />

an Planungssicherheit.“<br />

Matthias Kühnbach<br />

von Anfang an dabei<br />

Ein Partner der ersten Stunde ist<br />

unter anderem Matthias Kühnbach<br />

aus Ulm-Donaustetten,<br />

Landwirt aus Leidenschaft. „Meinen<br />

Kindern zu erklären, dass der<br />

Strom für viele Familien aus der<br />

Region nicht von irgendwo<br />

kommt, sondern auf unserem<br />

Dach entsteht, macht mich stolz“,<br />

so der zweifache Familienvater.<br />

Er produziert mit der PV-Anlage<br />

auf dem Dach seiner Mehrzweckhalle<br />

über 100.000 Kilowattstunden<br />

Strom.<br />

So wie Matthias Kühnbach<br />

geht es vielen Betrieben und Unternehmen<br />

der Region. Sie möchten<br />

Gutes für ihre Heimat und deren<br />

Menschen tun und auch bald<br />

für den SWU RegionalStrom produzieren.<br />

Mehr Infos online unter<br />

swu.de/regionalstrom<br />

Übrigens: Der Anzeigenhintergrund zeigt die Haine<br />

im Ursprung, in denen die Kokospalmen wachsen.<br />

PURER<br />

GENUSS.<br />

SOZIAL UND<br />

NACHHALTIG<br />

PRODUZIERT.<br />

Seeberger. Macht Appetit auf Natur.<br />

Verantwortung<br />

für Mensch und Natur<br />

Partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />

mit dem Lieferanten seit 2012<br />

Soziale und nachhaltige Produktion in Ghana,<br />

z.B. betriebseigene Vorschule, kostenlose<br />

Transportmöglichkeiten zur Arbeit, uvm.<br />

Über 1000 Menschen arbeiten dort und<br />

haben somit ein ganzjährig gesichertes<br />

Einkommen<br />

Geerntet werden ausschließlich reife<br />

Kokosnüsse vom Boden<br />

Pure Kokosnuss – nur gewaschen,<br />

geschnitten, getrocknet<br />

#AppetitAufNatur


<strong>Nachhaltig</strong><br />

Auf treue Mitarbeiter setzen liegt im Trend<br />

Immer mehr Unternehmen entdecken und schätzen die zahlreichen Vorteile eines nachhaltigen Personalmanagements. Dabei stehen aber<br />

nicht nur Mitarbeiterbindung oder flexible Arbeitszeitmodelle im Fokus – auch die ökologische Seite spielt eine Rolle. Von Martin Dambacher<br />

