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Ausstellungskatalog - Botanischer Garten und Botanisches Museum ...

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Forschen 1910 – 2010 · Research 1910 – 2010<br />

Forschen 1910 – 2010<br />

Universitäten in Deutschland sind gekennzeichnet durch<br />

zwei zentrale Begriffe: Lehrverpflichtung <strong>und</strong> Forschungsfreiheit.<br />

Auch in den langen Jahren zwischen 1946 <strong>und</strong><br />

1994, als der Botanische <strong>Garten</strong> <strong>und</strong> das Botanische <strong>Museum</strong><br />

nicht zu einer Universität gehörte, galt das Prinzip der<br />

Forschungsfreiheit: die hier tätigen Wissenschaftler <strong>und</strong><br />

Wissenschaftlerinnen widmeten sich den Themen, die sie<br />

für richtig <strong>und</strong> wichtig hielten – <strong>und</strong> das war keineswegs<br />

nur die Erfassung pflanzlicher Diversität, sondern auch<br />

Morphologie <strong>und</strong> Embryologie der Pflanzen. Unterstrichen<br />

wird diese Freiheit durch die Tatsache, dass Wissenschaftler<br />

erst in den Achtziger Jahren verpflichtet wurden,<br />

ihrer Arbeit ausschließlich auf dem Gelände des Botanischen<br />

<strong>Garten</strong>s <strong>und</strong> Botanischen <strong>Museum</strong>s <strong>und</strong> nicht zu<br />

Hause nachzugehen. Hinzu kommt, dass man im Laufe<br />

der letzten h<strong>und</strong>ert Jahre der Forschung sehr unterschiedlichen<br />

Stellenwert zumaß <strong>und</strong> Wissenschaftler nie als reine<br />

Forscher betrachtete, sondern auch <strong>und</strong> vor allem als<br />

Kustoden der ihnen anvertrauten Sammlungen. Deshalb<br />

blieben Veröffentlichungen immer nur eine von mehreren<br />

Messgrößen für die Fähigkeiten <strong>und</strong> Leistungen der<br />

Mitarbeiter. HWL<br />

Research 1910 – 2010<br />

113<br />

Universities in Germany are defined by two central concepts:<br />

teaching duty and research freedom. Even in the long years between<br />

1946 and 1994, when the Botanic Garden and Botanical<br />

<strong>Museum</strong> did not belong to a university, the principle of research<br />

freedom nevertheless held good: the male and female scientists working<br />

here focussed on themes that they held to be right and important<br />

– and that was by no means merely the recording of botanical<br />

diversity, but also plant morphology and embryology. This freedom<br />

was <strong>und</strong>erlined by the fact that only from the 1980s were scientists<br />

obliged to carry out their work exclusively on the premises of the<br />

Botanic Garden and Botanical <strong>Museum</strong> and not at home. Additionally,<br />

over the course of the last h<strong>und</strong>red years, research was<br />

accorded a changing value, and scientists were never viewed as<br />

pure researchers, but also and above all as custodians of the collections<br />

entrusted to them. Thus publications were only ever one of<br />

several means of measuring the capabilities and achievements of<br />

staff members. HWL

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