Magazin 197812
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Selbstschutz-Seminar für<br />
SPD- Frauen<br />
Auf Initiative der BVS-Dienststelle Trier<br />
und unter Leitung von BVS-Fachgebietsleiter<br />
Viktor Schwarz hatte man<br />
an einem November-Wochenende die<br />
Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer<br />
Frauen des SPD-Unterbezirks<br />
Trier zu einem dreitägigen Seminar<br />
in das Hochwalddorf Zerf eingeladen.<br />
Der Einladung waren zwölf Frauen gefolgt.<br />
Die Referate "Gedanken zum Kriegsbild<br />
der Gegenwart aus der Sicht der zivilen<br />
Verteidigung" , " Rechtsgrundlagen,<br />
Organisation und Aufgaben des Zivilschutzes<br />
im Rahmen der Zivilverteidigung",<br />
"Wirkungen moderner Angriffswaffen<br />
sowie Schutzmöglichkeiten",<br />
"Zivilschutz in der öffentlichen Meinung",<br />
" Die Aufgaben der Frau im Zivilschutz"<br />
und " Der Selbstschutz in<br />
Wohn- und Arbeitsstätten unter Berücksichtigung<br />
der Ausführungsbestimmungen<br />
des Landes" gaben den Frauen<br />
einen guten Überblick über die Probleme<br />
des Zivilschutzes und Grundlage<br />
zu Diskussionen.<br />
Die Bedeutung des Schutzraumbaues,<br />
die SChutzraumausstattung und ein<br />
Referat über den Bundesverband für<br />
den Selbstschutz, seine Aufgaben, die<br />
Gliederung und die Auftragserfüllung<br />
Lehrgangsleiter Schwarz (links) und<br />
DIenststellenleiter Linden (Mitte) mit den<br />
Seminartoilnehmerlnnen bei den praktischen<br />
Obungen.<br />
trugen ebenfalls ganz offensichtlich<br />
dazu bei , die von den Seminarteilnehmerinnen<br />
bis dahin gewonnenen positiven<br />
Eindrücke weiter zu festigen. Praxisbezogene<br />
Übungen rundeten das<br />
Programm ab.<br />
Nach Beendigung des Seminars erklärten<br />
die Frauen spontan, daß diese drei<br />
Tage für sie ein äußerst lehrreiches<br />
Erlebnis gewesen waren, das sie so<br />
schnell nicht vergessen würden.<br />
Maßnahmenkatalog für den<br />
Zivilschutz<br />
Anläßlich der Zivilschutz-Ausstellung<br />
in den Räumen der Kreissparkasse<br />
Frankenthai kündigte Bürgermeister<br />
Peter Popitz die Erstellung eines umfangreichen<br />
Maßnahmenkataloges für<br />
den Bereich des Zivilschutzes an. Bei<br />
der Durchführung soll mit allen Hilfsorganisationen<br />
zusammengearbeitet<br />
werden.<br />
Als Dezernent für den Zivilschutz in<br />
Frankenthai wies der Bürgermeister<br />
bei der Eröffnung darauf hin, daß bei<br />
der älteren Generation der Gedanke<br />
an Zivilschutz mit Schutzmaßnahmen<br />
während des vergangenen Krieges<br />
in Verbindung gebracht würde, daraus<br />
resultiere eine Skepsis, die nicht angebracht<br />
sei.<br />
Die Stadträte Alfred Uhrig (SPD) und<br />
Gerd Schiffer (CDU) sowie der Leiter<br />
des Ordnungsamtes, Erich Putz, waren<br />
ebenfallS zu Ausstellungseröffnung<br />
gekommen.<br />
Claus Schwinger, Leiter der BVS-Ausstellung,<br />
erläuterte die graphischen<br />
Darstellungen auf den Ausstellungstafeln.<br />
Er wies u. a. darauf hin, daß für<br />
