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Nachhaltige Mobilität durch Innovationen im ... - Öko-Institut eV

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<strong>Öko</strong>-<strong>Institut</strong>, VSL, IML <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Mobilität</strong> <strong>durch</strong> <strong>Innovationen</strong> <strong>im</strong> Güterverkehr<br />

VDV, beispielsweise der Transportbörse, ergänzt werden. Eine Integration, Erweiterung<br />

und Vereinfachung der Funktionen sind jedoch zusätzlich notwendig 3 .<br />

Grundsätzlich müssten die folgenden Aspekte bei der Implementierung einer Internetservice-Plattform<br />

für den Schienengüterverkehr adressiert werden:<br />

� Unabhängiger Anbieter<br />

Der Nachteil des derzeitigen Systems Portal C wird von einigen Seiten darin gesehen,<br />

dass private EVUs, welche zu einem umfangreicheren Angebot führen könnten,<br />

nicht aufgenommen sind, da der Betreiber der Plattform die DB AG (Railion) ist.<br />

Ein erklärtes Ziel müsste daher sein, das System zu einer offenen Plattform weiter<br />

zu entwickeln, die neutral betrieben wird. Aufhängen könnte man eine solche unabhängige<br />

Plattform zum Beispiel bei einem der Ministerien, ähnlich wie das Short<br />

Sea Shipping Center. Eine andere, vielleicht praxisnähere Möglichkeit wäre es, dieses<br />

Portal bei einer nicht interessensgeleiteten Stelle zu verankern, die von allen<br />

Güterbahnen unterstützt wird. Möglich wäre hier zum Beispiel der VDV, in dem fast<br />

alle Güterbahnen organisiert sind.<br />

� Persönliche Beratungsleistung<br />

Der Betrieb und die regelmäßige Pflege einer Internet-Serviceplattform sollte idealerweise<br />

mit gleichzeitiger Beratungsleistung gekoppelt werden. Durch diese „Personalisierung“<br />

ist eine Akzeptanzsteigerung leichter zu erreichen. Hinzu kommt,<br />

dass nicht alle Transporte über Internetanwendungen komplett beschrieben werden<br />

können, da diese häufig sehr spezifische Details aufweisen. Häufig ist ein Transport<br />

auch mit einem Transportproblem verbunden, das nur über individuelle Beratung<br />

gelöst werden kann. In der Regel sind die Kosten für Beratungsdienstleistungen für<br />

die Verlader zu hoch. Mit unabhängigen Beratern bei einer zentralen Anlaufstelle<br />

ähnlich wie be<strong>im</strong> Short Sea Shipping Center oder auch <strong>im</strong> Rahmen des niederländischen<br />

Angebots sollte dem entgegengewirkt werden. Zusätzlich muss gezielt auf<br />

Verlader zugegangen werden, um den Bekanntheitsgrad und damit auch die Akzeptanz<br />

deutlich zu steigern.<br />

� Datensicherheit<br />

Die Datensicherheit spielt bezüglich der Akzeptanz bei Anbietern und Verladern eine<br />

übergeordnete Rolle. Es ist notwendig den Zugriffsschutz zu dem System <strong>im</strong><br />

Vorfeld zu klären und zu sichern, so dass es tendenziell eher ermöglicht werden<br />

kann, Angebote verschiedener Wettbewerber <strong>im</strong> Netz bereitzustellen.<br />

� Ausweitung auf das europäische Netz<br />

Eine zusätzliche Ausweitung des Netzes auf Europa und damit auch auf europäische<br />

Bahnen ist zielführend und sollte geprüft werden.<br />

3 Hintergrundgespräche zu derzeitigem Stand, zukünftigen Herausforderungen und Entwicklungsbedarf<br />

bezogen auf eine Internet-Serviceplattform für den Schienengüterverkehr wurden geführt mit:<br />

G. Lennarz, VDV; O. Gerlings, Railion Deutschland AG; A. Geißler, Allianz pro Schiene, M. Bölke,<br />

Umweltbundesamt; T. Rüggeberg, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi).<br />

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