FOTO: MUNK GMBH<br />

© VECTORMINE/SHUTTERSTOCK.COM<br />

Über Ferdinand Munk<br />

Ferdinand Munk, Inhaber und<br />

Geschäftsführer der familiengeführten<br />

MUNK Group, wurde 2011<br />

in den Wirtschaftssenat des<br />

Bundesverbandes mittelständische<br />

Wirtschaft (Der Mittelstand.BVMW)<br />

berufen und 2016<br />

zum Senator h.c. ernannt. Seit<br />

2017 ist er Vorsitzender der Bundeskommission<br />

Arbeit und Soziales,<br />

in der er die Arbeitswelt aktiv<br />

mitgestaltet und für den Mittelstand<br />

relevante Themen zielgerichtet<br />

angeht. Die<br />

Kommission erkennt und versteht<br />

die Herausforderungen des<br />

Mittelstandes und ist direktes<br />

Bindeglied zwischen Wirtschaft<br />

und Politik. Seit 2018 ist Ferdinand<br />

Munk zudem Vorsitzender<br />

in der BVMW-Bundeskommission<br />

„Bundeswehr und Mittelstand“.<br />

Über den BVMW:<br />

die Stimme des<br />

Mittelstands<br />

Der BVMW vertritt im Rahmen<br />

der Mittelstandsallianz die Interessen<br />

von über 900 000<br />

Unternehmerstimmen. Gegenüber<br />

Regierungen, Parlamenten,<br />

Ministerien, Großunternehmen<br />

und Gewerkschaften setzt sich<br />

der BVMW erfolgreich für die Interessen<br />

der mittelständischen<br />

Wirtschaft ein. Der BVMW zeichnet<br />

sich durch individuelle, praxisnahe<br />

Problemlösungen und<br />

persönliche Betreuung seiner<br />

Mitglieder vor Ort aus. Über 300<br />

Repräsentanten haben jährlich<br />

rund 800 000 direkte Unternehmerkontakte.<br />

Der BVMW bietet<br />

ein starkes Netzwerk, organisiert<br />

über 2000 Veranstaltungen im<br />

Jahr und ist weltweit auf wichtigen<br />

Wachstumsmärkten mit eigenen<br />

Auslandsbüros präsent.<br />

Der rasant voranschreitende<br />

Klimawandel ist wohl<br />

mit die größte Herausforderung<br />

unserer Zeit, weshalb<br />

der nachhaltige Umgang mit<br />

natürlichen Ressourcen bei<br />

vielen von uns oberste Priorität<br />

hat. Wie so oft hängt<br />

der Erfolg dabei vom Tun<br />

der Menschen ab – und das<br />

sowohl im privaten als auch<br />

im beruflichen Umfeld. Der<br />

Unterschied: Während zuhause<br />

jeder direkt auf seinen<br />

Lebensstil Einfluss nehmen<br />

kann, ist dies in Büro<br />

und Werkstatt leider oft nur<br />

sehr bedingt oder gar nicht<br />

möglich. Man ist vom Umfeld<br />

abhängig, vom Arbeitgeber.<br />

Wer privat mit dem<br />

Elektroauto unterwegs ist,<br />

dienstlich aber mit einem<br />

Benziner, legt eben nur die<br />

halbe Strecke nachhaltig zurück.<br />

Doch genau diese Abhängigkeit<br />

wandelt sich gerade.<br />

Denn nicht nur potentielle<br />

Bewerber legen bei ihrer<br />

Auswahl des Arbeitsplatzes<br />

immer mehr Wert auf das<br />

soziale, ökologische und gesellschaftliche<br />

Engagement<br />

einer Firma, sondern auch<br />

die bestehenden Mitarbeiter.<br />

Dies zeigen auch die Ergebnisse<br />

einer Studie, die<br />

der weltweit tätige Personaldienstleister<br />

Randstad<br />

im März 2020 in Kooperation<br />

mit dem Meinungsforschungsinstitut<br />

Civey bei<br />

den Besuchern von etwa<br />

25 000 Webseiten per Online-Befragung<br />

zum Thema<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit durchgeführt<br />

hat. Demnach ist für<br />

mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer<br />

das Thema<br />

Wir gestalten Zukunft.<br />

<strong>Nachhaltig</strong>. Mit Kupfer.<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit ein wichtiges<br />

Kriterium bei der Arbeitgeberwahl<br />

(35 Prozent),<br />

zudem gewinnen digitale<br />

Tools und Prozesse (21 Prozent)<br />

sowie klimaneutrale<br />

Dienst reisen (26 Prozent)<br />

weiter an Bedeutung. Am<br />

meisten punkten Arbeitgeber<br />

derzeit jedoch mit einem<br />

nachhaltigen Gesundheitsschutz,<br />

was für 41 Prozent<br />

der Arbeitnehmer ganz<br />

hoch im Kurs steht.<br />

Der persönliche<br />

Kontakt zählt<br />

Diesem Aspekt kann auch<br />

Ferdinand Munk nur beipflichten,<br />

der seit 2017<br />

den Vorsitz der Kommission<br />

für Arbeit und Soziales<br />

des Bundesverbandes mittelständischer<br />

Wirtschaft<br />

(BVMW) innehat. „Neben<br />

einem modernen Arbeitsumfeld<br />

und einer guten<br />

Verkehrsanbindung gehören<br />

Dinge wie flexible Arbeitszeitmodelle,<br />

Gesundheitskurse<br />

oder Betriebsrenten<br />

heute schon fast zu<br />

den Minimalanforderungen<br />

von Arbeitnehmern“,<br />

erklärt Ferdinand Munk.<br />

Damit Arbeitskräfte langfristig<br />

blieben, müsse der<br />

Mittelstand im Konkurrenzkampf<br />

mit Konzernen jedoch<br />

noch weitere Anreize schaffen.<br />

So könnten in der Provinz<br />

ansässige Unternehmen<br />

etwa Ansätze zur Vermeidung<br />

oder Verringerung von<br />

Stress, Motivationslöchern<br />

oder diverser Erfolgshemmnisse<br />

in ihre Arbeitsphilosophie<br />

integrieren, um damit<br />

Überforderung und Burnout<br />

von Anfang an zu minimie-<br />

ren, so Munk. Letztere seien<br />

übrigens vor allem in Großunternehmen<br />

ein erhöhter<br />

Risikofaktor. „Und so banal<br />

es auf den ersten Blick klingen<br />

mag“, verrät der 60-jährige<br />

Firmeninhaber – der<br />

persönliche Kontakt zum<br />

Mitarbeiter sowie das wirkliche<br />

Interesse an seiner Person<br />

und Lebenssituation<br />

könne sich ebenfalls als lohnende<br />

Investition erweisen,<br />

um die Identifikation und<br />

Bindung zum Unternehmen<br />

zu stärken.<br />

Mitarbeiterbindung<br />

als Erfolgsgeheimnis<br />

Und genau hierauf gründet<br />

das Prinzip der <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

im Personalmanagement,<br />

das sich nur dann<br />

verwirklichen lässt, wenn<br />

es auf der Selbstverantwortung<br />

der Mitarbeitenden<br />

aufbaut und zukunftsorientiert<br />

ausgerichtet ist.<br />

Das trägt nicht nur dem<br />

Wohlbefinden der Mitarbeiter<br />

Rechnung, sondern kann<br />

dem Unternehmen auch<br />

Geld sparen. Während Kündigungen<br />

oder Entlassungen<br />

neben einem aufwändigen<br />

Recruiting-Prozess oft auch<br />

Einfluss auf die Reputation<br />

als sicherer Arbeitgeber zur<br />

Folge haben, können sich<br />

zunächst kostenintensive<br />

Ausbildungen später bezahlt<br />

machen, in dem sie<br />

hohe Suchkosten sparen<br />

und dem Fachkräftemangel<br />

vorbeugen. „Einfacher als<br />

neue Mitarbeiter zu suchen<br />

und anzulernen ist es, vorhandene<br />

Mitarbeiter und<br />

deren Know-how an das Unternehmen<br />

zu binden“, weiß<br />

BVMW-Vertreter Ferdinand<br />

Munk.<br />

Nach wie vor ließen sich<br />

die meisten Führungskräfte<br />

aus guten Fachkräften entwickeln.<br />

„Dem Mittelstand<br />

als attraktiver Arbeitgeber<br />

kommen hierbei vor allem<br />

die flachen Strukturen und<br />

die große Aufgabenvielfalt<br />

zugute“, ergänzt Munk.<br />

Aber auch das familiäre und<br />

wertschätzende Umfeld innerhalb<br />

der Firma hätten für<br />

den Verbleib und Aufstieg<br />

von Arbeitskräften großen<br />

Einfluss. Nicht zuletzt würden<br />

regelmäßige Mitarbeiterevents<br />

für einen starken<br />

Zusammenhalt und ein gutes<br />

Arbeitsklima im Betrieb<br />

sorgen.<br />

Kupfer steht für ressourcenschonende und energieeffiziente Lösungen für die vernetzte und elektrifizierte Welt von morgen<br />

und ermöglicht den Übergang zu einer CO 2<br />

-armen Wirtschaft.<br />

Als Weltmarktführer leisten wir einen wesentlichen Beitrag für die <strong>Nachhaltig</strong>keitstransformation in Bereichen wie Mobilität, Kälteund<br />

