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zu Ihren - Draußen

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Ostermontag, 25.4. Auftaktkundgebung um 14 Uhr<br />

am Gronauer Bahnhof. Anschließend bunte Demo<br />

<strong>zu</strong>m Haupttor der Urananreicherungsanlage<br />

Am 26. April 2011 jährt sich die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl<br />

<strong>zu</strong>m 25. Mal. In Münster wurde gerade eine Ausstellung<br />

<strong>zu</strong> Tschernobyl aufgebaut, als wir von der drohenden Katastrophe<br />

in Fukushima hörten. Schlagartig wurde uns klar, dass uns<br />

die Vergangenheit eingeholt hatte.<br />

Die Reaktorkatastrophen in Three Mile Island `79, in Tschernobyl<br />

`86 und nun in Fukushima zeigen: Atomkraft ist nicht beherrschbar!<br />

Dennoch wurden in Deutschland 2010 die Laufzeiten für Atomkraftwerke<br />

verlängert, auch für alte Pannen-AKW wie Biblis.<br />

Damals wie heute – Verschweigen und Verharmlosen<br />

Zu Beginn der Katastrophe in Fukushima kam oft der Hinweis:<br />

es bestehe keine Gefahr für die Gesundheit. Informationen<br />

wurden gegeben und widerrufen. Die Situation erinnert an<br />

1986, auch damals wurde verschwiegen, vertuscht und abgewiegelt.<br />

Und so geht es heute nicht nur in Japan, sondern auch<br />

rund um Tschernobyl weiter: Unterlagen werden von russischen<br />

Behörden und der Weltgesundheitsorganisation geheim gehalten.<br />

Fakt ist, dass Krebserkrankungen, Leukämiefälle und Missbildungen<br />

rund um Tschernobyl deutlich <strong>zu</strong>genommen haben.<br />

Sicherheitsrisiko in Deutschland<br />

Keines der AKW in Deutschland ist gegen Flugzeugsabstürze<br />

geschützt. Das AKW Krümmel musste nach einem Brand eines<br />

Transformators 2007 abgeschaltet werden und ging gleich nach<br />

der Wiederinbetriebnahme 2009 wegen eines erneuten Störfalls<br />

wieder vom Netz. Mit der Laufzeitverlängerung wird das<br />

steigende Risiko der veralteten Anlagen des Profites wegen in<br />

Kauf genommen.<br />

Und was lernen Politiker aus den Ereignissen in Japan? Dass<br />

man <strong>zu</strong> Wahlkampfzeiten schnell mal seine Meinung ändern<br />

sollte, damit man die Wahl nicht verliert! Und nach der Wahl<br />

geht es weiter wie vorher. Wie sonst ist <strong>zu</strong> erklären, dass Merkel<br />

und Röttgen für die Entscheidung über die „alten“ AKW ein<br />

dreimonatiges Moratorium benötigen? Aber auch die „neuen“<br />

AKW sind inzwischen alle über 20 Jahre alt! Heute wären die<br />

AKW als Neubau nicht mehr genehmigungsfähig. Einen absoluten<br />

Schutz gegen eine Kernschmelze bietet keines der AKW.<br />

Ostermontag demonstrieren – Aus den Katastrophen endlich<br />

Konsequenzen ziehen<br />

Am Ostermontag (25.4.) soll der Opfer von Tschernobyl und in<br />

Japan gedacht werden und gleichzeitig für den Atomausstieg<br />

demonstriert werden. Und zwar bundesweit an 12 Standorten.<br />

Die Großdemo für NRW findet im westfälischen Gronau statt.<br />

Wann, wenn nicht jetzt? Es ist Zeit <strong>zu</strong> handeln und eine konsequente<br />

Energiewende <strong>zu</strong> fordern.<br />

Uranproduktion – keine saubere Sache<br />

Das Uran für die Reaktoren, wird vor allem in Australien, Niger,<br />

Kanada abgebaut. 70% der bekannten Uranvorkommen liegen<br />

auf dem Gebiet indigener Völker, in Niger wurden Tuareg vertrieben,<br />

um Uran ab<strong>zu</strong>bauen. Beim Abbau des Uranerzes sind<br />

die Arbeiter_innen radioaktivem Staub ausgesetzt, die Krebserkrankungen<br />

häufen sich. Es entstehen riesige Mengen giftiger,<br />

radioaktiver Schlämme, welche das Grundwasser gefährden.<br />

Diese Sicherheitsrisiken und fahrlässiges Handeln treten nicht<br />

nur in „armen“ Ländern, sondern auch in Australien auf.<br />

Warum in Gronau demonstrieren?<br />

In NRW konzentrieren sich Anti-Atom- und Friedensproteste auf<br />

die Urananreicherungsanlage (UAA) der Firma Urenco in Gronau.<br />

Ohne Urananreicherung können die europäischen AKW nicht<br />

laufen. Nach der Katastrophe in Fukushima wurde bekannt,<br />

dass die Urenco ebenfalls Uran nach Japan lieferte. Sie ist in das<br />

internationale Atomgeschäft verstrickt, schickte bis 2009 sogar<br />

Uranmüll in Form von abgereichertem Uran nach Russland.<br />

Die Urananreicherung steht für die untrennbare Verknüpfung<br />

von angeblich friedlicher Atomenergie und Atomwaffen. So<br />

wurde beispielsweise Pakistans Atombombenprogramm erst<br />

durch Urencos Zentrifugen-Anreicherungstechnologie ermöglicht.<br />

Bei der Anreicherung entstehendes abgereichertes Uran<br />

wird oftmals für panzerbrechende Munition verwendet, worunter<br />

die Zivilbevölkerung der Kriegsgebiete, z.B. im Balkan oder<br />

Iran noch Jahrzehnte an den Folgen der Radioaktivität und Giftigkeit<br />

des Urans leidet.<br />

Atommüll muss dort verhindert werden, wo er entsteht, fangen<br />

wir also in Gronau an!<br />

Alle Infos und Materialbestellung unter:<br />

www.tschernobyl25.de | www.ostermarsch-gronau.de<br />

email an: gronau@tschernobyl25.de<br />

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