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Ausstellungskatalog - Botanischer Garten und Botanisches Museum ...

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8 Unser Grünes Erbe · Our Green Inheritance<br />

Berliner Pflanzen<br />

Botaniker auf der ganzen Welt haben in jahrh<strong>und</strong>ertelanger<br />

Arbeit mehrere h<strong>und</strong>erttausend Pflanzenarten benannt<br />

<strong>und</strong> beschrieben. Dabei wenden sie bis heute das<br />

1753 vom schwedischen Naturforscher Carl von Linné<br />

eingeführte Prinzip der binären Nomenklatur an. Danach<br />

trägt jede Art einen zweiteiligen Namen, der aus der Gattungsbezeichnung<br />

<strong>und</strong> dem Artepitheton besteht.<br />

Die Berliner Botaniker beteiligten sich ab Ende des 16.<br />

Jahrh<strong>und</strong>erts an der Bewältigung dieser Aufgabe des Benennens<br />

<strong>und</strong> Beschreibens von Pflanzen. Drei Jahrh<strong>und</strong>erte<br />

später übertrafen ihre Leistungen an Menge <strong>und</strong><br />

Qualität die aller anderen botanischen Zentren in Mitteleuropa.<br />

In den „goldenen Jahrzehnten“ der Berliner Botanik<br />

von 1890 bis 1930 wurden im Botanischen <strong>Garten</strong><br />

<strong>und</strong> Botanischen <strong>Museum</strong> Berlin-Dahlem jedes Jahr einige<br />

H<strong>und</strong>ert Pflanzenarten aus aller Welt als neu erkannt<br />

<strong>und</strong> erstmals beschrieben.<br />

Kalifornischer Goldmohn, Eschscholtzia californica Chamisso<br />

Mohngewächse (Papaveraceae)<br />

Beschrieben von Adelbert von Chamisso (1781–1838), Kustos am Königlichen<br />

Botanischen <strong>Garten</strong> in Schöneberg, auf der Gr<strong>und</strong>lage eines<br />

von ihm in San Franzisko gesammelten Beleges. Chamisso nannte<br />

die Gattung nach seinem Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Kollegen Johann Friedrich von<br />

Eschscholtz. Aufnahme von I. Haas.<br />

Weihnachtsstern, Euphorbia pulcherrima Willd. ex Klotzsch<br />

Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae)<br />

Auf der Gr<strong>und</strong>lage eines Namens von C. L. Willdenow <strong>und</strong> nach Material<br />

aus Mexiko 1834 in Berlin durch J. F. Klotzsch (1805–1860) beschrieben.<br />

Klotzsch war Assistent, später Kustos am Königlichen Botanischen <strong>Garten</strong><br />

in Schöneberg. Aufnahme von I. Haas.<br />

Ausgestellt sind Porträts von gut bekannten Pflanzen,<br />

die von Berliner Botanikern erstmals beschrieben <strong>und</strong><br />

benannt wurden. Dabei ist es bis heute üblich, neben Familienmitgliedern<br />

<strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en auch Wissenschaftlerkollegen<br />

<strong>und</strong> Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens<br />

mit der Vergabe eines botanischen Namens zu ehren. Der<br />

Berliner Botaniker Carl Ludwig Willdenow schrieb 1808<br />

„kein Denkmal, in Marmor oder in Erz gegraben, ist so<br />

bleibend, als dieses.“ HWL/KG

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