Usability Testing - Theorien, Modelle und Methoden - Institut für ...
Usability Testing - Theorien, Modelle und Methoden - Institut für ...
Usability Testing - Theorien, Modelle und Methoden - Institut für ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Kapitel 3: <strong>Methoden</strong> der Softwareevaluation<br />
kann, wobei 100 % einem perfekten System entsprechen. Werte unter 60 % sind nach<br />
Tullis <strong>und</strong> Albert ein Indiz <strong>für</strong> gewichtige <strong>Usability</strong>-Probleme, Werte über 80 % können<br />
dagegen als gut angesehen werden [TA, S. 149].<br />
3.4 Ausführungsmetriken<br />
Aus wirtschaftlicher Sicht ist bei vielen Anwendungen vor allem die Bewertung des<br />
Handelns der Probanden entscheidend.<br />
Bearbeitungserfolg<br />
Die einfachste Form, den Bearbeitungserfolg zu messen, ist eine binäre Entscheidung<br />
(Bearbeitung erfolgreich / Bearbeitung nicht erfolgreich). Dabei bezieht sich die<br />
Aussage immer auf eine konkrete Aufgabenstellung, die der Proband erfüllen soll. Das<br />
Ergebnis wird in Form von Binärvariablen <strong>für</strong> jeden Probanden <strong>und</strong> jede Aufgabe<br />
kodiert:<br />
Wert Bedeutung<br />
0 Bearbeitung erfolgreich<br />
1 Bearbeitung nicht erfolgreich<br />
Tabelle 2: Binäre Kodierung des Bearbeitungserfolgs<br />
Zur Analyse der Daten sollte zunächst <strong>für</strong> jede gestellte Aufgabe der Mittelwert über<br />
alle Probanden berechnet werden. Diese Erfolgsraten der Aufgaben können dann –<br />
angereichert mit Streumaßen wie z. B. Konfidenzintervallen – in einem<br />
Balkendiagramm dargestellt werden, um zwischen den einzelnen Aufgaben einen<br />
Vergleich zu ziehen <strong>und</strong> diejenigen Aufgaben mit besonders auffälligen Problemen zu<br />
identifizieren.<br />
Es ist jedoch nicht immer sinnvoll, den Erfolg des Probanden rein binär zu kodieren.<br />
Häufig ergeben sich auch Zwischenzustände, die in der Analyse entsprechend<br />
berücksichtigt werden sollten. Denkbar ist hier z. B. eine Gewichtung der Ergebnisse:<br />
Bewertung Interpretation<br />
1,0 Vollständiger Erfolg (ohne Hilfestellung)<br />
0,5 Teilweiser Erfolg<br />
0,0 Aufgabe oder falsche Antwort<br />
Tabelle 3: Gewichtung des Bearbeitungserfolges [TA08, S. 71]<br />
18