Ausgabe 1 2005 [PDF, 1.00 MB] - Gemeinde Freienbach

14 innenleben
Mit der Plakataktion «Das rechte Wort am
rechten Ort» hat der Schulort Wilen vor
mehr als drei Jahren, getreu dem Leitbild,
am Klima an der Schule zu arbeiten begonnen.
Es folgte die Einführung des Klassenrates,
Schulhausrates und diversen anderen
stufenübergreifenden Projekten. Philipp
Egli, Schulleiter in Wilen: «Wir wollten gemeinsam
mit den Schülern reflektieren, wie
wir miteinander umgehen. Dafür haben wir
Gefässe für Begegnungen geschaffen.» Laut
Egli haben Anlässe wie das Schulschlussfest
Präventivcharakter. Sie helfen ein gutes
Klima in und um die Schule zu erhalten und
weiterzuentwickeln.
Abschied im Zeichen der Freude
Unter dem Motto «Spiel und Spass für alle»
bewältigten die Kinder am Vormittag des
Schulschlussfestes, in altersgemischten
Gruppen, einen Geschicklichkeitsparcours,
zugeschnitten auf die Kleinsten der Kleinen.
Das gemeinsame Einnehmen des Mittagessens
auf dem Pausenplatz hat Kultcharakter,
inklusive der Präsenz des Abwarts als
Grillmeister. Der Höhepunkt fand am Nachmittag
in Form eines Showprogramms statt.
Mit verschiedenen kleinen Beiträgen präsentierten
sich die Primarschulabgänger,
zur Freude der Anwesenden, ein letztes Mal
Abschied nehmen, Klima pflegen
TEXT//FABIENNE FEICHTINGER ____ Am 24. Juni fand in Wilen das dritte Jahr in Folge das Schulschlussfest statt.
Organisiert von den Sechstklässlern, hiess es auf diese Art Abschied nehmen von der Primarschulzeit und
den jüngeren Kameraden. Ein stufenübergreifendes Projekt, das alle eint.
von ihrer kreativen und komischen Seite her
auf der Bühne: Gesang, Tanz und kleine
Theaterstücke, klar, dass da auch der eine
oder andere Lehrer portraitiert wurde. Egli:
«Auch Schüler aus anderen Klassen waren
eingeladen, ihre Showeinlagen auf der Bühne
zu zeigen. In der Planung gestaltete sich
dieser Teil des Tages anfangs ein bisschen
schwierig. Jedoch, je näher das Fest rückte,
umso zahlreicher die Beiträge, die auf der
Bühne gezeigt werden sollten.»
Lernen macht Spass
Stufenübergreifende Projekte wie das Schulschlussfest
bieten den Schülern, nebst Spiel
und Spass, auch zahlreiche Lerninhalte.
Während der Planungsphase machen sie Erfahrungen
mit dem projektartigen Arbeiten.
Aufgeteilt in verschiedene Arbeitsgruppen
setzten sie sich mit Zeiteinteilung auseinander,
übten sich im kreativen Denken und
überprüften die gesammelten Ideen auf ihre
Machbarkeit. Philipp Egli: «Die Planung findet
gezielt nicht allein im Interesse der Grossen
statt, sondern muss auf alle Altersstufen
zugeschnitten sein. Wer übernimmt welche
Aufgaben, wo lässt sich welches Material beschaffen?»
Selten waren die Schüler so motiviert,
in den Bereichen Sozial- und Sachkompetenz
in eigener Regie zu lernen.
«Das Schulschlussfest ist ein Türöffner, um aktiv an der
Kultur und dem Klima an einer Schule zu arbeiten.»
SCHULSCHLUSSFEST IN WILEN
Freundschaft zwischen Gross und Klein
Im Rahmen des Faches «Mensch und Umwelt»
starteten die Sechstklässler etwa zwei
bis drei Wochen vor dem Fest mit den Vorbereitungen.
Das Resultat der vergangenen
drei Jahre rechtfertigte, laut Egli, den Aufwand.
Das Schulschlussfest in Wilen fand bei den
Schülern, der Lehrerschaft, aber auch den
Eltern eindeutig ein positives Echo. Der Gedanke,
gemeinsam einen Jahresschlusspunkt
zu feiern, eint die Schule Wilen über
den Anlass hinaus. Die Zielsetzung der
Grossen, im Tagesablauf für die Jüngeren
Verantwortung zu übernehmen, machte es
möglich, zarte Bande klassenübergreifender
Freundschaften zu knüpfen. Diese fanden
dann in Folge in weiteren kleineren
Anlässen, wie dem diesjährigen Fasnachtsauftakt
mit «Guggenmusik» und dem österlichen
«Eiertütschen», ihre Fortsetzung.
Eine respektvolle Kultur im Umgang miteinander,
ein angenehmes Klima in und rund
um die Schule, dies sind entscheidende
Faktoren für die Lebensqualität an einer
Schule und wirken sich begünstigend auf
das Lernen aus. Philipp Egli: «Wer Positives
bewirken will, muss auch positive Botschaften
senden. Das Schulschlussfest ermöglicht
die Erfahrung, dass über die
Klassenzimmer hinaus Gemeinschaft und
Gemeinsames gelebt werden kann. Es ist
sozusagen ein Türöffner, um aktiv an der
Kultur und dem Klima an einer Schule zu
arbeiten.»