Ausgabe 1 2005 [PDF, 1.00 MB] - Gemeinde Freienbach

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12 innenleben Für ein Spektakel der besonderen Art war das Lehrerteam Felsenburgmatte Ende April besorgt: Während eines Tages studierte es für die Schülerinnen und Schüler ein komplettes Zirkusprogramm ein. Das Team Felsenburgmatte im Zirkusfieber LEHRERINNEN UND LEHRER SPIELEN FÜR SCHÜLERINNEN UND SCHÜLER TEXT//RITA MARTY ____ Das Team Felsenburgmatte fasste Ende September ein Zirkusprojekt ins Auge. Das Aussergwöhnliche an diesem Zirkusprogramm, das unter der fachkundigen Anleitung der Besitzer des Circus Viva, zusammengestellt und eingeübt wurde, war die Tatsache, dass ausschliesslich die Kinder des Schulorts an der Aufführung teilnehmen durften.
Spektakuläre Aktionen waren Teil der Zirkusdarbietung: Die Nummer mit dem Feuerspucken machte dem jungen Publikum grossen Eindruck. Dass Lehrpersonen aber einen Samstag lang ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten in diesen Bereichen zu einem Zirkusprogramm zusammenführen und danach eine Aufführung für ihre Schülerinnen und Schüler auf die Beine stellen. Dies haben die Betreiber des Circus Viva noch nicht erlebt. Neue Rollen Was sich in der Aula der landwirtschaftlichen Schule in Pfäffikon abspielte, mutete auf den ersten Blick ziemlich sonderbar an. Da liess sich beispielsweise eine Kindergärtnerin in Stücke sägen, ein gestrenger, seit Jahren angesehener Lehrer schluckte mit unbewegtem Gesicht Feuer, zwei andere Lehrpersonen brachten in ihrer Verkleidung als störrisches Zebra ihre Dresseurin in Schwierigkeiten, während sich daneben eine weitere Gruppe den Belastungen einer Menschenpyramide aussetzte. Wollte man dem Geheimnis dieses Treibens auf den Grund gehen, musste man sich zudem vor fliegenden Diabolos, schwingenden Seilen und rasanten Radfahrern in Acht nehmen. Das Lehrerteam hatte sich in der Tat einiges vorgenommen, denn am Nachmittag sollte den Schülerinnen und Schülern ein komplettes Zirkusprogramm geboten werden, das ihnen eine andere, für manche unerwartete Seite ihrer Lehrperson zeigte. Fehler dürfen passieren Unter der Anleitung der erfahrenen Zirkusbesitzer Margaritha und Lukas Zimmermann, die nebst ihrem Wissen und Können auch die Infrastruktur zu Verfügung stellten, nahmen die Nummern schnell Form an. Die Zirkusleute attestierten dem Team aussergewöhnliches Engagement und grosse Motivation. Seit das Ehepaar vor gut fünf Jahren beschloss, nicht mehr mit eigenem Programm auf Tour- Ein störrisches Zebra, das sich nur widerwillig den Dressuranordnungen beugte, ersetzte die Raubtiernummer. nee zu gehen, stellen sie ihren Zirkus und ihr Wissen Schulen, Firmen und Privaten für Projekte und Anlässe zur Verfügung. Schon eine halbe Stunde bevor sich der Vorhang hob, trafen die Kinder in Gruppen ein. Sie wussten nicht so recht, was sie erwarten konnten, doch lustig – da waren sie sich einig – würde es auf jeden Fall werden. Für sie war die Situation in zweierlei Hinsicht ausserordentlich. Erstmals hatten ihre Lehrpersonen ein vollständiges Zirkusprogramm nur für sie zusammengestellt, ebenfalls aussergewöhnlich war die Tatsache, dass nur die Kinder Zutritt zur Aula hatten. Neue Erfahrung für beide Seiten Nach dem Auftritt des Nummergirls wurden die Künstler und Attraktionen angesagt. Die Kinder waren ein kritisches Publikum, das die kleinen Fehler in der Aufführung der Lehrpersonen durchaus registrierte, sich der Faszination Zirkus aber nicht entziehen konnte. Die artistischen Künste ihrer Lehrerinnen und Lehrer riefen ebenso Erstaunen hervor wie die Tricks, mit denen die Magier sie überraschten. Sowohl die Kinder als auch die Lehrpersonen bezeichneten das Zirkusprojekt als gelungen. Für die Kinder stand der Spass im Vordergrund und die Erfahrung, dass ihre Lehrperson noch viele andere Seiten hat als nur die, die sie im Unterricht zeigt. Die Lehrerinnen und Lehrer ihrerseits hatten teilweise über ihren Schatten springen müssen, um sich auf einem Gebiet in Szene zu setzen, das sie nicht als Profis beherrschten. «Die Zirkusleute attestierten dem Team aussergewöhnliches Engagement.» 13
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