www .fachschule-gleisdorf.at - Fachschule für OBST-Wirtschaft und ...

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

che sich im physiologischen Gleichgewicht befi nden (ausgeglichenes vegetatives und generatives Wachstum). Der Winterschnitt fördert grundsätzlich das Triebwachstum und die Blütenknospenbildung. Speziell kleinfrüchtige Sorten wie Gala oder Braeburn reagieren auf einen intensiven Winterschnitt sehr positiv. Starkwüchsige und großfrüchtige Sorten wie Jonagold reagieren auf einen zu starken Winterschnitt meist mit zu starkem Triebwachstum und einem unzureichenden Fruchtbehang und Fruchtqualität (Stippe). Das bedeutet, dass je nach Sorte, Wüchsigkeit der Anlage und Blütenknospenbesatz der passende Schnitt gewählt werden muss. Golden Del. und Braeburn reagierten sehr positiv auf einen intensiven Fruchtholzschnitt. In Bezug auf die Fruchtgröße zeigen hier die Varianten kurzer Schnitt und Klick Schnitt wesentlich bessere Ergebnisse (Abb. 3) als die Kontrolle (=Standardschnitt, langer Schnitt Seite 6 Fruchtgröße Golden 3. Juni 23,0 22,5 22,0 21,5 21,0 20,5 20,0 19,5 19,0 18,5 18,0 21,0 19,6 Kontrolle Ungeschnitten 21,9 Kurzer Schnitt im Wipfelbereich, kurzer Schnitt im Bereich der Gerüstäste). Klar ersichtlich ist, dass die ungeschnittene Variante kleinere Fruchtgrößen entwickelt, welche sicherlich zu einem qualitativen und quantitativen Minderertrag führen. Die Fruchtanzahl ist durch den starken Schnitt bei den Varianten kurzer Schnitt und Klick Schnitt nur geringfügig kleiner als in der Kontrolle. Je stärker der Winterschnitt durchgeführt wurde desto stärker zeigt sich das Triebwachstum. Dabei zeigt der Klick Schnitt gefolgt vom kurzen Schnitt das stärkste Triebwachstum. Die ungeschnittene Variante zeigt hier das geringste Wachstum. Weitere interessante Ergebnisse werden die weiteren Boniturarbeiten bis hin zu Ernte bringen. Stevia 20,5 Langer Schnitt 22,5 Klick Schnitt Abb. 3: Einfl uss verschiedener Schnittintensitäten auf die Fruchtgröße von Golden Del. Anfang Juni Fachgegenstand Obstverarbeitung (Georg Innerhofer): Dominik Weiss hat eine Facharbeit zu einer hochinteressanten Pfl anze abgegeben. Er hat sich recht umfangreich der Stevia gewidmet. Er informierte sich intensiv über diese Pfl anze, baute sie auch selbst an, bzw. verarbeitete Extrakte von ihr und untersuchte deren Eignung für die Obstverarbeitung. Die Blätter der ursprünglich in Paraguay beheimateten Stevia rebaudiana Bertoni enthalten süß schmeckende Inhaltsstoffe, die mit Hilfe industrieller Verfahren zu süßen Pulvern und Extrakten verarbeitet werden können. Von der Süßkraft her kann 1 g Steviaextrakt 40 g Zucker ersetzen. Auf anderen Kontinenten kennt und verarbeitet man Stevia schon lange, die Extrakte haben eine stark süßende Wirkung, keine Auswirkung auf den Insulinspiegel und eignen sich somit für Diabetiker und fördern die Kariesbildung auf den Zähnen nicht. In Europa hat Stevia keine Zulassung für Lebensmittel, glaubt man den Gerüchten steht aber eine Zulassung in Europa kurz bevor. Praktischer Teil Im ersten Teil seines praktischen Versuchs süßte Dominik Weiss Rumkugeln, Erdbeermarmelade, Naturjoghurt, Vanillepudding, Tee