Nachhaltige Mobilität durch Innovationen im ... - Öko-Institut eV
Nachhaltige Mobilität durch Innovationen im ... - Öko-Institut eV
Nachhaltige Mobilität durch Innovationen im ... - Öko-Institut eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Nachhaltige</strong> <strong>Mobilität</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovationen</strong> <strong>im</strong> Güterverkehr <strong>Öko</strong>-<strong>Institut</strong>, VSL, IML<br />
� Zugangsbarrieren zu umweltfreundlichen Verkehrsmitteln abbauen,<br />
� Kooperation weiter ausbauen,<br />
� Kostenwahrheit <strong>im</strong> Güterverkehr umsetzen,<br />
� vorsorgende Planung stärken,<br />
� Umweltkommunikation verbessern.<br />
Basis für die Entwicklung der Handlungsempfehlungen waren die Diskussionen, die <strong>im</strong><br />
Rahmen der sechs bereits <strong>durch</strong>geführten Workshops des Masterplans Güterverkehr<br />
und Logistik stattfanden. Die Diskussionen <strong>im</strong> Workshop „Kl<strong>im</strong>a- und Umweltschutz“,<br />
den das Bundesverkehrsministerium gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium<br />
<strong>durch</strong>geführt hat, wurden hierzu speziell ausgewertet und besonders bei der Entwicklung<br />
der Handlungsempfehlungen berücksichtigt. Des Weiteren flossen in die Handlungsempfehlungen<br />
die Ergebnisse der eigenen Analysen zu ökonomisch und ökologisch<br />
effizienten <strong>Innovationen</strong> <strong>im</strong> Güterverkehr, wie sie in Kapitel 3 vorgestellt wurden,<br />
ein.<br />
Ziel der Entwicklung eigener Handlungsempfehlungen war es, basierend auf ökologischen<br />
Überlegungen Maßnahmen auszuwählen, die <strong>im</strong> Maßnahmenkatalog des Masterplans<br />
Güterverkehr und Logistik berücksichtigt werden sollten. Insbesondere die<br />
Maßnahmen, die kurz- und mittelfristig umsetzbar sind, sollten bei der Erarbeitung des<br />
endgültigen Masterplans Güterverkehr und Logistik Berücksichtigung finden.<br />
Eine nachhaltige <strong>Mobilität</strong> <strong>im</strong> Güterverkehr ist nur möglich, wenn einerseits die umweltverträglichen<br />
Verkehrsmittel wie Bahn und Schiff überproportional am zukünftigen<br />
Wachstum partizipieren, andererseits der Straßengüterverkehr die ökologischen Effizienzpotenziale<br />
möglichst vollständig erschließt. Die Senkung der Treibhausgasemissionen<br />
und damit des Energieverbrauchs ist eine große Herausforderung des Logistiksektors.<br />
Besonders gefordert ist dabei der Straßengüterverkehr, auf den derzeit rund<br />
70 % der jährlich in Deutschland zurückgelegten Tonnenkilometer entfallen.<br />
Es gibt bereits eine Vielzahl von fuhrparkbezogenen, organisatorischen und gebäudebezogenen<br />
Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Minderung der<br />
Treibhausgasemissionen, die sich in der Praxis bewährt haben. Ein wichtiger Hinderungsgrund<br />
für deren Umsetzung sind jedoch die Investitionskosten. Die geringen Gewinnmargen<br />
<strong>im</strong> Transportgewerbe und das eher klein- und mittelständisch strukturierte<br />
Gewerbe verhindern oftmals die Umsetzung dieser ökonomisch effizienten Umweltschutzmaßnahmen.<br />
Aus diesem Grund wird vorgeschlagen, ein neues Förderprogramm<br />
„Energieeffiziente Logistik“ zu entwickeln, über das KMU Investitionszuschüsse bzw.<br />
zinsvergünstigte Darlehen für die Durchführung von Energieeffizienzmaßnahmen erhalten.<br />
Ein entsprechendes Förderprogramm – das zeigen erste Gespräche – wird von der<br />
Wirtschaft und von den Branchenverbänden begrüßt.<br />
Aufgrund des großen Potenzials eines Förderprogramms „Energieeffiziente Logistik“<br />
für mehr Kl<strong>im</strong>aschutz in der Logistik wird diese Maßnahme aus der Vielzahl möglicher<br />
Maßnahmen ausgewählt, um <strong>im</strong> folgenden Kapitel eine konkrete Implementierungsstrategie<br />
zu entwickeln.<br />
97