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Gemeinderatsperiode 1990 - 1995 - Marktgemeinde Pottendorf

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Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong> 1972 - 2012<br />

<strong>Gemeinderatsperiode</strong> <strong>1990</strong> - <strong>1995</strong><br />

Die definitive Entscheidung, dass diese Landeseinrichtung<br />

in <strong>Pottendorf</strong> angesiedelt wird, fiel bei der Sitzung der<br />

NÖ-Landesregierung im Februar 1992.<br />

Das Heim sollte 150 Betten aufweisen und ca. 50 Dauerarbeitsplätze<br />

in der <strong>Marktgemeinde</strong> <strong>Pottendorf</strong> garantieren.<br />

Als Standort für das neue Heim wurde das Areal mit den<br />

Kleingärten und dem großen Kinderspielplatz zwischen dem<br />

Hennebergplatz und der Esterhazystraße von den Beamten<br />

des Landes Niederösterreich ausgesucht.<br />

Und genau das war der Grund für eine intensive Diskussion<br />

in der Großgemeinde <strong>Pottendorf</strong>.<br />

Obwohl sowohl ÖVP und SPÖ für die Errichtung des Pflegeheimes<br />

in <strong>Pottendorf</strong> eintraten (einstimmiger Grundsatzbeschluss<br />

am 26. Februar 1992), äußerte die SPÖ<br />

Bedenken gegen die Standortwahl.<br />

Die Anrainer des Grundstückes, auf dem das Landespflegeheim<br />

errichtet werden sollte (ca. 20 % der<br />

Bevölkerung von <strong>Pottendorf</strong>) befürchteten, dass ihnen der<br />

gesamte Grünraum genommen wird und den Kindern ein<br />

Großteil des Spielplatzes.<br />

Bei der Gemeinderatssitzung am 6. Mai 1992 legte die SPÖ<br />

einen Initiativantrag unterstützt von 647 Gemeindebürgern<br />

vor, welcher die Abhaltung einer Volksbefragung zum Standort<br />

des Landespflegeheimes forderte.<br />

Da die Diskussion um den Standort immer intensiver und<br />

der Widerstand der Anrainer größer wurde, gab es am<br />

17. Juni 1992 eine Diskussionsveranstaltung über die Errichtung<br />

eines Landespflegeheimes in <strong>Pottendorf</strong>.<br />

Bei dieser Diskussion, wo alle Für und Wider ausführlich<br />

besprochen wurden, stellte LH-Stv. Liese Prokop (ÖVP) eindeutig<br />

klar, dass für sie nur der Standort am Hennebergplatz<br />

für die Errichtung des Landespflegeheimes in Frage komme<br />

oder dieses eben nicht in <strong>Pottendorf</strong> errichtet werden würde.<br />

Bei der Gemeinderatssitzung am 8. Juli 1992 wurde nach<br />

einer sehr heftigen Diskussion der Antrag der 647 Gemeindebürger,<br />

eine Volksabstimmung über den Standort abzuhalten,<br />

von den ÖVP-Gemeinderäten abgelehnt, worauf die<br />

SPÖ-Mandatare die Gemeinderatssitzung verließen, da als<br />

nächster Punkt die kostenlose Zurverfügungstellung des<br />

Areals am Hennebergplatz für den Bau des Landespflegeheimes<br />

auf der Tagesordnung stand.<br />

Da der Gemeinderat mit dem Auszug der SPÖ-Gemeinderäte<br />

nicht mehr beschlussfähig war, musste die Sitzung auf<br />

17. Juli 1992 vertagt werden.<br />

Die folgenden 9 Tage wurden seitens der SPÖ für<br />

Gespräche mit dem Land NÖ genutzt.<br />

Seite 57<br />

Ziel war es, eine Verlegung des Standortes bzw. die Durchführung<br />

einer Volksbefragung zu erwirken, was aber aufgrund<br />

der festgefahrenen Positionen beider Seiten nicht gelang.<br />

Da die SPÖ-Klubvorsitzende bei der Wiederholungssitzung<br />

in England weilte (war vorher bekannt), blieb die Verantwortung<br />

über die Entscheidung, ob die SPÖ dem Standort<br />

zustimmen wird oder nicht (dies war auch deshalb von<br />

Bedeutung, da LH-Stv. Liese Prokop nun einen einstimmigen<br />

Gemeinderatsbeschluss forderte, da sie sonst das<br />

Landespflegeheim in einer anderen Gemeinde bauen lassen<br />

wollte) beim SPÖ-Klubobmannstellvertreter, geschäftsführendem<br />

Gemeinderat Walter Guba, hängen.<br />

Geschäftsführender Gemeinderat Walter Guba, der für seine<br />

konsensorientierte Politik bekannt war und dem das Tragen<br />

der Verantwortung im Falle, dass das Landespflegeheim<br />

nicht nach <strong>Pottendorf</strong> kommt, zu groß war, stimmte mit den<br />

anderen SPÖ-Gemeinderäten bei der Gemeinderatssitzung<br />

am 17. Juli 1992 für den Antrag der ÖVP, dem Land NÖ das<br />

Areal am Hennebergplatz für die Errichtung des Landespflegeheimes<br />

kostenlos zu überlassen.<br />

Die Grundsteinlegung für das Landespflegeheim fand am<br />

28. September 1994 statt.<br />

Am 4. März 1996 nahm dann das Landespflegeheim seinen<br />

Betrieb auf.<br />

Technische Daten des Heimes:<br />

Grundstücksgröße: 8.661 m 2<br />

Verbaute Fläche: 2.544 m 2<br />

Umbauter Raum: 25.600 m 3<br />

2 Pflegestationen mit je 39 Betten und<br />

1 Wohnstation mit 26 Betten.<br />

Das neue Landespflegeheim in der Esterhazystraße 27<br />

am ehem. Kinderspielplatzareal.

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