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Magische Bref 4 - Sexualmagie.pdf

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Eine Kultivierung der Liebeskunst auf ethischer<br />

Schönheitsbasis ist zunächst das Haupterfordernis<br />

für die Grundlage einer modernen Ehe. Wenn<br />

beide Liebende tatsächlich sexuell vollen Genuß<br />

empfinden, der in wechselseitiger Harmonie in gewissen<br />

Intervallen erfolgen muß, so wird nie eine<br />

Übersättigung eintreten oder gar eine gewisse<br />

stumpfe Gleichgültigkeit, wie es meistens in den.<br />

heutigen Ehen der Fall ist.<br />

Die Vernachlässigung der Liebeskunst ist besonders<br />

charakteristisch für das Christentum. Der altrömische<br />

Geist hat dieser. Erscheinung vorgearbeitet,<br />

denn das Aufblühen des Militarismus in<br />

Rom, die sportliche soldatische Tüchtigkeit, ließen<br />

die Römer in der Liebe eine Art zu duldende<br />

Schwäche sehen, nicht aber eine zu pflegende Nationalkunst,<br />

um die Ethik und Moral des Volkes<br />

hochzuhalten. Diese Anschauung war die Ursache,<br />

um die negierende Einstellung des Christentums<br />

zur Erotik zu befestigen*).<br />

Das Mittelalter, mit seinem der Liebe verderblichen<br />

Einfluß der christlichen Askese, hat die letzten<br />

schönsten noch erhaltenen Blüten des klassischen<br />

Altertums ganz zerstört, soweit unsere westlichen<br />

Länder in Frage kommen, im Gegensatz zum Orient.<br />

In den Jahrhunderten des herrschenden Christentums<br />

tritt uns ein beklagenswerter Mangel an<br />

") Siehe Ovid; Cadinus Milesius.<br />

36 VIII

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