Klimatechnik und Digitalisierung. Dazu investieren wir in Talente, Technologien und Innovationen – seit über 200 Jahren.<br />

Wieland. Empowering Success.<br />

#EnablingSustainability<br />

5 Elemente für nachhaltiges<br />

Personalmanagement<br />

1.<br />

Gezielte Aus- und Weiterbildung<br />

Die Azubis<br />

und Studenten von heute sind<br />

die Fachkräfte von morgen. Die<br />

Zeiten, in denen Auszubildende<br />

nur billige Arbeitskräfte waren,<br />

sind deshalb längst vorbei. Und<br />

auch Mitarbeiter, die schon länger<br />

im Unternehmen sind, können<br />

den Wunsch nach Veränderung<br />

spüren. Wer als Arbeitgeber<br />

diese Entwicklung fördert, profitiert<br />

später davon.<br />

2. Gestaltungsspielräume<br />

schaffen und nutzen<br />

Elternzeit, Pflegezeit,<br />

Homeoffice – ein Arbeitgeber,<br />

der seine Mitarbeiter in allen Lebenslagen<br />

unterstützt, fördert<br />

die Loyalität.<br />

3. Gesundheitsfürsorge<br />

Impfungen durch den<br />

Betriebsarzt, Kurse zur Rauchentwöhnung,<br />

zur Resilienz und<br />

zu anderen Gesundheitsthemen,<br />

höhenverstellbare Schreibtische<br />

– der Arbeitgeber profitiert von<br />

einem niedrigeren Krankenstand.<br />

www.swu.de<br />

4.<br />

Kommunikation Der<br />

Flurfunk macht oft<br />

schnell die Runde – nur stimmt<br />

eben nicht immer alles, was Mitarbeiter<br />

sich gegenseitig erzählen.<br />

In einem Unternehmen mit<br />

offener, klarer Kommunikationskultur<br />

erfahren die Mitarbeiter<br />

vom Vorgesetzten oder vom<br />

Chef, was Sache ist. Rundschreiben,<br />

ein internes Kommunikationstool,<br />

ein gut gepflegtes<br />

Schwarzes Brett oder eine Mitarbeiterzeitung<br />

helfen dabei.<br />

5.<br />

Wertschätzung Es ist<br />

wie in einer Liebesbeziehung<br />

– man sollte sich öfter sagen,<br />

was man aneinander<br />

schätzt. Ein „Danke“ vom Vorgesetzten,<br />

ein Lob für ein erfolgreich<br />

abgeschlossenes Projekt<br />

oder sogar ein Bonus zeigen dem<br />

Mitarbeiter, dass er hier richtig<br />

ist. Die Wertschätzung muss<br />

nicht immer in barer Münze erfolgen,<br />

sondern kann sich auch<br />

in Sachwerten ausdrücken. Ein<br />

Dienstwagen, ein Diensthandy<br />

oder ein Gutschein tun es auch.<br />

swu2go:<br />

E-Carsharing<br />

Ob zum Großeinkauf, Stadtbummel oder Wochenendausflug,<br />

nutzen Sie ein swu2go-Elektrofahrzeug.<br />

Und neu am Eselsberg in Ulm: Auch E-Lastenräder<br />

verfügbar!<br />

swu.de/swu2go<br />

wieland.com


<strong>Nachhaltig</strong><br />

<strong>Nachhaltig</strong>keit kommt an – oder?<br />

Viele Unternehmen bekennen sich zu <strong>Nachhaltig</strong>keit - doch wissen das auch Partner und Kunden? Neben der <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

an und für sich gewinnt auch die Kommunikation darüber an Bedeutung. Von Isabella Hafner<br />

