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6<br />

Presseberichte von 1908<br />

Zusammengestellt von<br />

Manfred Gockel<br />

Quellen : Institut für Zeitungsforschung<br />

20.6.1908<br />

Die kleinste Kellnerin der Welt<br />

wird noch bis Montag im Lokale<br />

des Herrn Anton Feit „Zum Grosen<br />

Häseler“ bedienen. Das kleine lebenslustige<br />

Persönchen, Lilli Billay,<br />

trägt sehr zur Unterhaltung der Gäste<br />

bei.<br />

22.6.1908<br />

Eine interessante Arbeit wurde hier<br />

in der Samstag Nacht ausgeführt.<br />

Die von dem Bauunternehmer<br />

Zeuch erbaute neue Eisenbahnstrecke<br />

an der Hörderstraße ist soweit<br />

fertiggestellt, daß noch das Mauerwerk<br />

überbrückt werden muß. Die<br />

obere Hälfte der Überbrückung<br />

mit den Schienenanschlüssen war<br />

über ein Gerüst von Holz fertig<br />

montiert und wurde in der Samstag<br />

Nacht nach Entfernung des alten<br />

Teils auf dem neuen Mauerwerk<br />

befestigt. In der Arbeit waren über<br />

100 Personen erforderlich. Die untere<br />

Hälfte wird nunmehr in derselben<br />

Weise fertig gestellt, so daß<br />

die Arbeiten in einigen Wochen zu<br />

Ende geführt sind. -- Leider ist bei<br />

den Arbeiten in der Samstag Nacht<br />

ein Unfall zu verzeichnen, welcher<br />

jedoch glücklicherweise keine<br />

schlimmen Folgen haben wird.<br />

Der Polier der Baufirma stürzte<br />

zwischen den Eisen ab und fiel<br />

zwischen die beiden Mauern. Er<br />

hatte eine Verrenkung der Schulter<br />

erlitten, die aber zu Bedenken keinen<br />

Anlaß gibt.<br />

22.6.1908<br />

Unsere Feuerwehr hielt gestern<br />

morgen wieder eine größere Uebung<br />

am Steigerturm an der Os-<br />

tenstraße ab. Die Uebungen, zu<br />

denen die Mannschaften mit sämtlichen<br />

Geräten angetreten waren,<br />

klappte ganz vorzüglich, so daß<br />

die Wehr der großen Festübung<br />

am kommenden Sonntag mit aller<br />

Ruhe entgegensehen kann.<br />

23.6.1908<br />

Wiederholte Klagen über Unzuträglichkeiten<br />

bei der Abfertigung<br />

und Unterbringung der Reisenden<br />

in den Zügen veranlassen den Minister<br />

der öffentlichen Arbeiten,<br />

den Königlichen Eisenbahndirektionen<br />

die genaueste Beachtung<br />

des Erlasses vom 19. Juni 1906 in<br />

Erinnerung zu bringen. Der Minister<br />

erwartet bestimmt, daß zu<br />

allen Zeiten, namentlich aber in<br />

der bevorstehenden Zeit des lebhaften<br />

Reiseverkehrs mit allem<br />

Nachdruck auf die durchaus erforderliche<br />

glatte Abwicklung des<br />

Personenverkehrs hingewirkt wird.<br />

Ferner bemerkte der Minister noch,<br />

daß es unterlässlich ist, der Ueber-<br />

füllung der Abteile durch Handgepäck<br />

rücksichtsloser Reisender<br />

mit größerem Nachdruck vorzubeugen.<br />

Die Gepäckträger seien<br />

streng anzuweisen, daß sie es ablehnen,<br />

schwere und zahlreiche<br />

Gepäckstücke als Handgepäck in<br />

die Wagenabteile zu tragen......Bei<br />

Streitigkeiten unter den Reisenden<br />

haben die Zugführer höflich aber<br />

bestimmt einzuschreiten.<br />

24.6.1908<br />

Ein schwerer Unfall traf am Sonnabend<br />

auf der Strecke Hohensyburg<br />

einen Wagen der elektrischen Straßenbahn<br />

kurz hinter dem Bahnhof<br />

Westhofen. Gerade an der Stelle,<br />

wo das Bahngeleise der Landstraße<br />

am nächsten kommt, brachte<br />

ein noch nicht ermitteltes Hindernis<br />

den Wagen Nr. 11 der Straßenbahn<br />

aus dem Gleise und ließ ihn<br />

gegen einen Leitungsbaum und an<br />

das Straßengeländer rennen. Baum<br />

und Eisenstangen des Geländers<br />

gaben nach und der Wagen stürzte<br />

die 1½ Meter tiefe Böschung hinab,<br />

wo er total zerschmettert<br />

liegen blieb. Es ist als ein großes<br />

Wunder zu betrachten, dass von<br />

den drei Insassen des Wagens und<br />

den beiden Begleitpersonen niemand<br />

verletzt wurde. Der Betrieb<br />

auf der Strecke mußte durch Umsteigen<br />

aufrecht erhalten werden.<br />

Selbstredend zog der zertrümmerte<br />

Wagen zahlreiche Neugierige an.<br />

26.6.1908<br />

Anlässlich des hier stattfindenden<br />

westfälischen Feuerwehr-Verbandsfestes<br />

ist am Sonntag, den<br />

28. der Betrieb des Handelsgewerbes<br />

in den offenen Verkaufsstellen,<br />

sowie die Beschäftigung der<br />

Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter<br />

in der Zeit von 7 Uhr morgens bis<br />

7 Uhr abends, (ausschließlich der<br />

Zeit für den Hauptgottesdienst,<br />

9-11 Uhr vormittags) im Stadtbezirk<br />

gestattet.<br />

1.7.1908<br />

Der Postneubau erhält nicht, wie<br />

vorgesehen, Gas- sondern elektrische<br />

Beleuchtung. Es werden<br />

120 Glühlampen angebracht.Auch<br />

der in nächster Nähe des Postgebäudes<br />

liegende Neubau des<br />

Herrn Stein wird etwa 100 Glüh-<br />

und 10 Bogenlampen erhalten.<br />

1.7.1908<br />

In der Nacht zum Montag wurden<br />

auf der Bahnhofstraße, deren Allee

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