Nachrichten über das Geschlecht der Ungern-Sternberg
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Am 21, März 1517 verurtheilte <strong>der</strong> Bischof Christian zu Dorpat<br />
den Hans Wrangell, seines Schwiegervaters unverbriefte Schuld von<br />
1400 Mark an <strong>das</strong> Jungfrauenkloster St. Katharinen in Durpat zu<br />
bezahlen.<br />
Klaus' Gemahlin war eine Tochter des Bertram Uexküll auf Anzen<br />
und Rosenbeck und <strong>der</strong> Margaretha Stobwasser. In ihrem Namen machte<br />
Klaus 1484 am 9. November Ansprüche an dieses Gut, welches aber<br />
dem Sohne Bertram's, Wolmar Uexkull, zugesprochen wurde. Bertram's<br />
Töchter waren Marta, Katharina und Ursula, doch ist nicht bekannt,<br />
welche <strong>der</strong>selben mit Klaus von <strong>Ungern</strong> verheirathet war.<br />
Seine Tochter Anna heirathete Reinhold von Tiesenhausen auf<br />
Jummerdehn.<br />
Eine an<strong>der</strong>e Tochter war an Hans von Wrangel vermählt.<br />
A25. Jürgen III., Merten's I. (A19) Sohn, auf Pünkel, 1457. 1484.<br />
In den bisher bekannten Stammtafeln sind die Söhne von Merten<br />
und Henning verwechselt worden, indem Merten's Sohn Jürgen zu<br />
Henning's Sohn gemacht worden ist, und dessen Sohn Reinhold<br />
wie<strong>der</strong>um zu Merten's Sohn, Dafür liegen jetzt die schlagendsten<br />
Beweise vor und geben keinem Zweifel mehr Raum.<br />
Der Ertheilung des Rechtes <strong>der</strong> gesammten Hand an Jürgen III.<br />
von <strong>Ungern</strong> und seinen Vetter Heinrich I. im Jahre 1457 ist schon<br />
oben erwähnt worden. Am 8. Juli 1469 war Jürgen Zeuge bei <strong>der</strong><br />
Entscheidung des Erzbischofs Sylvester <strong>über</strong> den Gränzstreit<br />
zwischen Hans und Kersten von Rosen.<br />
Im Jahre 1470 verkaufte er <strong>das</strong> im Gebiete von Sissegall<br />
belegene Gut Hohenheide mit 10 Gesinden sammt dem Dorfe<br />
Olopstechel von 7 Haken und <strong>der</strong> Krugsstelle nebst 1/2 Haken<br />
Silleuppe seinem Schwager Friedrich Schwarzhof für 4000 alte Mark,<br />
und am 25. Mai 1472 <strong>über</strong>ließ er demselben Saadsen für 4800 Mark.<br />
Dagegen kaufte er 1470 den Hof Palen o<strong>der</strong> Schujenpalen und war am<br />
29. April 1471 Assessor des Rigischen Manngerichts .<br />
Unter den Bevollmächtigten, die 1482 zu Wemel bei Karkus<br />
zusammengekommen sein sollen, wird auch Jürgen von <strong>Ungern</strong> von<br />
wegen <strong>der</strong> Ritterschaft des Erzstiftes genannt. Auf dieser Tagfahrt<br />
sollte <strong>über</strong> die gemeinsamen Interessen berathschlagt werden. Man<br />
klagte, daß die Bischöfe sich wenig um den Gottesdienst kümmerten,<br />
vielmehr nur trachteten, Küche und Keller zu füllen; <strong>der</strong> Orden<br />
wie<strong>der</strong>um arbeite an <strong>der</strong> Unterdrückung des Adels und <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />
Stände; daher verarme <strong>das</strong> Land durch die fortwährenden Geldspenden<br />
ins Ausland. Die Kaufleute führten <strong>das</strong> Korn aus dem Lande, und die<br />
armen Bauern würden ungerechter Weise ausgesogen. Es blieb aber<br />
bei bloßen Entwürfen.<br />
In <strong>der</strong> Streitigkeit zwischen dem Erzbischof und dem Orden hielt<br />
sich Jürgen zu letzterem, daher er auch am 12. August 1479 vom<br />
Papste mit dem Banne bedroht wurde. Mit seinem Vetter Klaus (A24)<br />
zusammen leistete er 1484 nebst an<strong>der</strong>en Edelleuten Bürgschaft für<br />
einige vom Orden gefangen gehaltene Mitbrü<strong>der</strong>.<br />
Auch war er am 3. Juli 1486 Zeuge bei <strong>der</strong> Vereinbarung <strong>der</strong>