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28. Echo Ende 2010 - BBS Köllitsch eV

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BMA – wie in <strong>Köllitsch</strong>!<br />

Die "Berufsausbildung mit Abitur" wurde mit Beginn des Ausbildungsjahres<br />

2006 für den Beruf Landwirt/in als Schulversuch auf<br />

Grund einer Rahmenvereinbarung zwischen dem Thüringer Kultusministerium,<br />

dem Thüringer Ministerium für Landwirtschaft,<br />

Naturschutz und Umwelt, dem Thüringer Landesverwaltungsamt<br />

(damals die zuständige Stelle) und dem Thüringer Bauernverband<br />

eingeführt. Vorausgegangen war die Forderung des Berufsstandes,<br />

um ihren Führungskräftenachwuchs zu sichern. Viele<br />

der Geschäftsführer der Agrargenossenschaften oder auch beim<br />

Thüringer Bauernverband haben, so wie wir in Packisch, die Berufsausbildung<br />

mit Abitur gemacht. Anders als bei uns, dauert<br />

jetzt diese Ausbildung vier Jahre, wobei in den ersten drei Jahren<br />

ein „normaler“ Lehrvertrag geschlossen wird, jedoch das vierte<br />

Jahr wieder der Schülerstatus am Beruflichen Gymnasium gilt.<br />

Über alle drei Jahre haben die Auszubildenden zur regulären<br />

Berufsausbildung, die im dritten Jahr mit der Abschlussprüfung<br />

abgeschlossen wird, zusätzlich die Fächer am Beruflichen Gymnasium<br />

zu absolvieren, die ihnen im vierten Jahr ein vollwertiges<br />

Abitur ermöglichen. Die Belastung für die Auszubildenden ist<br />

sehr hoch und die Betriebe sind manchmal mit den Praxiszeiten<br />

doch etwas kurz gekommen. Der Schulversuch, ursprünglich für<br />

zwei Einstellungsjahre begrenzt, wurde zweimal verlängert. In<br />

diesem Jahr hat das Thüringer Kultusministerium jedoch einer<br />

Verlängerung nicht mehr zugestimmt, da es zu wenig Interessenten<br />

gab, um eine Klassenstärke von mindestens 15 Personen<br />

zu erreichen.<br />

Schade, aber durch die Durchlässigkeit der Studieneinrichtungen<br />

kann man auch über den Erwerb der Fachhochschulreife<br />

(sowohl in der Berufsschule in Schwerstedt als auch an der Fachschule<br />

in Stadtroda möglich) über den Bachelor zum Master<br />

kommen und damit einen Hochschulabschluss erreichen.<br />

Lebenslanges Lernen<br />

In vielen Reden, die ich für Minister, Staatssekretäre oder<br />

Abteilungsleiter schreiben „durfte“, habe ich immer auf die<br />

Notwendigkeit des lebenslangen Lernens hingewiesen. „Wer<br />

rastet, der rostet“ kommt nicht von ungefähr, und die rasante<br />

Entwicklung, die uns täglich begleitet, erfordert, dass man<br />

am Ball bleibt. Und manchmal möchte man mehr. Ich habe<br />

mich regelmäßig in Seminaren zu verwaltungsfachlichen Themen<br />

weitergebildet und im vorigen Jahr, nach einem Seminar<br />

über „Mediation“ für mich eine Entscheidung getroffen. Ich<br />

habe im Oktober an der Fachhochschule in Erfurt berufsbegleitend<br />

ein zweisemestriges Studium zur „Mediation“ aufgenommen.<br />

In diesem Jahr habe ich zur Vorbereitung dieser<br />

Weiterbildung und zur Schulung meiner „Menschenkenntnis“<br />

einen Jahreslehrgang in Psycho-Physiognomik“ belegt.<br />

Hochinteressant und abwechslungsreich – die Ausdrucksdeutung,<br />

die die Physiognomie eines Menschen (die äußere Erscheinung,<br />

besonders der Gesichtsausdruck) mit seinen persönlichen<br />

und seelischen Eigenschaften verknüpft.<br />

Mehr dazu: www.menschen-erkennen.de/<br />

Später, dann aber privat<br />

Vielleicht klappt es ja, dass ich das, was ich als Lehrerin an der<br />

Kreislandwirtschaftsschule besonders gern gemacht habe, später<br />

auf privater Grundlage wieder aufgreifen kann?<br />

Die Arbeit mit Menschen und für Menschen würde ich nach<br />

meiner Weiterbildung nebenberuflich (und vielleicht später als<br />

Pensionärin) zu gerne wieder machen und damit mich wieder<br />

selbst leben wollen.<br />

Lebenswege – Bildung in der Landwirtschaft<br />

Der sportliche Sohn<br />

Vergessen möchte ich auf keinen Fall, über meinen 1984 geborenen<br />

Sohn zu berichten. Michael ist sportlich sehr aktiv und studiert<br />

an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena auf das Lehramt<br />

für Gymnasien in den Fächern „Sport“ und „Wirtschaft/Recht“.<br />

Wer weiß, wohin es ihn verschlagen wird - aber wer hat meine<br />

Eltern gefragt?<br />

Richtig, Claudia – junge Menschen müssen einfach so wie wir<br />

ihren eigenen Weg gehen. Ihnen Flügel in Form von Selbstvertrauen<br />

und Bildung zu verleihen, ist eine gute Aufgabe.<br />

Den Lehrer mit Leib und Seele spürt man bei Dir, Konsequenz<br />

und Tatendrang mischen sich mit Herzlichkeit und Offenheit.<br />

Da will doch jeder Schüler sein! Sicher ist es auch nicht so<br />

leicht, in politischen Strukturen tätig zu sein und etwas zu bewegen,<br />

umso wichtiger ist es, wenn dort Leute mit praktischer<br />

Erfahrung sind. Und meine Antennen haben mir signalisiert,<br />

dass Du in der Praxis als Ministerialbeamtin jederzeit gern<br />

gesehen bist und akzeptiert wirst.<br />

Ich wünsche Dir bei Deiner Arbeit immer genügend Kraft<br />

und den richtigen Ausgleich in Deinem herrlichen Garten<br />

(Leipziger Gegend) und in den neuen Betätigungsfeldern.<br />

Besuchsbericht (kursiv): Ute Jarosch (seit 1978)<br />

Weitere Lehrzeitbilder von Claudias Klasse:<br />

www.koellitschverein.de/?q=node/324<br />

Überbetriebliche Ausbildung in Schwerstedt<br />

Schwerstedt bei Weimar ist eine traditionsreiche landwirtschaftliche<br />

Bildungsstätte in Thüringen. Jährlich werden hier etwa<br />

1800 Schüler und Lehrlinge ausgebildet.<br />

Die Bilder zeigen die Ausbildungshalle, welche nach der Wende<br />

auf dem Gelände der (zu DDR-Zeiten) Landwirtschaftsschule für<br />

den Landkreis Weimar erbaut wurde.<br />

<strong>BBS</strong>@koellitschverein.de www.koellitschverein.de<br />

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