Ausstellungskatalog - Botanischer Garten und Botanisches Museum ...
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Vernetzung · Networking<br />
Herbartausch <strong>und</strong> Herbarausleihe<br />
Institutionen, die sich mit der Erfassung der pflanzlichen<br />
Diversität beschäftigen, sind untereinander auch durch<br />
den Herbartausch vernetzt. Darunter versteht man das Abgeben<br />
von doppelt oder mehrfach vorhandenen Aufsammlungen<br />
– Herbardubletten genannt – im Tausch gegen in<br />
einer anderen Institution doppelt vorhandene Aufsammlungen.<br />
Dieser Vorgang dient sowohl der Kommunikation<br />
als auch der Sicherheit. Glücklicherweise hat sich der<br />
Botanische <strong>Garten</strong> <strong>und</strong> das Botanische <strong>Museum</strong> stets intensiv<br />
am Herbartausch beteiligt <strong>und</strong> viele hier eingegangene<br />
Sammlungen im Laufe der Jahrzehnte in mehreren<br />
Serien an ähnlich orientierte Institutionen verteilt. Als im<br />
Jahre 1943 vier Fünftel des Herbars einem Bombenangriff<br />
zum Opfer fiel, überlebten die Dubletten, welche den Vermerk<br />
„Ex Museo Botanico Berolinensi“ tragen, weltweit.<br />
Ihre zunehmende Digitalisierung <strong>und</strong> Bereitstellung im<br />
Internet, ermöglicht es, das alte, weitgehend vernichtete<br />
Herbar zumindest teilweise digital zu rekonstruieren.<br />
Der Herbartausch war auch eine wichtiges Element beim<br />
Wiederaufbau der dauerhaft konservierten Sammlungen<br />
nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs: mehrfach in Berlin<br />
vorhandene Sammlungen wurden gegen hier fehlende<br />
Sammlungen eingetauscht.<br />
Die Ausleihe von Herbarmaterial an <strong>und</strong> aus anderen<br />
Institutionen ist für wissenschaftliche Studien bis heute<br />
unabdingbar <strong>und</strong> täglich geübte Praxis. HWL<br />
Herbarium Exchange and Herbarium Loan<br />
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Institutions involved in the recording of plant diversity are connected<br />
with one another through herbarium exchange. By that we<br />
mean the giving away of duplicate or multiple specimens – called<br />
herbarium duplicates – in exchange for duplicate specimens from<br />
another institution. This procedure is as much an aid to security<br />
as it is to communication. Fortunately the Botanic Garden and<br />
Botanical <strong>Museum</strong> has always participated intensively in herbarium<br />
exchange and has over the course of the decades distributed<br />
many of its received collections among similarly oriented institutions.<br />
When in 1943 four fifths of the herbarium fell victim to a<br />
bomb attack, the duplicates, which carry the notation ‘Ex Museo<br />
Botanico Berolinensi’, survived in other parts of the world. Their<br />
increasing digitisation and provision on the internet is now enabling<br />
the old, largely destroyed herbarium to be reconstructed digitally<br />
at least in part. Herbarium exchange was also an important<br />
element in the reconstruction of the permanently preserved collections<br />
after the end of the Second World War, multiple collections in<br />
Berlin being swapped for collections that were missing here.<br />
The loan of herbarium material to and from other institutions is<br />
until today indispensable for scientific study and is part of the<br />
daily routine. HWL