Nachhaltige Mobilität durch Innovationen im ... - Öko-Institut eV
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<strong>Öko</strong>-<strong>Institut</strong>, VSL, IML <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Mobilität</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovationen</strong> <strong>im</strong> Güterverkehr<br />
Tabelle 4 Überblick über die identifizierten Innovationsbereiche<br />
Innovationsbereich<br />
I. I&K-Systeme<br />
� I&K-Lösungen für eine<br />
lückenlose Lieferkette<br />
(auch grenzüberschreitend)<br />
� I&K-basierte Serviceplattform<br />
für Bahn<br />
und Schiff<br />
� Fahrerassistenzsysteme<br />
� Flottenmanagementsysteme<br />
II. Organisation<br />
� Opt<strong>im</strong>ierung von<br />
bestehenden Logistiknetzen<br />
� Neuorganisation von<br />
Logistiknetzen<br />
� Kooperation und Vernetzung<br />
der Verkehrsträger<br />
28<br />
Verkehrs-<br />
mittel<br />
Beschreibung und mögliche Auswirkungen<br />
alle erforscht und entwickelt werden insbesondere IT-Systeme, die die<br />
einzelnen Warenströme auch bei Verladung auf Bahn und Schiff lückenlos<br />
abbilden können; <strong>durch</strong> diese Systeme wird die Zuverlässigkeit des<br />
Transportes mit Bahn und Schiff erhöht (Beitrag zur ökonomischen<br />
Effizienz); indirekt auch Beitrag zur ökologischen Effizienz.<br />
In diesen Themenkomplex fallen auch die laufenden Forschungsvorhaben<br />
zur Sendungsverfolgung mit Hilfe moderner I&K-Technologien (z. B.<br />
RFID); diese Systeme ermöglichen eine lückenlose Verfolgung des<br />
einzelnen Gutes, unabhängig vom Transportmittel<br />
Schiene/<br />
Binnenschiff<br />
in den letzten Jahren wurden vor allem Internet-basierte Serviceplattformen<br />
entwickelt, die dem Verlader den Zugang zur Nutzung von<br />
Bahn und Schiff erleichtern sollen (z. B. internetgestützte Verladeberatung,<br />
elektronischer Fahrplan, Intermodaler Transportplaner); als Lowtech-Variante<br />
davon wird der Einsatz von Schienenverkehrsmaklern<br />
oder Promotionbüros für intermodalen Verkehr diskutiert, die Verladern<br />
persönliche Beratung bieten; die Maßnahmen zielen auf eine Steigerung<br />
der ökonomischen Effizienz von Bahn- und Schifftransporten mit dem<br />
Ziel, langfristig mehr Verkehr auf diese Verkehrsmittel zu verlagern<br />
Straße verschiedene Fahrerassistenzsysteme sind derzeit in der Entwicklung;<br />
intelligente Systeme, die bei veränderter Verkehrssituation Tourenopt<strong>im</strong>ierungen<br />
<strong>durch</strong>führen, sind u. a. für die Logistik der Letzten Meile <strong>im</strong><br />
Forschungs- und Entwicklungsstadium; neben der ökonomischen Effizienz<br />
können diese Systeme auch die ökologische Effizienz verbessern<br />
Schiene Fahrerassistenzsysteme für Lokführer zielen u. a. auf eine energiesparende<br />
Fahrweise hin (z. B. Driving Style Manager); Technik ist bereits<br />
verfügbar, aber bisher schleppende Etablierung am Markt; zielt sowohl<br />
auf ökologische als auch auf ökonomische Effizienz<br />
Straße hierunter fallen Systeme zum Transport-, Verkehrs- und Fahrzeugmanagement<br />
(z. B. Onboard-Systeme); werden die Systeme zur Tourenopt<strong>im</strong>ierung<br />
eingesetzt, können sie die ökologische und ökonomische<br />
Effizienz steigern; die Systeme haben sich bereits <strong>im</strong> Markt etabliert.<br />
Straße Routen- und Tourenopt<strong>im</strong>ierung, hierzu wurden in der Vergangenheit<br />
zahlreiche Forschungsvorhaben <strong>durch</strong>geführt, um vor allem die Umsetzung<br />
in ausgewählten Logistikbereiche zu unterstützen(z. B. BMBF-<br />
Programm „Opt<strong>im</strong>ale Transporte in der Abfall- und Kreislaufwirtschaft“);<br />
hierbei wurden innovative Lösungen erarbeitet, wenn auch diese Opt<strong>im</strong>ierungen<br />
klassische Aufgabenstellung der Logistik darstellen<br />
Schiene Im Schienenverkehr wird insbesondere untersucht, wie attraktive Netze<br />
für schnelle Transporte von best<strong>im</strong>mten Güterarten strukturiert sein<br />
müssen (z. B. getaktetes Systemverkehrsnetz für den Schienengüterverkehr,<br />
Güterverkehrsnetz für Einzelwagen und Wagengruppen).<br />
Straße <strong>im</strong> Gegensatz zur Opt<strong>im</strong>ierung von bestehenden Logistiknetzen, werden<br />
völlig neue Ansätze entwickelt; Umsetzungsbeispiel sind die Paketstationen<br />
von DHL, bei der die Zustellung zum Kunden <strong>durch</strong> eine Abholung<br />
<strong>durch</strong> den Kunden ersetzt wird; ähnliche Konzepte sind TOWER 24<br />
oder PickPoints; sie alle zielen auf eine Steigerung der ökonomischen<br />
Effizienz, bieten aber auch ökologische Vorteile.<br />
Ein älterer Ansatz ist das City-Logistik-Konzept, das u. a. Touren- und<br />
Sendungsverdichtung zum Ziel hatte; in vielen Städten Mitte der 90er<br />
Jahre mit eher zweifelhaften Erfolg erprobt; Konzept hat keinen echten<br />
Neuigkeitswert, erfolgreiche Umsetzung fand kaum statt.<br />
alle Insbesondere in der Vergangenheit <strong>durch</strong> Güterverteilzentren (GVZ)<br />
angestrebt; in den letzten Jahren haben sich vor allem die See- (z. B.<br />
Hamburg) und Binnenschifffahrtshäfen (z. B. Duisburg) zu tr<strong>im</strong>odalen<br />
Logistikstandorten entwickelt; zielt v. a. auf ökonomische Effizienz.