Usability Testing - Theorien, Modelle und Methoden - Institut für ...
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Kapitel 3: <strong>Methoden</strong> der Softwareevaluation<br />
Gegensatz zur Mittelwertbildung aus der Bewertung einzelner Aufgaben wir hier jedoch<br />
der Proband insbesondere seinen letzten Eindruck über die Software zum Ausdruck<br />
bringen, der nicht notwendigerweise mit dem Mittelwert übereinstimmt.<br />
Nichtsdestotrotz handelt es sich hier um den prägenden Eindruck <strong>für</strong> den Probanden,<br />
der seine zukünftige Einstellung gegenüber dem Produkt nachhaltig beeinflussen kann.<br />
Für solche abschließenden Fragebögen gibt es in der Literatur eine Reihe von<br />
Vorschlägen, die teilweise nur den Gesamteindruck über die <strong>Usability</strong> messen, teilweise<br />
jedoch auch in Kategorien unterteilt sind, um Teilaspekte der <strong>Usability</strong> bewerten zu<br />
können. Aus Platzgründen kann hier nicht auf alle diese Fragebögen eingegangen<br />
werden. Vergleichsstudien [TA08, S. 146] haben gezeigt, dass mit dem System<br />
<strong>Usability</strong> Scale (SUS) ein Fragebogen existiert, der schon bei kleinen Testgruppen sehr<br />
konsistente Ergebnisse liefert. Der SUS besteht aus zehn jeweils leicht abgewandelten<br />
Aussagen über die <strong>Usability</strong>, von denen jeweils fünf positiv bzw. fünf negativ<br />
formuliert sind [TA08, S. 138]:<br />
1. Ich denke, dass ich dieses System gerne häufig nutzen würde.<br />
2. Ich fand das System unnötig komplex.<br />
3. Ich denke, das System war einfach zu benutzen.<br />
4. Ich denke, ich würde die Hilfe eines Technikers benötigen, um das System<br />
benutzen zu können.<br />
5. Ich halte die verschiedenen Funktionen des Systems <strong>für</strong> gut integriert.<br />
6. Ich halte das System <strong>für</strong> zu inkonsistent.<br />
7. Ich kann mir vorstellen, dass die meisten Leute sehr schnell lernen würden, mit<br />
dem System umzugehen.<br />
8. Ich fand das System sehr mühsam zu benutzen.<br />
9. Ich fühlte mich bei der Nutzung des Systems sehr sicher.<br />
10. Ich musste viele Dinge lernen, bevor ich das System nutzen konnte.<br />
Die Zustimmung bzw. Ablehnung zu allen Aussagen wird auf einer Likert-Skala mit<br />
fünf Optionen bewertet <strong>und</strong> mit Werten von 0 bis 4 kodiert. Die Kodierung aller<br />
negativen Aussagen wird von vier abgezogen. Daraufhin wird die Summe dieser Werte<br />
gebildet, wodurch ein Wert zwischen 0 <strong>und</strong> 40 ermittelt wird. Durch Multiplikation mit<br />
2,5 wird dann der sog. SUS-Score ermittelt, der als Prozentwert interpretiert werden<br />
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