Nachrichten über das Geschlecht der Ungern-Sternberg
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geliehen. Diese 1000 Mark solle nun Andreas bei <strong>der</strong> einstigen<br />
Theilung mit seinen an<strong>der</strong>en Brü<strong>der</strong>n voraushaben.<br />
A17. Klaus I., Hans' IV. (A 10) Sohn, auf Ellistfer, 1443. 1474.<br />
Er war 1430 Zeuge bei einem Vergleich zwischen Gerd und Hans<br />
Soye.<br />
Dann kaufte er 1443 von Hans Parenbeke den Hof Elstever o<strong>der</strong><br />
Ellistfer nebst <strong>der</strong> Mühle und dem Dorfe Kulmever im Marien-<br />
Kirchspiele, den Dörfern Paepstfer, Hovenorm und Lomette mit <strong>der</strong><br />
Krugstätte im Ecks'schen und dem Dorfe Kokenarwe im Kotever'schen<br />
Kirchspiele belegen, im Ganzen 70 Haken betragend. Am 17. März<br />
1443 wurde Klaus von <strong>Ungern</strong> von dem Bischof Bartholomäus von<br />
Dorpat mit diesem Besitze nach Mannrecht förmlich belehnt.<br />
Bei einer Verhandlung <strong>über</strong> die Güter zur Wollust am 16. Februar<br />
1474 zwischen Peter von Ixkull und Johann von <strong>der</strong> Brame war er<br />
Schiedsrichter.<br />
Seine Gemahlin ist unbekannt.<br />
Sein Sohn war Klaus II., s. A24.<br />
A18. Georg II., Hans' IV. Sohn (?), 1457. 1478.<br />
Vielleicht war er ein Sohn des jungen Hans von <strong>Ungern</strong> und ein<br />
Bru<strong>der</strong> Wilhelm's I. auf Kuikatz, A10.<br />
Er war Dompropst zu Dorpat und untersiegelte als<br />
Bevollmächtigter seines Kapitels am 11. Februar 1457 den Vertrag<br />
<strong>der</strong> Stände zu Wolmar.<br />
Am 4. Mai 1478 trat ein Jürgen von <strong>Ungern</strong>, Domherr des Stiftes<br />
Oesel, als Zeuge auf. Sollte dieser identisch mit dem Dompropste<br />
gewesen sein? Die Vereinigung mehrerer Pfründen in einer Hand war<br />
sehr gewöhnlich.<br />
A19. Merten I., Wolmar's I. (A 11) Sohn (?), auf Pünkel, 1458.<br />
Erst mit Merten und seinem Bru<strong>der</strong> Henning III. (B20) betreten<br />
wir auch für den Hauptstamm <strong>der</strong> Familie festen historischen Boden,<br />
denn aus den neuerdings veröffentlichten und sorgfältig<br />
durchforschten Urkunden ist es möglich geworden, die<br />
ununterbrochene Reihenfolge <strong>der</strong> Ahnen aller jetzt lebenden Zweige<br />
unserer Familie, <strong>der</strong>en Stammväter Merten und Henning sind,<br />
festzustellen.<br />
Wenn es auch nicht ungewöhnlich war, daß Brü<strong>der</strong> lange in<br />
ungetheilten Gütern saßen, so mußte es doch jedenfalls sehr<br />
auffallend erscheinen, daß dieser gemeinsame Besitz bei den<br />
Brü<strong>der</strong>n Merten und Henning bis in ein Alter währte, wo beide schon<br />
Söhne hatten, die in vollem Mannesalter standen, wenn wir nicht<br />
annehmen dürfen, daß Pürkel ihnen erst später durch Erbschaft<br />
zugefallen sei, wie dieses bereits oben angedeutet ist. Demnach<br />
werden sich die beiden Brü<strong>der</strong> wohl nach ihres Vaters Tode in die<br />
Sissegal'schen Güter getheilt haben, weil sonst Merten seinem