„Tue Gutes und rede darüber“ –<br />

ein Satz, der immer wieder Unternehmern<br />

ans Herz gelegt wird.<br />

Und der Titel eines vor 50 Jahren<br />

erschienenen PR-Buches von<br />

Georg-Volkmar Graf Zedtwitz-Arnim.<br />

Auf faire, menschen- und umweltfreundliche<br />

Produktion zu<br />

setzen, ein Produkt herzustellen,<br />

das keinen Schaden anrichtet, ja<br />

sogar einen positiven Mehrwert<br />

für die Gesellschaft hat oder einen<br />

Teil der Gewinne zu spenden<br />

– schön und gut. Aber wie schön<br />

wäre es, wenn mehr Menschen so<br />

ein „gutes“ Produkt auch kaufen<br />

würden? Damit sich was ändert.<br />

Dazu müssen sie allerdings überhaupt<br />

erst von dem „Guten“ erfahren.<br />

Dem Produkt sieht man<br />

es nicht an<br />

Simon Norris, der am Zentrum für<br />

<strong>Nachhaltig</strong>keitsmanagement der<br />

Leuphana Universität Lüneburg<br />

forscht, sagt: „Bei <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

hat man das Problem: Dem Produkt<br />

sieht man meist nicht gleich<br />

an, wie nachhaltig es ist.“ Bei einem<br />

Smartphone etwa erkenne<br />

man die Funktionen sofort, aber<br />

nicht, wie es eigentlich hergestellt<br />

wurde. „Und wenn man im Supermarkt<br />

für alles, was man kaufen<br />

will, erstmal beurteilen müsste, ob<br />

es nachhaltig produziert ist, wäre<br />

man den halben Tag dort.“ Unternehmen<br />

müssten also <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

mehr kommunizieren. Gleichzeitig<br />

sei da die Herausforderung,<br />

nicht mit Informationen zu überfluten.<br />

Siegel vereinfachen die<br />

Beim Einkauf wird <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

immer wichtiger.<br />

Foto: © Pavelborn/Shutterstock.com<br />

Entscheidungsfindung. Das<br />

Bio-Siegel, das von der EU gemeinsam<br />

entwickelt wurde, stellt<br />

allerdings nur Mindeststandards<br />

dar. Deutsche Siegel, wie Bioland<br />

oder Demeter, sind strenger.<br />

Der Lebensmittelhersteller Veganz<br />

dagegen nutzt ein Sterne-System.<br />

Ist ein Produkt umweltfreundlicher,<br />

bekommt es mehr<br />

Sterne. Eine Studie, an der auch<br />

die Leuphana Universität Lüneburg<br />

beteiligt war, zeigt, dass Menschen<br />

solche einfachen Kennzeichnungen<br />

bevorzugen. Lidl experimentiert<br />

gerade mit einer Ampelkennzeichnung<br />

und nennt sie<br />

Eco-Score. Zwar wird Norris zufolge<br />

auch kritisiert, Firmen<br />

sollten dem Konsumierenden<br />

die Entscheidung<br />

nicht aufbürden,<br />

sondern lieber<br />

gleich gute Produkte<br />

machen.<br />

Aber es gebe<br />

auch Studien,<br />

die offenbart<br />

hätten: Allein<br />

die Existenz einer<br />

Kennzeichnung<br />

könne dazu<br />

führen, dass gekennzeichnete<br />

Produkte nicht-gekennzeichneten<br />

vorgezogen<br />

werden. Und<br />

möglicherweise weniger<br />

nachhaltige Produkt ohne Ampel-<br />

oder Sternkennzeichnung<br />

links liegen lassen.<br />

Besser gar nicht kommunizieren<br />

als falsch kommunizieren?<br />

Doch Achtung: „Man kann <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

auch überkommunizieren“,<br />

warnt Norris. Der Verbraucher<br />

könnte so annehmen, „Geschmack“<br />

oder „Qualität“ spielten<br />

nur eine untergeordnete Rolle.<br />

„Dieses Problem hatte lange Zeit<br />

die Ökonische. Die Limonadenhersteller<br />

ChariTea und Lemonaid<br />

aus Hamburg dagegen erklären<br />

zum Beispiel explizit, sie wollen<br />

nicht, dass man ihre Getränke aus<br />

Mitleid trinkt.“ Auch wenn die Firmen<br />

fairen Handel und die Entwicklungshilfe<br />

unterstützen. Der<br />

Slogan „Trinken hilft“ von Lemonaid:<br />

simpel und augenzwinkernd.<br />

Humor kann in der <strong>Nachhaltig</strong>keitskommunikation<br />

manchmal<br />

mehr ausrichten als der Appell<br />

ans schlechte Gewissen. Die<br />

Firma Frosch aus Remagen kommuniziert<br />

ihr Umweltbewusstsein<br />

nur dezent auf ihren Wasch-, Putzund<br />

Spülmitteln. Dabei hätte sie<br />

allen Grund, laut zu sein: Frosch<br />

setzt seit 35 Jahren auf ökologische<br />

Inhaltsstoffe. Norris: „Es gibt Studien<br />

zu Waschmitteln, die zeigen,<br />

dass manche Leute denken, natürliche<br />

Inhaltsstoffe wirkten nicht so<br />

gut wie Chemie.“ Und wer will,<br />

nur um ein grünes Gewissen zu<br />

haben, mit schmutziger Kleidung<br />

herumlaufen?<br />

Auffällig zurzeit: Immer mehr<br />

Firmen werben mit Plastikverpackungen,<br />

auf denen steht: zu 100<br />

Prozent recycelt. Sie haben erkannt,<br />

dass Konsumenten mittlerweile<br />

sensibilisiert sind für das<br />

weltweite Plastikproblem. Simon<br />

Norris: „Kern des Problems ist<br />

aber: Wir benutzen zu viel Plastik.“<br />

Etwas Schlechtes wird ein<br />

bisschen besser gemacht. „Besser<br />

wäre: Wenn Verpackungen erst gar<br />

nicht aus Plastik bestünden. Die<br />

schlechte Sache gar nicht erst da<br />

wäre.“ Manchmal brauche es aber<br />

eben einen Zwischenschritt hin<br />

zum Guten. Auch die zunehmend<br />

matten Verpackungen bei Lebensmitteln<br />

erwecken den Eindruck<br />

umweltfreundlicher zu sein, weil<br />

sie aus Papier sind. Meist sind sie<br />

aber genauso aus Plastik oder beschichtetem<br />

Papier. „Ein Problem<br />

ist auch, wenn ein Unternehmen<br />

eine umweltfreundliche Teilleistung<br />

überstilisiert, während der<br />

Rest des Geschäfts davon unbetroffen<br />

ist. Beispiel: Eine Kreuzfahrtgesellschaft<br />

bietet vegane<br />

Kreuzfahrten an.“ Pluspunkte für<br />

nachhaltige Ernährung, das dicke<br />

Minus für die Schiffsfahrt bleibt.<br />

Oder aber die Eismarke „Ben and<br />

Jerry’s“ aus den USA. Die gibt es<br />

schon seit 1978 und sie ist dafür<br />

bekannt, gemeinnützige Organisationen<br />

und Kinderhilfsaktionen zu<br />

unterstützen, auf fairen Handel zu<br />

setzen und gegen Genmanipulation<br />

auf die Straße zu gehen. Im Jahr<br />

2000 hat sie sich von einem der<br />

größten Lebensmittelhersteller<br />

der Welt – Unilever – kaufen lassen.<br />

Der steht immer wieder in der<br />

Kritik wegen Palmöl.<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Zur Person<br />

Simon Norris forscht am Centre for<br />

Sustainability Management (CSM) der<br />

Leuphana Universität Lünenburg unter<br />

anderem zu <strong>Nachhaltig</strong>keitskommunikation.<br />

Die Leuphana bietet seit<br />

2003 den berufsbegleitenden Masterstudiengang<br />

(MBA) Sustainabilitymanagement<br />

an.<br />

© PROSTOCK-STUDIO/JULIA SUDNITSKAYA/SHUTERSTOCK.COM<br />

Anzeige<br />

Der Mensch im Mittelpunkt:<br />

Arbeiten im Landratsamt<br />

Das Landratsamt Alb-Donau-Kreis bietet flexible<br />

Arbeitsbedingungen und stärkt seine Beschäftigten auf<br />

fachlicher und persönlicher Ebene.<br />

Auch die 24 neuen Auszubildenden profitieren von den guten Rahmenbedingungen im Landratsamt.<br />

