Nachrichten über das Geschlecht der Ungern-Sternberg
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den Kaufcontract am Neujahrstage 1550 ab.<br />
Darauf kaufte er 1552 von dem Erzbifchof Wilhelm noch <strong>das</strong><br />
angränzende Dorf Galwelthon nebst <strong>der</strong> Landstelle Zelen für 6000<br />
Mark Rigisch, worauf ihm <strong>der</strong> Erzbischof am 3. October 1554 zu<br />
Ronneburg die Confirmation auf sämmtliche benannte Besitzungen<br />
nach dem neuen Lehnrechte ertheilte. Endlich verpfändete ihm noch<br />
<strong>der</strong>selbe Erzbischof am 16. August 1555 mehrere Gesinde für ein<br />
Darlehn von 2700 Mark.<br />
Obgleich Friedrich Plater bereits im Jahre 1500 die Dörfer Uadsem<br />
und Maditen von Heinrich II. von <strong>Ungern</strong>, Reinhold's Sohne (B33),<br />
gekauft und dieser die Einwilligung zu diesem Verkaufe von seinen<br />
Brü<strong>der</strong>n erlangt hatte, so fühlte sich doch <strong>der</strong> Sohn des<br />
Acquirenten, Johann Plater, nicht früher in seinem Besitze sicher,<br />
als bis er auch die Einwilligung <strong>der</strong> Fistehl'schen Lehnsvettern<br />
dazu erhalten habe. Jürgen V. von <strong>Ungern</strong> von <strong>der</strong> Vistel ertheilte<br />
dieselbe und bevollmächtigte seinen Bru<strong>der</strong>sohn Fromhold I. (B46),<br />
die Entsagungsacte im kaiserlichen Kammegerichte bekräftigen zu<br />
lassen, was dann auch 1561 geschah, nachdem Fromhold und dessen<br />
Brü<strong>der</strong> in diesen Verkauf gewilligt hatten.<br />
Am 19. November 1575 machte Jürgen von <strong>Ungern</strong>, de Olde, sein<br />
Testament, in welchem er seinem ältesten Sohn Reinhold III. (B51)<br />
Assoten <strong>über</strong>ließ, während seine beiden an<strong>der</strong>en, noch<br />
min<strong>der</strong>jährigen Söhne je<strong>der</strong> mit 6000 Mark abgefunden werden<br />
sollten.<br />
Er starb erst um 1590 in einem fast schweren Alter.<br />
Jürgen von <strong>Ungern</strong> war dreimal Wittwer geworden und hatte mit je<strong>der</strong><br />
Frau einen Sohn gehabt.<br />
Er heirathete:<br />
1) Anna Gertrude von Tiefenhausen, Tochter des Reinhold v.T.<br />
auf Berson und <strong>der</strong> Anna von Tiesenhausen.<br />
1. Reinhold IV., starb 1607, s. B51.<br />
2) Anna von Maydell.<br />
2. Georg VIII., starb c. 1600, s. B52.<br />
3) Elisabeth von Vietinghof, Tochter des Jürgen von Vietinghof auf<br />
Odenkotz und <strong>der</strong> Tochter des Klaus Tolx.<br />
3. Heinrich VI., starb 1630, s. B53.<br />
A37. Wigand, Friedrich's I. Enkel, auf Surri, 1584.<br />
Wigand wird ein Nachkomme Friedrich's I. (A21) genannt, und in den<br />
Tiesenhausen'schen Stammtafeln heißt seine Gemahlin Gösse von<br />
Tiesenhausen, Tochter des Kersten von Tiesenhausen auf Röste, <strong>der</strong><br />
1540 im Hofe zu Fistehl starbt In einer zweiten Ehe lebte er mit<br />
Justina Hahn, die ihm <strong>das</strong> Gut Sorge o<strong>der</strong> Surri zubrachte, mit<br />
welchem ihr Vater Marcus Hahn 1544 vom Herrmeister Hermann von<br />
Brüggeney belehnt worden war. Wigand's Tochter erhielt Surri statt<br />
eines Brautschatzes von 2000 Mark und brachte <strong>das</strong> Gut ihrem Manne