Magische Bref 4 - Sexualmagie.pdf
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Gerüche bei der Menschheit noch mehr zu, so daß<br />
Menschen, welche subtile Düfte empfinden, schon<br />
selten genug sind. Aber die Empfindung der Geruchsnerven<br />
löst sich doch im Unterbewußtsein<br />
aus, auch wenn der Duft äußerlich gar nicht stark<br />
empfunden wird. Dieses Wissen ist für die magische<br />
Praxis und Beeinflussung wichtig genug.<br />
Denn der Magier kann mit scheinbar unaufdringlichen<br />
Parfüms arbeiten, deren Zusammensetzung<br />
doch so raffiniert ist, daß sie viel stärker anregen,<br />
als das Medium überhaupt ahnt.<br />
Wenn der Magier z. B. sich ein Parfüm wählt, das er<br />
aus Destillaten von Kastanienblüten und Sauerdorn<br />
mit Vanille vermischt herstellt, so hat er ein<br />
Parfüm, ein „Odor aphrodisiacus", das dem Geruche<br />
des frischen Spermas eines Jünglings gleichkommt<br />
und auf die sexuellen Sphären des Weibes<br />
ungemein wirkt, ohne daß der Grundgeruch gemerkt<br />
wird, da das Vanilleparfüm vorherrscht*).<br />
Man hat den Geruchssinn mit Recht einen metaphysischen<br />
Sinn genannt, da er über das Wesen<br />
der Dinge ohne Sichtbarkeit ihrer selbst, auch oft<br />
nach dem örtlichen Dasein, noch genauen Aufschluß<br />
gibt. Der Geruchssinn führt gleichsam in<br />
das innerste Wesen der Dinge, und es ist wichtig,<br />
daß jede Duftempfindung sich zuerst wirksam im<br />
*) Bei einem männlichen Medium verwende man ein Destillat aus der<br />
Pflanze Chenopodium vulvaria (Gänsefuß), deren Geruch dem Vaginalsekret<br />
ähnelt.<br />
98 VIII.