Ausgabe vom Februar 2013 - Wendelstein Anzeiger
Ausgabe vom Februar 2013 - Wendelstein Anzeiger
Ausgabe vom Februar 2013 - Wendelstein Anzeiger
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Dreikönigsgottesdienst mit Volksmusik in Flintsbach<br />
200 Besucher von stimmung und musik beeindruckt<br />
Der schon seit 1970 zur Tradition<br />
gewordene Dreikönigsgottesdienst<br />
zum Fest „Erscheinung des Herrn“<br />
in der Pfarrkirche St. Martin Flintsbach<br />
(Urkirche des bayerischen Inn-<br />
tals), war für die 200 Kirchenbesucher<br />
aus Flintsbach und Umgebung<br />
wieder ein stimmungsvolles Erlebnis.<br />
Eingeleitet mit dem Kettenkapellenmarsch<br />
<strong>vom</strong> Inntaler Hornquartett<br />
und einem Orgelsolo von<br />
Johannes Brucker, war der Rahmen<br />
für den festlichen Gottesdienst ge -<br />
schaffen. Zelebrant Pfarrer Helmut<br />
R. Kraus begrüßte die Kirchenbesucher<br />
und ging auf den Begriff Hei lige<br />
Drei Könige, wie in Bayern der<br />
Festtag genannt wird, ein.<br />
Organisator Sepp Wieland sen.<br />
ver stand es wieder meisterhaft die<br />
Ge sangs- und Musikgruppen in das<br />
Gottesdienstgeschehen einzubinden.<br />
Die Echtler Sängerinnen, einfühlsam<br />
von den Flintsbacher Saitenbläsern<br />
begleitet, sangen zum Kyrie die<br />
Fisc h bachauer Messe. Zum Gloria<br />
sangen die Inntaler Sänger aus der<br />
Bauernmesse von Anette Thoma.<br />
Zwischen den beiden Lesungen reg -<br />
te ein Menuett von Peter Anderl (Zither)<br />
und Fritz Singer, (Gitarre) zum<br />
gedanklichen Innehalten an. Zum<br />
Credo versammelte sich der Flintsbacher<br />
Kinderchor im Altarraum. Un -<br />
V.li.n.re. flintsbacher saitenbläser, echtler sängerinnen, Inntaler sänger<br />
mit organisator sepp wieland. am altar pater leszek und pfarrer helmut<br />
r. kraus. rechts hinten das Inntaler hornquartett.<br />
ter der Leitung von Lisa Obermair<br />
und Petra Huber erfreuten die Kinder<br />
mit hellen, frischen Stimmen. Da -<br />
bei übergaben die Sternsinger ihre<br />
gesammelten Gaben. Die folgenden<br />
Teile des Gottesdienstes begleiteten<br />
abwechselnd die vorgenannten Mu -<br />
sik- und Gesangsgruppen. Zum Schluss<br />
zeigten sie dann in einem 20-minütigen<br />
abwechselndem Auftreten nochmals<br />
ihr virtuoses Können. Die Be -<br />
sucher konnten sich dabei in dem<br />
anregenden Rokoko-Kirchenraum<br />
inspirieren lassen. Pfarrer Helmut R.<br />
Kraus bedankte sich zum Ende des<br />
Gottesdienstes bei den Musikern und<br />
Sängern, die sich kostenlos in den<br />
Dienst der guten Sache stellten und<br />
bei den Besuchern, für ihr Kommen.<br />
Mit einem frei inszenierten Orgelstück<br />
von Johannes Brucker bei dem<br />
er das Volumen der neuen Linder<br />
Orgel ausnutzte endete ein erfüllter<br />
Abend. (Bild/Text: Johann Weiß)<br />
am end <strong>vom</strong> dasein steht des Wissen - s’leben is kurz<br />
und oft beschissen. helmut hingrainer, Kleinholzhausen<br />
Montag, 18. Feb. - 20.00 Uhr beim Gasthof Neuwirt Bruckmühl:<br />
Vortrag Entwicklung Gemeinwohl-Ökonomie in<br />
Bayern - neuester Stand mit Referent Harro Colshorn<br />
Vor über zwei Jahren hat die Idee der Gemeinwohl-Ökonomie mit einem Vortrag<br />
von Christian Felber bei „fairquer” Einzug gehalten in Bayern. Inzwischen un -<br />
terstützen fast 1.000 Unternehmen europaweit dieses Gesellschaftsmodell,<br />
demzufolge Wirtschaft vorrangig dem Gemeinwohl und<br />
nicht der Vermehrung von Geldvermögen dienen soll.<br />
Harro Colshorn koordiniert die Aktivitäten der Gemeinwohl-Ökonomie<br />
in Bayern und gibt einen Überblick über<br />
den derzeitigen Stand der Entwicklung.<br />
Sämtliche Mozart-Klaviersonaten mit Jürgen Plich<br />
Der Pianist Jürgen Plich reist im<br />
Jahr <strong>2013</strong> mit einem besonderen Programm<br />
im Gepäck durch Deutschland.<br />
In insgesamt 30 Konzerten führt<br />
