Ausgabe 7/2012 - Shopping-Intern
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54 54 familie & zuhause<br />
DIE MACHT DER<br />
Intimität ist nicht nur beim Sex möglich. Vier Lebensbereiche<br />
ermöglichen Näheerlebnisse...<br />
Erinnern Sie sich<br />
an eine Beziehung,<br />
die Sie<br />
absolut glücklich<br />
gemacht hat? Ich<br />
meine wirklich<br />
glücklich, ohne<br />
jedes Wenn und<br />
Aber. Wenn Sie<br />
diese vollkommene<br />
Erfüllung<br />
kennen, haben<br />
Sie die Macht der<br />
Intimität kennen<br />
gelernt. Nicht<br />
nur eine der vier<br />
möglichen Intimitätsebenen hat sich Ihnen erschlossen,<br />
sondern alle - die körperliche Bindung,<br />
das Ge spräch, Gemeinsamkeiten und die<br />
Problemlösungsmöglichkeit.<br />
Wenn von Intimität die Rede ist, denken die<br />
meisten an die körperliche Intimität. Ein leidenschaftlicher<br />
Liebesakt, ein sinn licher Kuss,<br />
zärtliches Kuscheln - all das sind Näheerlebnisse,<br />
die buchstäblich unter die Haut gehen. Die<br />
zweite Intimitäts ebene ist die der sprachlichen<br />
Kommunikation. Wer einmal ein gutes Gespräch<br />
geführt, gemeinsam über dasselbe gelacht oder<br />
eine winzig kleine Anspielung auf Anhieb verstanden<br />
hat, weiß, wie viel Nähe damit erzeugt<br />
wird. Das Verbindende des gemein samen Handelns<br />
ist die dritte Intimitätsebene. Es ist nicht<br />
tiPP<br />
Birgit dittrich<br />
Dipl. Lebens- und<br />
Sexualberaterin<br />
Lebens- und sozialberatung<br />
ist die professionelle Beratung und Betreuung<br />
von Menschen in Problem- und Entscheidungssituationen.<br />
Ziel ist es, belastende oder schwer<br />
zu bewältigende Situationen zu erleichtern, zu<br />
verändern und der individuellen Lösung durch<br />
den Klienten zuzuführen.<br />
www.lsb-limes.at 0664 49 48 220<br />
SCS SHOPPING INterN 7/<strong>2012</strong><br />
INTIMITäT<br />
von Prof. Dr. Gerti Senger, Sexualtherapeutin<br />
gleichgültig, ob man gemeinsam eine Wohnung restauriert oder Berge bestiegen<br />
hat. Die gemeinsam erlebten Eindrücke wirken bindend und verbindend.<br />
Dasselbe gilt für die Intimität der gemeinsamen Problemlösung. Ein<br />
schwieriges Kind groß gezo gen, sich gemeinsam für etwas eingesetzt und ein<br />
Ziel verfolgt zu haben, schafft mehr Bindung als so mancher ahnt.<br />
die sexuelle Intimität ist besonders störungsanfällig<br />
Ich weiß, wie schwierig es oft für ein Paar ist, auseinander zu gehen, obwohl<br />
es schon lange keinen Sex mehr gibt. »Warum trennen sie sich nicht? Sie<br />
sind doch gar nicht mehr intim mitei nander!«, sagte unlängst eine junge Frau<br />
über ihren verheirate ten Geliebten und seine Frau. Natürlich sind die beiden<br />
intim, gebrochen ist nur die sexuelle Intimität. Die ist allerdings be sonders<br />
störungsanfällig: Gibt es auf einer der anderen Intimi tätsebenen Probleme,<br />
hapert es beim Sex. Umgekehrt ist Sex besonders erfüllend, wenn es in den<br />
anderen Intimitätsberei chen stimmt.<br />
Die amerikanische Biologin Winifred Cutler hält das Be dürfnis nach Intimität<br />
für eine biologisch bedingte Antriebs kraft, die unser Leben von der Kindheit<br />
bis zum Alter stimu liert. Körperkontakt, Knuddeln, Drücken, Schmusen sind<br />
nicht nur für das körperliche Wohlbefinden eines Babys, sondern auch für<br />
Erwachsene lebensnotwendig. Winifred Cutler führt sogar Fruchtbarkeitsstörungen<br />
darauf zurück, dass diese Frauen als junge Mädchen ihren Körper<br />
nicht durch das altersgemäße Schmusen und Petting für die spätere Aufgabe<br />
der Empfängnis und Schwangerschaft stimulierten. Idealerweise sollte es<br />
inner halb von sieben Jahren nach der ersten Menstruation zum ers ten Sexualverkehr<br />
kommen. Bis dahin kann gar nicht genug geschmust werden! Kaum<br />
ist »es« das erste Mal passiert, heißt es: Dabei bleiben. Je regelmäßiger,<br />
desto besser.<br />
Intimkontakt bedeutet nicht zwangsläufig Genitalkontakt. Eine Untersuchung<br />
mit Schlaganfallpatienten zeigte, dass das Risiko, einen neuerlichen Schlaganfall<br />
zu bekommen, deutlich sank, wenn es daheim ein Haustier gab. Es<br />
ist also gleichgültig, wer gestreichelt wird. Hauptsache, es wird gestreichelt.<br />
Mich zumindest beruhigt das...<br />
Quellennachweis: „In Wirklichkeit ist alles anders“ erschienen im Deuticke Verlag<br />
KuNst<br />
thErApIE<br />
kunsttheraPie mit helGa maria nussbaum<br />
Kunsttherapie ist eine tiefenpsychologische Begleitform mit gestalterischen<br />
Mitteln. Die kreative Gestaltung dient als Ergänzung zur Kommunikation.<br />
Innere Bilder (Emotionen, Stimmungen) finden ihren Ausdruck in der Gestaltung.<br />
Es sind keine künstlerischen Vorkenntnisse erforderlich.<br />
l Stressverarbeitung l Angstzustände l Krisensituationen<br />
l Psychosomatische Beschwerden l Persönlichkeitsentwicklung<br />
Helga Maria Nußbaum | Dipl. Kunsttherapeutin | Psychosoziale Beratung in Ausbildung unter Supervision<br />
2352 Gumpoldskirchen | 0699 1067 5877 | kunsttherapie@kabsi.at | www.praxisfuerlebenskunst.com<br />
Fotos: Fotolia, zVg