Der Erfolg des Landratsamts Alb-<br />

Donau-Kreis hängt von qualifizierten<br />

Mitarbeitenden ab – und<br />

deren Berufsbiografien haben<br />

sich geändert. Immer weniger<br />

Personen bleiben bis zur Rente<br />

oder Pension bei einem Arbeitgeber.<br />

Das betrifft auch immer stärker<br />

den öffentlichen Dienst. Daher<br />

investiert das Landratsamt in<br />

eine nachhaltige Personalentwicklung,<br />

um den Beschäftigten<br />

eine langfristige, attraktive Zukunftsperspektive<br />

zu bieten.<br />

Gute Rahmenbedingungen bilden<br />

die Grundlage: Die Mitarbeitenden<br />

der Kreisverwaltung werden<br />

nach Tarif oder bei Beamten<br />

nach Besoldungsstruktur vergütet,<br />

können flexible Arbeitszeiten<br />

nutzen und schätzen das gute Arbeitsklima<br />

mit einer kooperativen<br />

Führungskultur. Zudem legt das<br />

Landratsamt Wert darauf, seinen<br />

Beschäftigten die Vereinbarkeit<br />

von Privatleben und Beruf zu ermöglichen.<br />

In dem Bewusstsein,<br />

dass sich familiäre Verpflichtungen<br />

phasenweise immer wieder<br />

verändern, unterstützt die Kreisverwaltung<br />

ihre Mitarbeitenden<br />

durch familienfreundliche Arbeitsbedingungen<br />

dabei, sich im<br />

Privatleben genauso wie im Beruf<br />

voll einbringen und verwirklichen<br />

zu können. Dafür wird der<br />

Alb-Donau-Kreis seit 2009 mit<br />

dem Zertifikat „berufundfamilie“<br />

der gemeinnützigen Hertie-Stiftung<br />

ausgezeichnet.<br />

Flexibel arbeiten<br />

Um flexibel auf die Bedürfnisse<br />

der Beschäftigten einzugehen,<br />

wurde das Konzept für die Telearbeit<br />

ausgeweitet. Dieses bietet<br />

den Mitarbeitenden die Möglichkeit,<br />

unter bestimmten Bedingungen<br />

einen Teil ihrer Aufgaben von<br />

zu Hause zu erledigen – und zwar<br />

an einem Arbeitsplatz, der auch<br />

allen Anforderungen des Gesundheits-<br />

und Arbeitsschutzes gerecht<br />

wird. Die Mitarbeitenden<br />

erhalten daher einen Zuschuss für<br />

einen ergonomischen Schreibtischstuhl<br />

und einen höhenverstellbaren<br />

Schreibtisch sowie<br />

eine Kommunikationspauschale.<br />

Als attraktiver und moderner<br />

Arbeitgeber möchte die Landkreisverwaltung<br />

ihre Mitarbeitenden<br />

zudem in jeder Hinsicht<br />

persönlich und in fachlicher Hinsicht<br />

fördern und stärken. Dafür<br />

hat der Fachdienst Personal unter<br />

anderem ein Kompetenzentwicklungsprogramm<br />

entwickelt.<br />

Durch dieses werden alle Beschäftigten<br />

entsprechend ihrer<br />

persönlichen und fachlichen Qualifikationen<br />

gefördert, zusätzlich<br />

wurde ein Nachwuchsführungskräfteprogramm<br />

sowie ein Traineeprogramm<br />

für Quereinsteiger<br />

und Quereinsteigerinnen initiiert.<br />

Das Landratsamt bietet seinen<br />

Mitarbeitenden somit gute Perspektiven<br />

für die persönliche<br />

Weiterentwicklung und attraktive<br />

Rahmenbedingungen. So können<br />

neue Fachkräfte gewonnen<br />

und langjährige Expertinnen<br />

und Experten gehalten werden.<br />

Anzeige<br />

Der Solarrechner des Landkreises<br />

Neu-Ulm errechnet das Potenzial<br />

Eignet sich mein Dach für Photovoltaik? Bürger des Landkreises<br />

Neu-Ulm können das jetzt ganz einfach herausfinden.<br />

Der Solarrechner ist eine interaktive<br />

Online-Plattform, mit der jeder<br />

Bürger bzw. jede Bürgerin im<br />

Landkreis ganz einfach selbst ermitteln<br />

kann, wie geeignet das eigene<br />

Dach für die Nutzung von<br />

Sonnenenergie ist. Mit wenigen<br />

Klicks kann dabei berechnet werden,<br />

wie hoch das vorhandene<br />

Photovoltaik-Potenzial auf dem jeweiligen<br />

Gebäude ist.<br />

Die Software auf Geodaten-Basis<br />

„verfügt über eine einfache Bedienung,<br />

die ohne Vorkenntnisse<br />

gehandhabt werden kann“, erläutert<br />

