Usability Testing - Theorien, Modelle und Methoden - Institut für ...
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Kapitel 3: <strong>Methoden</strong> der Softwareevaluation<br />
Abschließend werden die anfänglichen Ziele des Nutzers beschrieben, die sich aus der<br />
Aufgabenstellung <strong>und</strong> dem Hintergr<strong>und</strong>wissen des Nutzers ableiten. Sollten mehrere<br />
Zielstrukturen denkbar sein, so sollten sämtliche dieser Strukturen dargestellt werden<br />
<strong>und</strong> jeweils mit einer geschätzten Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> ihr Auftreten versehen<br />
werden.<br />
Im Anschluss an diese vorbereitenden Maßnahmen wird jede Aktion evaluiert. Dabei<br />
werden die folgenden drei Schritte durchgeführt<br />
1. Vergleich zwischen den tatsächlichen <strong>und</strong> den erwünschten Zielen eines Nutzers<br />
2. Probleme bei der Auswahl einer Aktion mit den gegebenen Zielen<br />
3. Die Auswirkungen der Systemantwort auf die Zielstrukturen des Nutzers<br />
Zunächst werden vom Entwickler die erwünschten Ziele des Nutzers zu Beginn der<br />
Aktion definiert. Anschließend werden diese Ziele basierend auf dem vorangegangenen<br />
Schritt bzw. auf der Vorbereitung mit den wahrscheinlichen Zielstrukturen der Benutzer<br />
verglichen. Dabei können sich Abweichungen ergeben, die zu Problemen beim Umgang<br />
mit der Nutzerschnittstelle führen.<br />
Anschließend wird auf Basis der Zielstruktur anhand einiger Fragen evaluiert, ob der<br />
Benutzer die korrekte Aktion ausführen kann. Damit ein Benutzer die korrekte Aktion<br />
ausführen kann, muss sie z. B. verfügbar <strong>und</strong> einleuchtend beschriftet sein. Ist dies nicht<br />
gegeben, so liegt ein Aktionskonflikt vor, da der Nutzer nicht die richtige Aktion<br />
ausführen kann, obwohl er das richtige Ziel erfüllen will.<br />
Schließlich wird der Einfluss der Systemrückmeldung auf die Zielstrukturen des<br />
Benutzers untersucht. Die Systemrückmeldung sollte einen Fortschritt melden, sollte<br />
korrekt erfüllte Ziele als solche erscheinen lassen, andererseits aber auch nicht erfüllte<br />
Ziele nicht fälschlicherweise als erfüllt erscheinen lassen. Außerdem können durch<br />
entsprechende Rückmeldungen neue Ziele vom Nutzer gebildet werden. Diese Ziele<br />
bilden die Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> den nächsten Evaluationsschritt, in dem wiederum zunächst<br />
Zielkonflikte <strong>und</strong> dann Aktionskonflikte analysiert werden.<br />
3.2 Vorbereitung eines empirischen <strong>Usability</strong>-Tests<br />
Im Gegensatz zu den oben dargestellten analytischen <strong>Methoden</strong> wird ein Großteil der<br />
<strong>Usability</strong>-Tests empirisch durchgeführt, d. h. eine Gruppe von Testpersonen benutzt die<br />
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