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Ausgabe vom Februar 2013 - Wendelstein Anzeiger

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„20 Wünsche an die Eltern” Trennung und Scheidung aus Sicht der Kinder ...ein Beitrag von Florian Hauch<br />

Im Falle der Trennung gehen Paare<br />

als Mann und Frau auseinander<br />

und geben die Partner-Rolle auf. So<br />

wie sie sich gefunden haben, trennen<br />

sie sich als Paar. Die Rolle als<br />

Eltern hingegen bleibt erhalten. Ge -<br />

trennte Väter und Mütter sind weiterhin<br />

aufgefordert, für ihr Kind da<br />

zu sein und zu sorgen.<br />

Trennung und Scheidung sind für<br />

die Eltern oft ein jahrelanger innerer<br />

Prozess, der sie an ihre Grenzen<br />

bringt. So ist für manche Väter oder<br />

Mütter auch nach der Scheidung die<br />

Trennung innerlich noch nicht vollzogen.<br />

Bei all den Gefühlen, mit de -<br />

nen Mann und Frau im Trennungsprozess<br />

zu kämpfen haben, gehen<br />

die Bedürfnisse der Kinder oft un -<br />

ter. Kinder fühlen sich sehr tief mit<br />

ihren Eltern verbunden. Ihnen fehlt<br />

oft der nötige emotionale Abstand,<br />

um eigene Gefühle und Bedürfnisse<br />

zu verbalisieren. Könnte ein Trennungskind<br />

frei sprechen, würde es<br />

folgende Wünsche formulieren:<br />

Liebe Mama, lieber Papa!<br />

1.) Vergesst nie: Ich bin das Kind<br />

von euch beiden. Ich habe jetzt<br />

zwar einen Elternteil, bei dem ich<br />

hauptsächlich wohne und der die<br />

meiste Zeit für mich sorgt. Aber ich<br />

brauche den anderen genauso.<br />

2.) Fragt mich nicht, wen von<br />

Euch beiden ich lieber mag. Ich ha -<br />

be Euch beide gleich lieb. Macht den<br />

anderen also nicht schlecht vor mir.<br />

Denn das tut mir sehr weh.<br />

3.) Helft mir, zu dem Elternteil,<br />

bei dem ich nicht ständig bin, Kontakt<br />

zu halten. Wählt für mich seine<br />

Telefonnummer oder schreibt mir die<br />

Adresse auf einen Briefumschlag.<br />

Helft mir zu Weihnachten oder zum<br />

Geburtstag ein schönes Geschenk<br />

für den anderen zu basteln oder zu<br />

kaufen. Macht von den Fotos von mir<br />

immer einen Abzug für den anderen<br />

mit.<br />

4.) Redet miteinander wie er wachsene<br />

Menschen. Aber redet. Und be -<br />

nutzt mich nicht als Boten zwischen<br />

Euch, besonders nicht für Botschaften,<br />

die den anderen traurig oder<br />

wütend machen.<br />

5.) Seid nicht traurig, wenn ich<br />

zum anderen gehe. Der, von dem ich<br />

weggehe, soll auch nicht denken,<br />

dass ich es in den nächsten Tagen<br />

schlecht haben werde. Am liebsten<br />

würde ich ja immer bei Euch beiden<br />

sein.<br />

6.) Vereinbart feste Zeiten für<br />

meinen Aufenthalt beim jeweiligen<br />

anderen Elternteil und haltet Euch<br />

daran. Ein Teil meiner Zeit gehört<br />

meiner Mutter und mir und ein Teil<br />

meinem Vater und mir.<br />

7.) Seid nicht böse oder enttäuscht,<br />

wenn ich beim anderen bin und mich<br />

nicht melde. Ich habe jetzt zwei Zu -<br />

hause. Die muss ich gut auseinander<br />

halten - sonst kenne ich mich in<br />

meinem Leben überhaupt nicht mehr<br />

aus.<br />

9.) Wenn ihr den Anblick des an -<br />

deren noch nicht ertragen könnt, lasst<br />

mich <strong>vom</strong> anderen Elternteil im Kin -<br />

dergarten oder bei Freunden abholen.<br />

10.) Streitet nicht vor mir. Seid<br />

wenigstens so höflich, wie ihr es zu<br />

anderen Menschen seid und wie ihr<br />

es auch von mir verlangt.<br />

Naturheilverfahren · Psychotherapie<br />

Begleitende Krebstherapie<br />

Florian Hauch · Heimo Hauch · Martina Mondini<br />

Salinstr. 9 · 83022 Rosenheim · Tel. 0 80 31 / 37 5 44 · www.praxis-hauch.de<br />