Florian Drollinger, Klimaschutzmanager<br />

des Landkreises<br />

Neu-Ulm. Dabei können virtuelle<br />

Photovoltaik-Module manuell auf<br />

dem eigenen Dach platziert und<br />

konfiguriert werden. Auf Basis der<br />

ermittelten nutzbaren Sonnenenergie<br />

kann eine individuelle<br />

Wirtschaftlichkeitsrechnung angestellt<br />

werden.<br />

Mit ein paar Mausklicks<br />

Nachdem man seine Wohnortadresse<br />

im Solarrechner eingegeben<br />

hat, erscheint eine Satellitenaufnahme<br />

des eigenen Dachs auf<br />

dem Bildschirm. Mit ein paar<br />

Mausklicks wird die gewünschte<br />

Fläche der entstehenden Photovoltaikanlage<br />

festgelegt. Jetzt<br />

müssen nur noch Traufe und<br />

Dachneigung angegeben werden<br />

und schon wird die entsprechende<br />

Fläche virtuell mit Photovoltaikmodulen<br />

belegt. Von Modulen<br />

verdeckte Dachfenster oder<br />

Schornsteine lassen sich ganz einfach<br />

mit einem Klick freilegen.<br />

Mit Hilfe des Solarrechners können<br />

somit eine PV-Anlage geplant,<br />

Solarmodule platziert und<br />

ein erster Hinweis zur Finanzierung<br />

ermittelt werden. Aus der<br />

jährlichen Sonneneinstrahlung<br />

Klimaschutzmanager Florian<br />

Drollinger mit einem mobilen<br />

PV-Modul. Foto: LRA Neu-Ulm<br />

wird berechnet, wie viel Strom<br />

mit einer Photovoltaikanlage auf<br />

den einzelnen Dächern gewonnen<br />

werden kann. Der Solarrechner<br />

soll Hauseigentümerinnen und<br />

-eigentümern Anstoß geben, das<br />

Potenzial der Solarenergie zu nutzen.<br />

Wer jetzt neugierig geworden<br />

ist und den Solarrechner gerne einmal<br />

selbst ausprobieren möchte,<br />

kann sich ganz einfach die Sonne<br />

aufs eigene Dach klicken. Die Nutzung<br />

ist kostenlos. Im Anschluss<br />

an den Photovoltaik-Check können<br />

auf Wunsch die Unterlagen gleich<br />

an die Regionale Energieagentur<br />

übermittelt werden, um sich von<br />

dieser beraten zu lassen. Nach<br />

Übermittlung der Daten muss man<br />

hierfür selbst Kontakt mit der Regionalen<br />

Energieagentur aufnehmen.<br />

Info Für den Solarrechner<br />

einfach nebenstehenden<br />

QR-Code<br />

scannen oder online<br />

reinklicken auf<br />

https://solarkatasterneu-ulm.mysolvation.com/<br />

Wer erhält den Klimaund<br />

Naturschutzpreis?<br />

Klimawandel und Erhalt der Artenvielfalt<br />

betreffen uns alle und<br />

sind auch auf Landkreisebene von<br />

großer Bedeutung. Um für diese wichtigen<br />

Themen ein Zeichen zu setzen,<br />

schreibt der Landkreis Neu-Ulm zum<br />

ersten Mal einen Klima- und Naturschutzpreis<br />

aus. Dieser soll erstmals<br />

2022 und danach jährlich vergeben<br />

werden.<br />

Bewerben können sich bzw. nominiert<br />

werden können Privatpersonen,<br />

Gruppen, Organisationen, Vereine,<br />

Verbände, Bildungseinrichtungen oder<br />

auch Betriebe. Diese müssen sich<br />

überwiegend ehrenamtlich bzw. freiwillig<br />

ohne rechtliche Verpflichtung<br />

über ihre sonst üblichen Aufgaben<br />

hinaus für die Belange des Klima-, Natur-,<br />

Artenschutzes oder die Mobilität<br />

im Landkreis Neu-Ulm einsetzen.<br />

Beispiele für preiswürdiges Engagement<br />

sind Artenschutzmaßnahmen<br />

für bedrohte Tier- und Pflanzenarten,<br />

Neuanlage von Biotopen, Biotoppflege-<br />

und Beweidungsprojekte,<br />

Initiativen zu CO 2<br />

-Einsparung oder<br />

auch andere Klimaschutzaktivitäten.<br />

Das Preisgeld in Höhe von insgesamt<br />

5000 Euro kann an bis zu fünf<br />

Personen und Organisationen verliehen<br />

werden. Bewerbungsschluss ist<br />

der 31. <strong>Oktober</strong>. Die Anmeldung geht<br />

ganz einfach online über www.landkreis-nu.de/Klima-und-Naturschutzpreis<br />

– oder durch<br />

Scannen des<br />

nebenstehenden<br />

QR-Codes.


