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Abb. 2: Früchte der Indianerbanane<br />

Stefan Kirchengast beschäftige sich<br />

in seiner FBA mit einer in der Steiermark<br />

noch rel<strong>at</strong>iv ungekannten Obstart,<br />

der Indianerbanane (Paw-Paw<br />

oder l<strong>at</strong>. Asimina triloba). Sie stammt<br />

ursprünglich aus Nordamerika, kann<br />

aber wegen ihrer hohen Frosttoleranz<br />

von bis zu -25°C aber fast weltweit<br />

angebaut werden.<br />

Die Frucht mit dem exotischen Geschmack<br />

wurde bereits von den Indianern<br />

Nordamerikas verwendet.<br />

Viele der Sorten, die heute angebaut<br />

werden, sind im B<strong>und</strong>essta<strong>at</strong> Indiana<br />

entstanden, von dort kommt auch<br />

der Name „Indianerbanane“. Bekannte<br />

Verwandte sind die Papaya<br />

<strong>und</strong> die Cherimoya, die Indianerbanane<br />

ist jedoch die einzige Art aus<br />

der Familie der Annonen die auch<br />

bei uns im Freien wächst. Die Paw<br />

Paw, wie sie auch genannt wird,<br />

ist die größte, in Nordamerika heimische,<br />

essbare Frucht. Von der Indianerbanane<br />

sind ungefähr 70 Sorten<br />

bekannt, von denen allerdings nur<br />

ca. 20 eine Bedeutung haben. Die<br />

<strong>für</strong> den Anbau bedeutendsten Sor-<br />

ten sind Prima, Sunfl ower, Overleese,<br />

Davis, Taytoo, Mary Foos Johnson<br />

<strong>und</strong> Taylor. Die Früchte werden in unserem<br />

Klima je nach Sorte zwischen<br />

Mitte September bis Mitte Oktober<br />

reif. Im optimal reifen Zustand haben<br />

sie eine gelbgrüne Farbe <strong>und</strong> geben<br />

auf leichten Fingerdruck nach. Die<br />

Farbe ist jedoch kein verlässliches<br />

Zeichen, dass die Frucht reif ist. Nach<br />

der Ernte müssen die Früchte kühl,<br />

bei 2 – 3°C, gelagert werden <strong>und</strong> so<br />

schnell wie möglich verkauft <strong>und</strong>/<br />

oder verzehrt werden, da sich die<br />

Schale sonst schnell braun verfärbt<br />

<strong>und</strong> das Fruchtfl eisch gärig werden<br />

kann. Der Geschmack der Früchte<br />

wird als eine Mischung zwischen<br />

Mango, Melone, Banane <strong>und</strong> Vanille<br />

beschrieben. Die Konsistenz des<br />

Fruchtfl eisches liegt zwischen Banane<br />

<strong>und</strong> Avocado. Die Indianerbanane<br />

enthält viel Vitamin A <strong>und</strong> C <strong>und</strong><br />

man sagt ihr eine krebshemmende<br />

Wirkung nach. Hauptsächlich Verwendung<br />

fi ndet die Indianerbanane<br />

im Verzehr als Frischobst; Verarbeitungsprodukte<br />

der Indianerbanane<br />

sind Eiscreme, alkoholische Getränke<br />

wie Schnaps oder Likör, Kuchen, Sorbet,<br />

Milchshakes <strong>und</strong> Mousse, etc.<br />

d.h. die Verarbeitungsprodukte sind<br />

ähnlich wie die der echten Banane.<br />

Vermehrt werden Indianerbananen<br />

durch die Anzucht von Sämlingen,<br />

die anschließend mit den verschiedenen<br />

Sorten mittels Chip budding<br />

veredelt werden.<br />

Die Sämlingsvermehrung<br />

der Indianerbanane<br />

In praktischen Versuch beschäftigte<br />

sich Stefan Kirchgast mit der Sämlingsvermehrung<br />

der Indianerbanane,<br />

wobei verschiedene Str<strong>at</strong>ifi k<strong>at</strong>ionsmethoden<br />

(Kaltstr<strong>at</strong>ifi k<strong>at</strong>ion, Kalt-<br />

Warmstr<strong>at</strong>ifi k<strong>at</strong>ion) zur Anwendung<br />

kamen. Bei zwei der sechs Varianten<br />

wurden Gibberelline zur Keimförderung<br />

verwendet. Die Kerne wurden<br />

am 1. Mai 2010 ausgepfl anzt <strong>und</strong><br />

die Keimdauer beträgt im Normalfall<br />

r<strong>und</strong> 50 – 60 Tage, d.h. es konnten<br />

bis zum Abgabeschluss der Fachbereichsarbeit<br />

noch keine sichtbaren<br />

Keimlinge beobachtet werden. Nach<br />

ca. 3 Mon<strong>at</strong>en brachen die Keimlinge<br />

durch.<br />

Einfl uss von Schnittmethoden<br />

Eine interessante Facharbeit mit<br />

dem Thema „Einfl uss verschiedener<br />

Schnittmethoden auf das Triebwachstum<br />

<strong>und</strong> den Ertrag von „Braeburn“<br />

<strong>und</strong> „Golden Delicious“ wurde<br />

von Veronika Fetz (Brodingberg)<br />

vorgestellt.<br />

Das Ziel dieser Arbeit war es herauszufi<br />

nden, inwiefern sich die<br />

verschiedenen Schnittmethoden auf<br />

die gener<strong>at</strong>ive <strong>und</strong> auf die veget<strong>at</strong>ive<br />

Entwicklung dieser beiden Sorten<br />

auswirken. Voraussetzung <strong>für</strong><br />

regelmäßig hohe Erträge <strong>und</strong> gute<br />

Fruchtqualität sind Apfelbäume, wel-<br />

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