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Usability Testing - Theorien, Modelle und Methoden - Institut für ...

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Kapitel 3: <strong>Methoden</strong> der Softwareevaluation<br />

den Nutzer dazu anregen, die korrekte Aktion auszuwählen<br />

<strong>und</strong> auszuführen?<br />

• Wie beeinflusst die Änderung der Nutzerschnittstelle nach<br />

der richtigen Aktion die Ziele des Nutzers?<br />

Tabelle 1: Die Terminologie des Cognitive Walkthrough<br />

Im Vorfeld der Evaluation müssen einige Vorbereitungen getroffen werden. Zunächst<br />

müssen Aufgaben ausgewählt werden, die analysiert werden sollen. Dabei sollten nicht<br />

nur einfache, atomare, sondern vor allem komplexere Aufgaben ausgewählt werden, die<br />

eine Kombination mehrerer Aktionen erforderlich machen. Denn der Übergang<br />

zwischen Teilschritten bereitet den Benutzern in der Praxis häufig Probleme <strong>und</strong> der<br />

Cognitive Walkthrough zielt insbesondere auf die Aufdeckung von solchen Problemen<br />

beim Übergang zwischen Teilschritten ab [PLRW92]. Im Anschluss müssen die<br />

ausgewählten Aufgaben beschrieben werden, wobei darauf Wert gelegt werden sollte,<br />

die Beschreibung nicht systemspezifisch, sondern möglichst allgemeinverständlich<br />

vorzunehmen. Auch Annahmen über den Systemzustand bei Beginn des Tests <strong>und</strong> über<br />

das Hintergr<strong>und</strong>wissen der Nutzerpopulation müssen hier explizit formuliert werden.<br />

Anschließend wird eine korrekte Aktionssequenz definiert, mit der die gestellte<br />

Aufgabe gelöst werden kann. Dabei sollte es sich um die beste durch die Schnittstelle<br />

angebotene Sequenz handeln, um relevante Aussagen über die Systemqualität zu<br />

erhalten. Wird eine suboptimale Sequenz analysiert, so besitzen die Ergebnisse keinen<br />

Aussagewert über die <strong>Usability</strong> des Systems. Es ist <strong>für</strong> die Ergebnisse entscheidend, die<br />

richtige Granularitätsstufe <strong>für</strong> die einzelnen Schritte zu wählen, um bestimmte Probleme<br />

finden zu können. Besteht zwischen einem Oberziel <strong>und</strong> einem seiner Unterziele zu<br />

große Ähnlichkeit aus Sicht des Nutzers, so kann es passieren, dass nach der<br />

erfolgreichen Ausführung des Unterziels auch das Oberziel als abgeschlossen<br />

angesehen wird (Supergoal-Kill-Off-Problem). Die Autoren schlagen daher vor, mit<br />

einer möglichst feingranularen Modellierung zu beginnen <strong>und</strong> die Teilziele nur dann<br />

zusammenzufassen, wenn sichergestellt ist, dass sich ein über- <strong>und</strong> ein untergeordnetes<br />

Ziel nicht zu ähnlich sind.<br />

Um die Entscheidungen des Analysten über das Verhalten der Nutzer zu f<strong>und</strong>ieren,<br />

sollte anschließend die erwartete Nutzerpopulation beschrieben werden. Dabei sind<br />

insbesondere die Erfahrungen mit vergleichbaren Systemen <strong>und</strong> Nutzerschnittstellen<br />

von Interesse, die ein Hintergr<strong>und</strong>wissen über das evaluierte System begründen.<br />

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