<strong>Nachhaltig</strong><br />

Und ob die von Pappe sind!<br />

Sie sind ein Nischenprodukt, aber keines, das sich auch in einer Nische verstecken müsste: Möbel aus Pappe. Sie haben sich vom<br />

Provisorium zum vollwertigen Einrichtungsprodukt gemausert. Doch was können die Pappkameraden?<br />

Auf den ersten Blick nicht erkannt: Das Regal von Papercom besteht<br />

aus Pappe. <br />

Foto: Martin Scherag/Papercomb/dpa-mag<br />

„Pappmöbel haben vor allem jüngere<br />

Fans“, sagt die Einrichtungsexpertin<br />

Gabriela Kaiser. Denn<br />

während ältere Menschen häufig<br />

mehr Wert auf Polster und Komfort<br />

legen, hat bei der jungen Zielgruppe<br />

die Flexibilität Priorität.<br />

Besonders wenn man noch Umzüge<br />

vor sich habe, profitiere man<br />

von dem schnellen Auf- und Abbau<br />

sowie dem leichten Transport,<br />

so Kaiser. Doch es gebe da<br />

auch noch eine weitere, gerade<br />

stark wachsende Zielgruppe – die<br />

umweltbewusst ist und den Fokus<br />

auf <strong>Nachhaltig</strong>keit legt, sagt Ursula<br />

Geismann von der Initiative<br />

Furnier + Natur. In Kombination<br />

mit dem minimalistischen Design<br />

träfen Pappmöbel damit den Zeitgeist.<br />

Auch der Trendforscher<br />

Frank A. Reinhardt sieht das so.<br />

Zwar sagt er: „Ich verbinde Pappkartons<br />

vor allem mit Umzug und<br />

Stress.“ Doch wenn diese Assoziation<br />

durch ein „pfiffiges, individuelles<br />

Design“ aufgelöst werde,<br />

können Pappmöbel „ein Statement<br />

für eine mobile und nachhaltige<br />

Gesellschaft“ sein.<br />

Sogar ein Bett aus Wellpappe ist möglich: Das Material ist stabiler, als man denkt. Hier ein Beispiel von<br />