11.) Erzählt mir nichts von Dingen,<br />

die ich noch nicht verstehen<br />

kann. Sprecht darüber mit anderen<br />

Erwachsenen, aber nicht mit mir.<br />

12.) Lasst mich meine Freunde<br />

zu beiden von Euch mitbringen. Ich<br />

wünsche mir, dass sie meine Mutter<br />

und meinen Vater kennen und toll<br />

finden.<br />

13.) Einigt euch fair und friedlich<br />

übers Geld. Macht es mir nicht<br />

zum Vorwurf, wenn ich von einem<br />

Elternteil mehr bekomme als <strong>vom</strong><br />

anderen.<br />

14.) Versucht nicht, mich um die<br />

Wette zu verwöhnen. So viel Schokolade<br />

kann ich nämlich gar nicht<br />

essen, wie ich Euch lieb habe.<br />

15.) Sagt mir offen, wenn ihr mir<br />

einmal einen Wunsch nicht erfüllen<br />

könnt. Für mich sind gemeinsame<br />

Zeiten und Spiele ohnehin wichtiger<br />

als ein teures Geschenk.<br />

16.) Macht nicht immer „Action”<br />

mit mir. Es muss nicht immer was<br />

Tolles oder Neues sein, wenn ihr et -<br />

was mit mir unternehmt. Gut ist es<br />

für mich, wenn ich Euren Alltag mit<br />

Euch leben kann.<br />

17.) Lasst mich - soweit es euch<br />

möglich ist - in meinem vertrauten<br />

Umfeld. Lasst mir die Dinge, die mir<br />

vertraut sind und die Rituale, die ich<br />

mit meinem Vater oder mit meiner<br />

Mutter habe.<br />

18.) Seid respektvoll zu den an deren<br />

Großeltern - auch wenn sie bei<br />

Eurer Trennung mehr zu ihrem eigenen<br />

Kind gehalten haben. Un terstützt<br />

mich, damit ich im Kontakt<br />

mit meinen Großeltern bleiben kann.<br />

19.) Seid fair zu dem neuen Partner,<br />

den einer von Euch findet oder<br />

schon gefunden hat. Ihr helft mir,<br />

mit diesem Menschen vertrauensvoll<br />

zu leben, wenn ihr mir ein gutes Vorbild<br />

seid.<br />

20.) Seid zuversichtlich. Auch<br />

wenn Eure Ehe auseinander gegan-<br />

gen ist, so lässt uns die Zeit danach<br />

gut miteinander verbringen. Redet<br />

miteinander über meine Bitten, aber<br />

streitet nicht dabei. Achtet stets da -<br />

rauf wie es mir geht und was ich<br />

brauche, um mich wohl zu fühlen.<br />

Danke, Euer Kind<br />

Die 20 Wünsche sind dem Flyer<br />

der Katholischen Lebensberatung<br />

Rosenheim entnommen („Die Be -<br />

wältigung von Trennung und Scheidung<br />

aus dem Blickwinkel der Kinder“).<br />

Die katholische Kirche bietet<br />

Ehe-, Partnerschafts-, und Lebensberatung<br />

auf Spendenbasis an. Die<br />

professionelle Beratung ist unabhängig<br />

von Konfession, Weltanschauung<br />

und Familienstand. Auch in meiner<br />

Praxis biete ich Unterstützung<br />

in schwierigen Lebenssituationen an.<br />

Treten während oder nach einer<br />

Trennung Schwierigkeiten auf, zö -<br />

gern Sie als Eltern nicht professionelle<br />

Hilfe in Anspruch zu nehmen.<br />

Ihre Kinder werden Ihnen dankbar<br />

sein!<br />

selbsthilfe bei asthma:<br />

atemschule in praxis hauch<br />

Die Therapie von chronischem<br />

Asthma ist auch in der Naturheilkunde<br />

oft schwierig und unbefriedigend.<br />

In den 12 Jahren meiner Praxistätigkeit<br />

sind mir jedoch immer wieder<br />

Menschen begegnet, die ihr lang jähriges<br />

Asthmaleiden durch eine Selbsthilfemethode<br />

lindern oder heilen<br />

konnten. Jeder von ihnen hat dies<br />

durch Erlernen der Buteyko-Atem-<br />

Methode erreicht. Ich freue mich nun<br />

sehr die Atem-Lehrerin nach Buteyko,<br />

Frau Petra Linner für die Mitarbeit<br />

in unserer Praxis gewonnen zu<br />

haben. Sie wird als Gastautorin in<br />

der nächsten <strong>Ausgabe</strong> des <strong>Wendelstein</strong>-<strong>Anzeiger</strong>s<br />

die erfolgreiche Selbsthilfe-Methode<br />

bei Asthma vorstellen.<br />

Ihr Florian Hauch<br />

Jeden ersten Donnerstag im Monat finden von 17.00 bis 19.00 Uhr Informationsabende<br />

zur Mediation in den Räumen Reifenstuelstraße 9 (Eingang Sanitätshaus<br />

Rossmüller, 1. Stock) in 83022 Rosenheim statt. Dort stehen zwei Mediatoren<br />

Interessenten in Einzelgesprächen über das Verfahren und die Möglichkeiten der<br />

Mediation zur Verfügung. Terminvereinbarung bei dem jeweiligen Mediatoren.<br />

7. Feb. <strong>2013</strong>: Beratungstermin mit Barbara Fuchs & Bernhard Holzner<br />

Nähere Informationen zu den Beratungstagen sowie den diversen Tätigkeitsfeldern<br />

der einzelnen Mediatoren im Internet unter: www.mediation-rosenheim.de<br />

22 <strong>Wendelstein</strong>-<strong>Anzeiger</strong> / InnFormativ<br />

<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong>

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