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Harte Röntgenstrahlung aus relativistischen Laserplasmen und ...

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4.2. Modellierung der intensitätsabhängigen Kα-Ausbeute 45<br />

schwach relativistische Elektronen gerechtfertigt. Im extrem <strong>relativistischen</strong> Grenz-<br />

fall wird die Elektronenbewegung in Laserpropagationsrichtung oder in Richtung<br />

der Targetnormalen gerichtet (siehe Abschnitt 3). Zwar berücksichtigt die Vertei-<br />

lung nicht diese intensitätsabhängigen Änderungen der Beschleunigungsrichtung, sie<br />

berücksichtigt jedoch eine intensitätsabhängige Änderung der Form der Verteilung:<br />

Im Grenzfall kleiner Temperaturen, d.h. T ≪ m0c 2 wird diese Verteilung zur klas-<br />

sisch korrekten Maxwellverteilung, während (4.2) für relativistische Temperaturen<br />

T ≫ m0c 2 in die relativistische Boltzmannverteilung Gl. (3.10) übergeht.<br />

Wechselwirkungslänge der Elektronen mit dem Target<br />

Die Weglänge dx <strong>aus</strong> Gleichung (3.14), welche die heißen Elektronen im Target<br />

zurücklegen können, ist abhängig von der Energie U0, mit der die Elektronen auf<br />

das Target treffen, <strong>und</strong> natürlich von der Dicke der Probe d. Niederenergetische<br />

Elektronen werden im Target der Dicke d vollständig abgebremst. Die von ihnen<br />

zurückgelegte Weglänge dx ist in diesem Fall die sogenannte csda-Länge oder Bethe-<br />

Länge rB. Csda ist die Abkürzung für continuous-slowing-down-approximation, mit<br />

deren Hilfe der Energieverlust eines Elektrons auf seinem Weg durch das Target<br />

beschrieben wird. Dabei wird angenommen, daß das Elektron pro Energieintervall<br />

immer den gleichen Energiebetrag verliert. In der csda-Näherung wird also über al-<br />

le möglichen Prozesse, die zu Energieverlust führen können, gemittelt. Das betrifft<br />

insbesondere die Wechselwirkung mit den unterschiedlichen Schalen des Targeta-<br />

toms, die im mittleren Ionisationspotential J des Atoms zusammengefaßt wird. Der<br />

Energieverlust pro Wegstück im Target der Dichte ρ ist demnach<br />

mit [39, 51]<br />

S(U) = 1.3 · 10 −11 · Z ·<br />

S = − EK<br />

ρ<br />

ln (1.166(EKU/J))<br />

EKU<br />

dU<br />

dx<br />

, (4.3)<br />

<strong>und</strong> J = 9.76Z + 58.8Z −0.19<br />

. (4.4)<br />

Der gesamte im Target zurückgelegte Weg des Elektrons, bis zum vollständigen Ver-<br />

lust seiner Energie, beziehungsweise bis es die Ionisationsenergie EK unterschreitet,<br />

ist dann<br />

rB =<br />

�U0<br />

1<br />

EK<br />

ρ · S<br />

dU . (4.5)<br />

Wird die Energie der Elektronen größer, so können sie das Target mit einer Restener-<br />

gie UB verlassen, die mit der Anfangsenergie U0 wächst. Das Integral in Gl. (4.5) muß<br />

also in den Grenzen UB bis U0 berechnet werden. Dies ist analytisch nicht möglich, da<br />

sowohl UB als auch die im Target zurückgelegte Strecke r(U0, d) unbekannt sind. Die

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