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Ausstellungskatalog - Botanischer Garten und Botanisches Museum ...

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Humboldts Grüne Erben · Humboldt’s Green Heirs<br />

Urk<strong>und</strong>e zur Verleihung der 3. Klasse des Japanischen Ordens der aufgehenden<br />

Sonne an Adolf Engler, 11. Dezember 1913. BGBM, Archiv.<br />

Verfaßt mit dem ehrgeizigen Ziel, eine Übersicht über<br />

sämtliche Pflanzengattungen der Welt zu geben, sollte es<br />

schließlich 32 Bände umfassen <strong>und</strong> Höhere <strong>und</strong> Niedere<br />

Pflanzen abhandeln.<br />

Engler war aber nicht nur Gründer <strong>und</strong> Herausgeber<br />

dieses Nachschlagewerkes, er verfaßte dafür auch die Bearbeitung<br />

von nicht weniger als 60 Blütenpflanzenfamilien,<br />

darunter der Aronstabgewächse; Gr<strong>und</strong>lage seiner<br />

Untersuchungen waren dabei auch Abbildungswerke, wie<br />

die „Aroideae maximilianae“ von Johann Peyritsch. Unterstützt<br />

von zahlreichen Mitarbeitern, konnte Engler das<br />

Werk 1909 glücklich abschließen, mehrere Nachtragsbände<br />

veröffentlichen <strong>und</strong> sogar mit einer zweiten Auflage<br />

beginnen.<br />

Ferner war Engler Gründer der Serien „Die Vegetation<br />

der Erde“ <strong>und</strong> „Das Pflanzenreich“; in ersterer erschien<br />

seine umfangreiche, aber unvollendet gebliebene Studie<br />

„Die Pflanzenwelt Afrikas“, in zweiterer seine Bearbeitung<br />

der Aronstabgewächse <strong>und</strong> der Steinbrechgewächse.<br />

When Engler was called to Berlin from Breslau (now Wrocław,<br />

Poland) in 1889, he brought with him an extensive project: the<br />

publication of the handbook Die Natürlichen Pflanzenfamilien<br />

23<br />

nebst ihren Gattungen <strong>und</strong> wichtigeren Arten insbesondere Nutzpflanzen<br />

(The Natural Plant Families Together with Their General<br />

and More Important Species, in Particular the Useful Plants).<br />

Written with the ambitious aim of providing an overview of all<br />

plant genera of the world, it was ultimately to number 32 volumes<br />

and treat the higher and lower plants.<br />

Engler was not simply the fo<strong>und</strong>er and editor of this reference<br />

work, however; he also wrote entries for no less than 60 flowering<br />

plant families, among th em the aroids, for which he based his investigations<br />

partly on illustrated works such as Johann Peyritsch’s<br />

Aroideae maximilianae. Supported by numerous colleagues, Engler<br />

was able to bring the work to a successful conclusion, publish<br />

supplementary volumes and even begin work on a second edition.<br />

Engler was moreover fo<strong>und</strong>er of the two series Die Vegetation der<br />

Erde (The Vegetation of the Earth) and Das Pflanzenreich (The<br />

Plant Kingdom); his extensive, but unfinished survey Die Pflanzenwelt<br />

Afrikas (The Plant Life of Africa) appeared in the former,<br />

while his study of the aroids and the saxifrages was published in<br />

the latter. HWL<br />

Ignatius Urban · 1848 – 1931<br />

Nach dem frühen Tod Eichlers übernahm Urban die Weiterführung<br />

des „Flora Brasiliensis“-Projektes; er betreute<br />

die Herausgabe der 31 verbleibenden Lieferungen <strong>und</strong><br />

konnte im Jahre 1906 das Unternehmen zu einem glücklichen<br />

Abschluss bringen.<br />

Wesentlich für den Erfolg waren dabei zwei Gründe: einerseits<br />

unterstützte das Staats-Ministerium der Landwirtschaft<br />

<strong>und</strong> öffentlichen Arbeiten in Rio de Janeiro das Projekt<br />

über Jahre mit hohen Summen <strong>und</strong> erhielt laufend<br />

Berichte über den Fortgang der Arbeiten, andererseits<br />

hatten es Eichler <strong>und</strong> Urban verstanden, einige sehr fähige<br />

Mitarbeiter zu finden: so untersuchte André Cogniaux<br />

in Verviers die Orchideen, Karl Schumann in Berlin die<br />

Trompetenblumengewächse <strong>und</strong> die Kakteen, Jean Mueller<br />

Argoviensis in Genf die Wolfsmilchgewächse <strong>und</strong> John<br />

Gilbert Baker in Kew bei London die Korbblütler. Erstmals<br />

war so in internationaler Zusammenarbeit eine Flora entstanden.<br />

Urban bearbeitete nur wenige Familien für die „Flora

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