er von März bis November an fünf<br />
Spielstätten an jeweils sechs Terminen<br />
die 18 Klaviersonaten von Wolfgang<br />
Amadeus Mozart auf. Ne ben<br />
Münster in Westfalen, Duisburg und<br />
Wuppertal stehen auch Schloss Nymphenburg<br />
in München sowie Kiefersfelden<br />
im Inntal als Spielorte fest.<br />
Mit seinen moderierten Konzerten<br />
ist der 1960 in Duisburg gebore<br />
ne, an den Musikhochschulen Dortmund,<br />
Berlin und Münster ausgebildete<br />
Jürgen Plich ein Geheimtipp in<br />
der Klassikszene. Seine Konzerte<br />
erschöpfen sich nicht im virtuosen<br />
Vortrag, sondern sind ein pianistisch<br />
-pädagogisches Gesamtkunstwerk.<br />
In welchem Konzert wird man <strong>vom</strong><br />
Pianisten schon persönlich begrüßt?<br />
In welchem Konzert steht der Pianist<br />
Rede und Antwort, darf man ihn über<br />
seine Interpretation ausfragen, bekommt<br />
einzelne Stellen vorgespielt<br />
und erläutert, darf man herzlich über<br />
Anekdoten lachen und an musikalischen<br />
Besonderheiten Anteil nehmen,<br />
die sonst nur Profis verstehen?<br />
In Plichs Konzerten ist das möglich.<br />
„Ich habe viel mit Menschen zu tun<br />
gehabt, die klassische Mu sik nicht<br />
ohne weiteres verstehen oder aus ir -<br />
gendwelchen Gründen nie auf den<br />
Geschmack gekommen sind“, er klärt<br />
er. Ihm komme es darauf an, gerade<br />
die in die Konzerte zu ho len. Übrigens<br />
seien solche Hörer be son ders<br />
strenge Kritiker: „Wenn diese Mu sik<br />
jemandem ans Herz gehen soll, der<br />
nicht mit ihr vertraut ist, dann muss<br />
man sehr gut spielen. Der merkt so -<br />
fort, wenn etwas aufgesetzt oder<br />
ge künstelt ist, auch wenn er glaubt,<br />
es nicht beurteilen zu können!“<br />
Mozarts Sonaten liegen Plich be -<br />
sonders am Herzen. Weil Mozart ein<br />
so universeller Komponist sei, der so<br />
unglaublich viel Gutes geschrieben<br />
habe, friste die Solo-Klaviermusik<br />
ein unverdientes Schattendasein. Doch<br />
„wer Mozart kennenlernen will, muss<br />
seine Klaviersonaten hören“, wie er<br />
im Vorwort seines umfangreichen<br />
Veranstaltungsprospektes schreibt.<br />
„Dieses Projekt“, sagt er, „wollte ich<br />
schon mit dreißig machen, aber da -<br />
mals wollte mich kein Veranstalter<br />
gleich für sechs Konzerte engagieren.<br />
Jetzt organisiere ich das zu sammen<br />
mit meiner Lebensgefährtin<br />
alles in Eigenregie.“ Zwei Konzertreihen<br />
hat Jürgen Plich auf diese<br />
Weise schon ans Lau fen gebracht. In<br />
Mettmann bei Düsseldorf lief seine<br />
Reihe „Musik am Ersten“ zwei Jahre<br />
lang, bis sein „Klavier spiel kunst“-<br />
Studio zu klein wurde; jetzt weicht<br />
er in die größeren Nachbarstädte<br />
Duis burg und Wuppertal aus. Und<br />
seine Reihe „Klavierspielkunst im<br />
Inntal“ gibt es auch schon seit einem<br />
Jahr und wird von einer wachsenden<br />
Fangemeinde begeistert angenommen.<br />
Jürgen Plich hat eigens eine<br />
Internetseite für seinen Mozart-Zyklus<br />
eingerichtet, auf der man alle<br />
Informationen abrufen kann unter:<br />
www.mozartsonaten.de.<br />
termine: „Klavierspielkunst im<br />
Inntal” im Festsaal des Caritas-Altenheimes<br />
St. Peter, Rosenheimer<br />
Straße 138 in Kiefersfelden-Mühlbach<br />
(an der Ortsgrenze zu Oberaudorf)<br />
am Dienstag 19. März, 23. Ap -<br />
ril, 21. Mai, 17. September, 22. Ok -<br />
tober und 19. November. Veranstaltungsbeginn<br />
jeweils um 19.00 Uhr,<br />
Eintritt inklusive einem Glas Sekt<br />
oder Saft: 15,- Euro. Karten im Vorverkauf<br />
in den Tourist-Informationen<br />
Oberaudorf, Tel. 08033/30120<br />
und Kiefersfelden, Tel. 08033/976527<br />
sowie an der Abendkasse.<br />
(Bild/Text:Angeli Harless)<br />
6 <strong>Wendelstein</strong>-<strong>Anzeiger</strong> / InnFormativ<br />
<strong>Februar</strong> <strong>2013</strong>