oder einfach nur Wasser mit Zucker und eben alternativ dazu mit Stevia Pulver bzw. Extrakt. Im Ergebnis seiner Verkostung zeigte sich, dass Stevia von der Süßkraft her ein vollwertiger Zuckerersatz sein kann, die Produkte lediglich einen leichten Bitterton mit sich brachten. Im zweiten Teil seines Versuchs prüfte er, ob Steviaextrakt gärfähig ist oder nicht. Im Fall der Unvergärbarkeit wäre es somit mit Hilfe von diesem Extrakt einfach, einem Apfelmost Restsüße ohne Gefahr einer Nach-
gärung zu verleihen. Hier zeigte sich, dass der Extrakt nach der Verdünnung mit Wasser zu gären begonnen hat, und sich somit nicht eignet, einen gesüßten Most ohne Nachgärungsgefahr zu produzieren. Abb.4: Stevia lässt sich auch unter steirischen Bedingungen kultivieren. VW-Bus, 9 Sitze, Diesel, 57 KW/77 PS, Anhängevorrichtung, Baujahr 1990, 325.000 km Das Ergebnis seiner Umfrage war, dass generell ein großes Interesse an der noch meist unbekannten Pfl anze und deren Möglichkeiten in der heimischen Küche vorhanden ist. Holundergallmilbe Fachgegenstand Pfl anzenschutz (Karl Schloffer): Bernhard Kober aus Markt Hartmannsdorf untersuchte das Schadauftreten der Holundergallmilbe. Bernhard wählte dieses Thema deshalb, da er selbst einen Holunderbetrieb bewirtschaftet und die Holundergallmilbe zu einem Problemschädling auf seinem Betrieb wurde. Neben einem umfassenden Studium über die Biologie der Holundergallmilbe galt sein Hauptaugenmerk den verschiedenen Bekämpfungsmöglichkeiten dieser Milbe. Da das heurige Jahr von einem starken Gallmilbendruck gekennzeichnet war, gab es für seinen praktischen Zu Verkaufen Versuch sehr gute Voraussetzungen. Bernhards 1. Versuch befasste sich mit der Frage, ob reduzierte Aufwandmenge von Schwefel einen Effekt auf die Holundergallmilben haben. Eine weitere Fragestellung war, ob die in der Praxis empfohlene Nebenwirkung von Dithane auf die Gallmilben wirklich einen Effekt hat. Beide Fragestellungen wurden im Praxisversuch mit nein beantwortet: Weder haben reduzierte Aufwandmengen von Schwefel einen Effekt, noch konnte er eine Nebenwirkung von Dithane auf die Gallmilben feststellen. Aufgrund des kräftigen und langen Wachstums der Holundertriebe wird die Holundergallmilbe wohl auch in Zukunft ein Problemschädling bleiben. Die Frage nach biologischen Bekämpfungsmöglichkeiten konnte er in seinem Versuch aus zeitlichen Gründen nicht beantworten – sie bleibt aber sicherlich eine interessante Möglichkeit für die Zukunft. Anfragen und Angebote richten Sie bitte an unsere Fachschule (03112 2219, lfsgleisdorf@stmk.gv.at) Jessernigg – Gebläsespritze DUAL Anbaugerät, 600 l Tank Baujahr 2003 Seite 7
Seite 1 und 2: 03/10 16. Jahrgang P.b.b. GZ 02Z033
Seite 3 und 4: Neue Beleuchtung in den Gängen zu
Seite 5: Abb. 2: Früchte der Indianerbanane
Seite 9 und 10: 8. Februar 2011 Steinobstfachtag In
Seite 11 und 12: 17. und 18. Februar 2011 Die Zukunf
Seite 13 und 14: 7. Juni 2011 Herstellung von Kräut
Seite 15 und 16: Ein neues Gesicht kommt aus Kärnte
Seite 17 und 18: Das Cafe in der Bauphase Spannende

www .fachschule-gleisdorf.at - Fachschule für OBST-Wirtschaft und ...

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?