„Room In A Box“. <br />

Foto: Chris Abatzis/Room In A Box/dpa-mag<br />

Sechs bis zehn Jahre<br />

Lebensdauer<br />

„Wellpappenkonstruktionen sind<br />

sehr stabil“, sagt die Möbelexpertin<br />

Ursula Geismann. Ein klassisches<br />

Bett ist für 150 bis 200 Kilogramm<br />

ausgelegt. Fliehkraft-Tests<br />

haben Geismann zufolge<br />

gezeigt: Selbst wenn man<br />

sich mit Schwung auf ein Pappbett<br />

schmeißen würde, die meisten<br />

halten bis zu 1000 Kilogramm<br />

aus. Je nach Qualität haben Pappmöbel<br />

eine Lebensdauer zwischen<br />

sechs und zehn Jahren.<br />

„Natürlich kommt es darauf an,<br />

wie man damit umgeht und ob<br />

beispielsweise ein Haustier die<br />

Möbel anknabbert“, so Geismann.<br />

Die Leichtbautechnik versteckt<br />

sich auch in manchen Möbeln, die<br />

nicht nach Pappe aussehen, sagt<br />

Design-Journalist Frank A. Reinhardt.<br />

Denn um Gewicht zu sparen,<br />

bestehen Platten von Schreibtischen<br />

und Schranktüren in<br />

ihrem Inneren aus Pappe. Das erleichtert<br />

nicht nur den Transport,<br />

sondern spart dabei Transportenergie,<br />

was wiederum zu einer<br />

besseren ökologischen Bilanz beiträgt.<br />

Außerdem lassen sich Pappmöbel<br />

dank durchdachtem Design<br />

sowie Falt- und Stanztechnik<br />

meist ohne Schrauben und Kleber<br />

zusammenbauen – auch das<br />

ist nachhaltig.<br />

Je nach Hersteller werden<br />

Pappmöbel zudem aus 75 bis 95<br />

Prozent Recyclingpapier hergestellt.<br />

Haben die Möbel dann<br />

doch einmal ausgedient, können<br />

sie oft im Altpapier entsorgt und<br />

somit in den Kreislauf zurückgeführt<br />

werden. „Eine fachgerechte<br />

Entsorgung ist für den <strong>Nachhaltig</strong>keitsaspekt<br />

entscheidend“, betont<br />

Reinhardt. Ob es die Pappmöbel<br />

von der Nische auch in den<br />

Mainstream schaffen, bleibt trotz<br />

der trendigen Kaufargumente<br />

aber fragwürdig. Viele Menschen<br />

werden weiterhin Holzmöbel bevorzugen,<br />

erwartet die Trendanalystin<br />

Kaiser. Gleichzeitig ist sie<br />

überzeugt: „Die Zielgruppe für<br />

Pappmöbel wird weiter wachsen.“<br />

Denn umweltbewusste Materialien<br />

werden immer wichtiger<br />

und Pappe sei „deutlich nachhaltiger<br />

als Pressspan“. dpa/ka<br />

Anzeige<br />

Auf dem nachhaltigen Weg<br />

Die Volksbank Ulm-Biberach ist klimaneutral. Sie engagiert sich seit<br />

vielen Jahren für ein nachhaltiges und verantwortungsvolles Banking.<br />

„<strong>Nachhaltig</strong>es Denken und Handeln<br />

sowie solides Wirtschaften<br />

gehören für uns stets zusammen“,<br />

betont Alexander André<br />

Schulze, Vorstandsmitglied der<br />

Volksbank Ulm-Biberach eG.<br />

Dies wird auch beim Blick auf<br />

die zahlreichen umgesetzten<br />

Maßnahmen zur Reduzierung<br />

ihres ökologischen Fußabdrucks<br />

deutlich.<br />

Ökologisches<br />

ökologisch<br />

finanzieren!<br />

vr-ökofinanzierung.de<br />

Engagement für<br />

Gesellschaft und Natur<br />

Beispiele hierfür sind unter anderem<br />

die jährlich stattfindende<br />

Baumpflanzaktion, der Bezug<br />

von 100 Prozent regionalem Naturstrom<br />

als auch die Nutzung<br />

von Elektro- und Hybridautos<br />

sowie Fahrrädern für Kurzstrecken.<br />

Zu nennen ist auch der<br />

konsequente Einkauf fair gehandelter,<br />

biologischer und regionaler<br />

Erzeugnisse. Im Rahmen des<br />

VR GewinnSpar-Projekts „Garten³“<br />

vergab die Volksbank neben<br />

46 Hochbeeten in diesem<br />

Jahr erstmals auch 54 Insektenhotels<br />

an Schulen und Kindergärten<br />

in ihrem Geschäftsgebiet.<br />

Mit dem Projekt „Verantwortung<br />

leben“ fördert sie das ehrenamtliche<br />

Engagement ihrer Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter mit<br />

bis zu einem Tag bezahlter Freistellung<br />

pro Jahr. Zudem unterstützt<br />

das Unternehmen über<br />

Spenden und Sponsorings zahlreiche<br />

Vereine, soziale und gemeinnützige<br />

Organisationen sowie<br />

Schulen in der Region – im<br />

vergangenen Jahr belief sich die<br />

Summe dabei auf über 640 000<br />

Euro. Besonders stolz ist man auf<br />

das Erreichen der vollständigen<br />

Klimaneutralität. „Seit 2020<br />

kompensieren wir sämtliche<br />

nicht vermeidbaren CO 2<br />

-Emissionen<br />

durch den Erwerb von<br />

CO 2<br />

-Minderungszertifikaten und<br />

unterstützen auf diese Weise Klimaschutzprojekte“,<br />

erläutert<br />

(v.l.n.r.) Die Vorstände Alexander André Schulze, Stefan Hell sowie<br />

Vorstandssprecher Ralph P. Blankenberg.Foto: Volksbank Ulm-Biberach<br />

Schulze. Das Credo der Volksbank<br />

lautet jedoch ganz klar:<br />

„Reduzieren kommt vor Kompensieren!“.<br />

<strong>Nachhaltig</strong>es Banking<br />

in allen Bereichen<br />

Auch bei der Geldanlage, den Eigenanlagen<br />

(„Depot A“) sowie<br />

bei der Vergabe von Krediten<br />

und der Vermögensverwaltung<br />

ihrer Kunden achtet die Volksbank<br />

auf ein verantwortungsbewusstes<br />

und nachhaltiges Banking.<br />

Ihre Eigenanlagen sowie<br />

ihre Vermögensverwaltung lässt<br />

sie bereits seit mehreren Jahren<br />

durch eine der weltweit führenden<br />

Rating-Agenturen im nachhaltigen<br />

Anlagesegment, die ISS<br />

ESG, prüfen. „Das Thema <strong>Nachhaltig</strong>keit<br />

bei Finanzprodukten<br />

nimmt eine bedeutende Rolle<br />

ein“, betont Alexander André<br />

Schulze. „Immer mehr Kunden<br />

berücksichtigen bei ihren Anlage-<br />

und Kreditentscheidungen<br />

ökologische, soziale und ethische<br />

Aspekte. Wir freuen uns<br />

über diese Entwicklung und bieten<br />

hier aufgrund unserer langjährigen<br />

Erfahrung mit diesem<br />

Thema verschiedene Lösungen“,<br />

fährt er fort.<br />

So hat die Bank im letzten Jahr<br />

ein eigenes nachhaltiges Online-Produkt<br />

aufgelegt – die VR<br />

ÖkoFinanzierung. Mit dem klimaneutralen<br />

Kreditangebot unterstützt<br />

sie ihre Kunden bei der<br />

Verwirklichung ökologischer<br />

Ideen, wie beispielsweise dem<br />

eigenen Naturgarten, einer Solaranlage,<br />

der Wärmedämmung<br />

des Hauses, der Anschaffung eines<br />

E-Bikes oder E-Autos. Nach<br />

Ansicht des Vorstands werde die<br />

wertekonforme Gestaltung von<br />

Finanzprodukten auch in Zukunft<br />

immer weiter an Bedeutung<br />

gewinnen und so arbeite<br />

auch die Bank kontinuierlich an<br />

der Entwicklung nachhaltiger<br />

Angebote.<br />

Schon heute für ein<br />

besseres Morgen sorgen:<br />

VR ÖkoFinanzierung<br />

VR ÖkoFinanzierung –<br />

unser klimaneutraler Online-Kredit<br />

Ob Solaranlage, E-Auto oder Naturgarten –<br />

mit der VR ÖkoFinanzierung finanzieren Sie<br />

Ihr nachhaltiges Projekt schnell, einfach und<br />

günstig. Informieren Sie sich jetzt unter:<br />

vr-ökofinanzierung.de

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