die militärische Verteidigung der Bevölkerung<br />
in der Bundesrepublik pro Kopf<br />
im Jahre 1976 rund 531 DM aufgewendet<br />
wurden , für den Zivilschutz<br />
hingegen nur 9,10 DM.<br />
Rat und Hilfe - ortsnah<br />
Neben allgemeinen kommunalpolitischen<br />
Themen standen Kurzvorträge<br />
über die MögliChkeiten der Verwaltung<br />
zu Förderung, Aufbau und<br />
Leitung des Selbstschutzes auf der<br />
Tagesordnung einer Dienstbesprechung,<br />
zu der Bürgermeister Paul Werner<br />
Kohns die Ortsbürgermeister und Ortsbeigeordneten<br />
der Verbandsgemeinde<br />
Andernach-Land nach Plaidt eingeladen<br />
hatte.<br />
Die Mithilfe der Ortsbürgerrneister ist<br />
für den Aufbau und die Leitung des<br />
Selbstschutzes unabdingbar, erklärte<br />
E. Heinrich, Leiter der BVS-Dienststelle<br />
Mayen, in seinem Kurzreferat. Hierbei<br />
wies er insbesondere darauf hin , daß<br />
der Bürger nicht nur im Verteidigungsfall,<br />
sondern auch bei allgemeinen Gefahren<br />
- Krisensituationen, Katastrophen-<br />
und Unglücksfällen - eine AnlaufsteIle<br />
benötige.<br />
Die Kenntnis der lokalen Verhältnisse<br />
sowie der Überblick über die am Ort<br />
vorhandenen Geräte und Materialien,<br />
die sich zur Bekämpfung von Schadensfällen<br />
eignen, habe in erster Linie der<br />
Ortsbürgermeister, so daß er in der<br />
Lage sei, der Bevölkerung die erforderliche<br />
Hilfestellung zu geben. Nach Auffassung<br />
von BVS-Dienststellenleiter<br />
Heinrich ist der Hauptverwaltungsbeamte<br />
jedoch dringend auf die Mithilfe<br />
der Selbstschutzberater angewiesen,<br />
damit EntSCheidungen und Anordnungen<br />
vor Ort getroffen werden können,<br />
falls der HVB verhindert ist.<br />
In einem Informationsseminar sollen<br />
die notwendigen Kenntnisse vermittelt<br />
werden, denn nach Darstellung der<br />
Ortsbürgermeister werde die Bevölkerung<br />
zu wenig über die Tätigkeit des<br />
BVS informiert.<br />
saarlanD 0<br />
"Tag der offenen Tür"<br />
in Neunkirchen<br />
Am 1. Oktober 1978 veranstaltete die<br />
Kreisstadt Neunkirchen einen "Tag<br />
der offenen Tür" .<br />
Die Bevölkerung war eingeladen, städtische<br />
Einrichtungen zu besichtigen,<br />
um sich über deren Tätigkeiten zu informieren.<br />
Die BVS-Dienststelle Neunkirchen<br />
zeigte aus diesem Anlaß in der repräsentativen<br />
Eingangshalle des Rathauses<br />
die Inforrnationsausstellung " Der<br />
Mensch im Mittelpunkt".<br />
Ab der Eröffnung morgens um 10 Uhr<br />
herrschte durchgehend lebhafter Besucherandrang<br />
, so daß die eingesetzten<br />
BVS-Helfer vollauf beschäftigt waren,<br />
Fragen zu beantworten und die Besucher<br />
mit Informationsmaterial zu versorgen.<br />
Einige Tage später, am Donnerstag<br />
, dem 5. Oktober 1978, wurde Bundespräsident<br />
Walter Scheel von Oberbürgermeister<br />
Peter Neuber im Rathaus<br />
empfangen. Bevor sich der Bundespräsident<br />
in das " Goldene Buch" der<br />
Kreisstadt Neunkirchen eintrug, besichtigte<br />
er die BVS-Ausstellung.<br />
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